Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)
den USA und Japan haben möchtest. Es müssen Leute von offizieller Seite da sein. Ich muss dort paar Dinge klarstellen. Kann ich mich auf dich verlassen?“
„Ja.“
Erneut ballte Ryan seine Faust zusammen, ohne sich zu verabschieden. Ryan brauchte nur noch einen Gegenstand. Seinen Tachi. Gut für ihn, dass er immer ein weiteres im Kofferraum seines Sportwagens dabei hatte, für alle Fälle. Am Auto angelangt, öffnete er den Kofferraum in der Frontpartie, denn im Heck entspannten die zehn Zylinder. Er drückte auf einen versteckten Knopf im Kofferraumboden und ein Scanfeld ähnlich eines Safes fuhr auf, er bestätigte diesen mit seinem Finger und der Kofferraumboden öffnete sich in der Mitte und die Abdeckungen verschwanden in die Seiten. Einige Passanten schauten ganz verwundert zu Ryan, als er seinen Tachi in der Hand hielt und begutachtete. Aber Ryan war nun in seiner eigenen Welt. Ein Tachi, ein treuer Gefährte eines Samurais.
Er nickte zufrieden und nahm es mit auf den Beifahrersitz. Er hatte schon seit langem nicht mehr sein Lieblingsspielzeug verwendet. Er wurde herausgefordert. Egal was passieren würde, er hat die Situation nicht selbst heraufbeschwört. Ihm könnte niemand die Schuld zuschieben. Er würde nur das tun, was getan werden musste. Was ein wahrer Samurai tun würde. Ryan nahm Platz auf dem Fahrersitz, drückte auf Start Engine und schaltete an seinem Formula 1 Merrary Lenkrad den Automatikmodus auf Racing um und raste wie ein Wahnsinniger los in Richtung Flughafen.
Kapitel 28
John F. Kennedy
International Airport – New York
01.04.2024 – 15:48
Zorn auf der Straße. Ryan näherte sich mit quietschenden Reifen um die Kurve an der Einlassstelle für Versorgungsunternehmen oder VIPs am Terminal 8, um auf das Flughafengelände zu fahren. Ein Riesenstoppschild neben den 10 Meter breiten gelb-schwarz gestreiften Stahlschranken verwies auf den Hinweis, dass man einen kleinen BAR-Code oder eine Rote Ausweiskarte benötigte, letzteres im Falle der Lieferanten, um auf das Gelände zu gelangen. Verständlicherweise hatte Ryan keine rote Ausweiskarte, aber sein BAR-Code mit Flugerlaubnis fehlte ihm auch.
Zwei schwerbewaffnete Police Officer standen jeweils an den Enden der Schranke. Ein kleines Security Häuschen befand sich zwischen Ein- und Ausfahrtbereich. Ryan benutzte wahrscheinlich zum ersten Mal seine Hupe in seinem Merrary und suchte kurz den Knopf dafür. Gefunden. Er hupte drei Mal und wollte einfahren. Jedoch öffnete ihm niemand die Schranken. Seine Lederhandschuhe, die er immer in seinem Sportwagen trug, umklammerten das Lenkrad fester und die Berührungen dieser toten Häute knirschte. Ein Geräusch von Luxus und Qualität. Die Ampel fing an, schnell abwechselnd rot und gelb zu blinken, eine LED Schrift darüber signalisierte den Motor zu stoppen und auf weitere Anweisungen zu warten. Ein schwarz uniformierter Muskelprotz mit Schlagstock, Pistole und einer Halbautomatik in den verschränkten Armen näherte sich an den schwarzen Merrary, der einem einsamem Schatten ähnelte, welches den Begriff Licht nicht kannte und den Begriff Dunkel zu ernst nahm. Durch die matte Lackierung und den getönten Scheiben konnte man kaum Reflexionen erkennen.
Es hätte Batman sein können. Das Nummernschild rundete mit der Kennzeichnung RM1 das Bild kunstvoll ab. Neugierig klopfte der Mann an die Scheiben. Fettige Fastfoodfinger, du Fettsack dachte Ryan. Er empfand es als sehr grob. Er mochte keine Menschen leiden, die keine Manieren kannten und vor allem kein Feingefühl für andere hatten. Vor allem musste man ihn mit einer angenehmen Art begrüßen. Einer Art, wie man einen Samurai begrüßte. Aber er hatte zum Glück gelernt, sich bei Situationen wie diesen sehr schnell zu beruhigen. Immer wieder tröstete er sich, dass Menschen wie diese nichts dafür konnten. Höflichkeit und Aufmerksamkeit sind Geschenke des Elternhauses. Körperpflege, Stil, Redekunst und Lebensweise gehören zu den Dingen, die man nicht in den Genen hat. Dies muss man lernen.
Deshalb waren Menschen so einmalig, auch wenn manche unter diesen ihr Leben wirklich verschwendeten. Also gab er dem dicken Mann noch eine Chance. Er öffnete das Fenster, welches schmiegsam ohne Ton herunter glitt. Der Police Officer glaubte seinen Augen nicht. Im Innenraum des Merrarys war alles genau so schwarz wie von außen. Von den Armaturen, über den Sitzen bis hin zu jedem winzigen Detail. Er konnte nichts erkennen. Das war auch bei Bestellung
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