Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)
Leila nicht alleine da lassen. Lucky beobachtete genussvoll Leila, wie kugeldicke Tränen des Frustes an ihren wunderschönen Backen herunter purzelten. Gewöhnliche Menschen erreichten ihre Höhepunkte durch Sex, Lucky hingegen mit Erlebnissen der Qual. So wie gerade bei Leila. Er wusste, dass sie dachte, er würde sie jeden Moment vergewaltigen. Er würde jeden Moment sie bespringen und vögeln.
Das war jedoch nicht seine Absicht. Ihr Freund malte sich bestimmt Bilder von der Situation, wie seine Leila von Lucky aufs heftigste gevögelt würde. Wie er sie mit einer Hand am Hals in das Kopfkissen drückte, mit der anderen ihre Haare packte und sie von hinten glücklicher machte. Er wollte ihn und sie weiterhin in diesen Gedanken schmoren lassen. So tun als ob. Es könnte quasi jeden Moment sein, in dem er sich auf sie stürzen würde. Jedoch hatte er kein Interesse am körperlichen Sexualverkehr mit so einer kleinen Prinzessin. Sex hatte er nur zur Genüge mit Nutten. Schlampen, die es ihm jeden Tag auf noch so verrückte Art und Weise besorgten.
Denn sein Heim war sein Lusthaus. Sein Bordell. Er hatte jeden Tag eine andere, oder mehrere. Für ihn war das nur ein Ausgleich, auch wenn dieser brutal ablief. Brutal wie seine Morde. Morden war ihm lieber als Sex. Es war ein unbeschreibliches Gefühl der Befreiung, wenn man jemandem zusah, wie dieser zum letzten Mal atmete. Wenn man jemanden in seine Augen sah und erkannte, dass er mit seinen Augen um sein Leben bettelte. Das war das, was Lucky gefiel.
„Princesa. Leila. Du bist so schön. Das gefällt mir ... Leider muss ich gleich gehen.“
Doch davor ...
Er stand auf, holte Peitsche, Benzingemisch und eine Todesmaske aus seiner Schublade hervor. Peitsche und Todesmaske tränkte er in der Flüssigkeit. Die Maske war ein Bestandteil der qualvollen Prozedur, die jeder Höllengast bei ihm unterlief. Leila hatte zwar sein Gesicht schon gesehen, doch ohne diese Maske wäre seine Mordroutine nicht die seine, die er völlig verehrte.
Er starrte auf sein Zippo.
Lachte.
Klack.
Todesmaske und Peitsche brannten.
Mit der Peitsche wollte er Leila quälen. Doch für wen war die Todesmaske?
Batsch! Batsch! Batsch!
Sadistische Peitschenhiebe brannten sich auf Leilas Rücken ein. Die Peitsche ritzte ihre Haut auf, rupfte ihr junges Blut und gravierte brutale Teufelsschnitte für die Ewigkeit ein.
Sie klagte, schluchzte und tränte. Ausgebrannt. Ihre Augen sahen den Teufel. Der Kopf brannte. Luckys Kopf. Es war die Maske. Er wollte immerzu den Schmerz mit verspüren, den er seinen Gästen gab, damit er sich selbst daran erinnerte, dass er noch am Leben sei. Die Maske jedoch war sehr gut isoliert. Daher stammten auch die kleinen Brandwunden, die sich über die Ohren bis unter seinen Kiefer zogen.
Batsch! Batsch! Batsch!
Sie winselte, plärrte, flennte.
Nach einer Weile ...
Lucky nahm die Maske ab. Das Gesicht dahinter ähnelte nun dem eines Dämons. Jeder Laut, den dieser von sich gab, ertönte wie ein Brummen in Leilas Gehör. Sie hörte ihn nicht
...
„Ich hätte mich gerne noch mehr um dich gekümmert ... Aber keine Sorge. Das verschieben wir auf später. Ich beeile mich. Nicht weglaufen.“
Lucky zwinkerte ihr zu und verließ den Raum, nicht jedoch ohne die Tür heftig zuzuknallen. Allein der Gedanke, wie sehr sie sich erschrecken würde, reichte Lucky. Nur sein Handy hatte er vergessen ...
Kapitel 26
Mittagsessen der Morgensterns
Street Plaza – New York
01.04.2024 – 14:45
Sohn und Vater pflegten sehr gute Verhältnisse, soweit der Öffentlichkeit bekannt. Ryan und Efraim, Junior und Senior Morgenstern, wurden von Investoren am Markt oft als zwei Götter bezeichnet. Ihr Gespür für Investitionen in Krisenzeiten am Weltmarkt verlieh ihnen Weltruhm. Zeitgenossen sprachen auch gerne von der Ära der Morgensterne ... Es gibt auf der Welt viel reichere und wohlhabendere Menschen als diese Investorenfamilie, jedoch beneidete man ihr Gespür für Fehlinvestitionen.
Unüblich in der Branche ist ihr Verhalten am Markt allemal, denn Morgenstern Privateer Investments hatte ganze vier Jahre lang keine fremden Firmenanteile gehalten und schützte somit die Kundengelder in der Dot Com Blase im Jahre 2000. Efraim erbte während seiner bankkaufmännischen Ausbildung vor Jahren von Ryans Großvater eine unbeschreiblich große Menge an Geld als sein Vater bei einem Raubüberfall getötet wurde, welches Efraim im Laufe der Jahre erfolgreich verhundertfachte. Darious Benson
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