Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)
mit einem Gitter aus metallischen Elektroden mit Transistoren an den Enden überzogen. Letztere bilden die Berührungsstellen, wodurch sich jedes einzelne Nanozyt mit einem beliebig anderen verbinden kann.
Aufgrund dieser Materialeigenschaften kann diese Konstruktion ihren Zustand auch unter Stromfluss beibehalten. Dieser Aufbau ist ideal für die Skalierung ausgelegt, die in einem vernetzten System komplementär ist. Mehrere solcher „Köpfe“ können dabei in Reihe aneinander geschaltet werden. Der Kopf eines Nanozyten bindet sich an das Ende des Schwanzes des nächsten Nanozyten. Nur in einer Reihenanzahl von mindestens 20 Nanozyten können sie Rechenoperationen und Speicheraufgaben erledigen. Da die Rechen- und Reaktionsgeschwindigkeit exponentiell ansteigt, wurde viel Wert darauf gelegt an jedem Ort, innerhalb von zwei Millisekunden eine Reihe von 50 Nanozyten bilden zu können. Folglich kann man die Nanozyten wie das Skelett oder die Haut als eine dritte Schutzebene des Körpers ansehen.
Kapitel 23
Gefangen
Auf zu den Straßen Tokios
01.04.2024 – 14:18
„Lecker ...“, schmunzelte Lucky. Der Riese schob die Decke von der schlafenden Patientin weg und ließ sie zu Boden fallen. Er begutachtete Leila vom Gesicht an über die Brüste bis hin zu den Füßen und wirkte perplex. Er hatte schon einige schöne Frauen in seinem Leben gesehen, aber die wenigsten von Ihnen strahlten das begehrenswerte Etwas aus. Hatte der Riese eine sanfte Seite?
Er strich mit seinen Händen, größer als ihr Gesicht, über ihre rechte Brust, dann zur linken bis hin zu ihrem Gesicht, streichelte sie und stellte fest, dass sie sich durchaus zart und weich anfühlte. Leila blinzelte. Sie erwachte. Versuch es! Bevor sie überhaupt einen Laut von sich geben konnte, krallte Lucky ihren Hals mit seiner linken Hand und ließ sie jeden ihrer Laute herunterschlucken. Jetzt konnte sie endgültig nicht mal mehr A sagen. Du kleine Schlampe ... Vergebens rang sie mit ihren reizenden Händen nach Freiheit ...
Luft! Gib mir Luft.
Die Befreiung aus den panzerartigen Halskrallen war unmöglich. Sie musste versagen. Eiskalt.
Hier tötet er dich ...
„Hee ...“
Er näherte sich mit seinem Gesicht ganz nah an ihres und flüsterte:
„Prinzessin ... Das ... wird sehr schön mit dir. Ich habe ... so einiges mit dir vor. So viele Dinge, die du noch nicht kennst. Aber ich verspreche dir. Sie werden dir bestimmt gefallen.“
Ihr Zappeln war nutzlos, da der Raum auch schalldicht war. Für den Fall, dass irgendjemand aus Stockwerk 74 etwas gehört hätte, wäre ihr keiner zur Hilfe geeilt. Sie strampelte. Bebte. Flackerte. Erzitterte. Lucky verpasste ihr einen heftigen Schlag auf den Kopf.
Du Monster.
Sie versank in der Bewusstlosigkeit. Er holte einen Leichensack aus einem der versteckten Schubladen und stülpte diesen über Leila. Ein winziges Loch ließ er offen. Seiner Psyche fiel es sichtlich schwer, sein Grinsen im Zaum zu halten und marschierte mit ihr zur Tür hinaus.
Kapitel 24
Toilette
74. Stockwerk – Sanjii Ikkyu Tower – Tokio
01.04.2024 – 14:21
Joshua musste aufpassen, dass er nicht zu auffällig zur Toilette rannte. Deshalb joggte er im gemütlichen Stil. Aber ihm war alles andere als gemütlich. Um genau zu sein, konnte er sich überhaupt nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so unwohl gefühlt hatte ...
Scheiße... Verdammte Scheiße! Was passiert hier bloß? Joshua. Mann! Ich muss sofort eine Nachricht schicken. Warum ist Leila hier? Mein Handy. Meine Finger zittern. Wie weit ist die Toilette noch weg? Ich habe es gleich geschafft. Noch um die Ecke. Da genau.
„Dr. Rasmussen.“
Shit.
„Sie sind ja immer noch hier?“
„Sorry ... Ähm .... Dr. Yoshida. Ich ... Ich habe Magenschmerzen. Ich glaub‘ der Kantinenfraß hat mir heute nicht gut getan.“
„Nehmen Sie sich frei! Sie sehen blass aus. Ihre Stirn. Ganz verschwitzt. Das ist nicht gut. Sie scheinen Fieber zu haben. Wir müssen gesund und fit sein, um konzentriert und exzellent arbeiten zu können! Wir brauchen Sie bei klarem Verstand.“
„Vielen Dank Dr. Yoshida. Das weiß ich sehr zu schätzen. Aber ich denke, dass ich noch die Anweisungen von Ihnen im Labor abgeben kann.“
Dr. Yoshida musterte seinen Lehrling. Er holte tief Luft. Gerade diese eine Mimik machte er immer dann, wenn er unzufrieden mit etwas war. War die Ursache Joshua? Oder eine andere Sache?
„Keine Widerrede. Erledigen Sie Ihre Angelegenheiten auf der Toilette, und wir sehen uns
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