Brüllbeton - Kriminalroman
Einstellung â Detail, von oben
Blick auf das Blatt Papier: Man erkennt einen Ausdruck von den Eintragungen in Müllers Personal Planner. Um anzudeuten, dass Amelie ihren Mann erpresst, sieht man Müllers Hand Geldscheine auf das Blatt werfen.
Die Hintergrundmusik verstummt, die Geräusche bleiben nach wie vor überzeichnet.
11. Einstellung â Halbnah, Froschperspektive
Ausschnitt aus einer Videoaufnahme vom Konzert der Gruppe âºString Event Internationalâ¹ auf dem Radsportfest in Bad Schwartau: die Musiker spielen den Anfang von Mozarts Dissonanzenquartett (Originalton vom Konzert) .
12. Einstellung â Halbnah, leichte Vogelperspektive (keine Hintergrundmusik)
Nachts auf dem Parkplatz nach dem Radsportfest: Beton-Müller und Chantal sitzen auf dem Rücksitz in Müllers Auto, beleuchtet durch eine StraÃenlaterne. Er greift ihr unter die Bluse und küsst ihren Hals. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen. Sie krault ihm zärtlich das Haar. Amelie nähert sich mit dem Rücken schräg von hinten zur Kamera und wird Zeuge der erotischen Szene. Als Chantal ihre Anwesenheit bemerkt, lacht sie kokett und provozierend auf. Amelie fest in die Augen blickend, öffnet sie die Knöpfe ihrer Bluse und entblöÃt ihren Busen, in den sich Müllers Hand vergraben hat. Um ihren Hals hängt die Perlenkette, die Müller damals Amelie geschenkt hatte. Dann schlieÃt Chantal die Augen, um sich genüsslich dem Sexspiel hinzugeben.
13. Einstellung â Nah, starke Vogelperspektive (keine Hintergrundmusik)
In Amelies Arbeitszimmer des Nachts: Sie hat einen Kopfhörer auf. Blick über ihre Schulter auf ihren Computer mit dem Programm MusicMagic . Man erkennt, dass sie mit geschickten Mausbewegungen und Tastaturbefehlen eine Musikschleife zusammenbastelt. Man hört die leisen, nicht näher bestimmbaren Klangfetzen, die aus Amelies Kopfhörer dringen.
14. Einstellung â Amerikanisch (keine Hintergrundmusik)
Amelie allein im Regieraum des Tonstudios: Sie stellt ihr Notebook auf den Tonmeistertisch und schlieÃt es an das Mischpult an. Dann holt sie ihr Handy hervor, wählt und spricht nach einer Weile hinein:
»Ich binâs, Verdinand. Kommâ sofort ins Tonstudio. Es geht um âºFB 67/Qâ¹. â Bitte jetzt keine Diskussion. Entweder du bist in spätestens einer Stunde hier und erfüllst meine Forderungen, oder ich wende mich an die Polizei.«
15. Einstellung â Total, starke Vogelperspektive (absolute, beklemmende Stille, keine Hintergrundmusik, kein Geräusch)
Weiter im Tonstudio: Blick durchs Trennfenster vom Regieraum runter in den Aufnahmeraum, der hell erleuchtet ist. Der Raum ist nahezu leer, keine Mikrofonständer, nichts Tragbares, nur der Flügel und die schweren Stellwände. Auf der gegenüberliegenden Seite wird eine Tür geöffnet, Beton-Müller tritt ein, misstrauisch um sich blickend.
16. Einstellung â Detail
Man sieht eine Hand, die von auÃen vorsichtig einen Schlüssel in die AuÃentür zum Aufnahmeraum steckt und ihn umdreht (absolute Stille).
17. Einstellung â Total, starke Vogelperspektive; wieder aus der Sicht vom Regieraum auf den Aufnahmeraum:
Beton-Müller läuft hin und her, man sieht ihn rufen. Er blickt nach oben, offenbar ohne etwas hinter dem Trennglas erkennen zu können. Dann probiert er die Tür, die hoch zum Tonstudio führt. Sie ist verschlossen. Er läuft gehetzt rüber zur AuÃentür, aber auch diese ist verschlossen. Wieder blickt er nach oben in die Kamera und versucht etwas zu erkennen.
18. Einstellung â Detail (absolute Stille)
Amelies Finger über dem Notebook. Sie betätigt den Play-Button.
19. Einstellung â Total, starke Vogelperspektive; wieder aus der Sicht vom Regieraum auf den Aufnahmeraum , plötzlich extrem laute Musik: Das Hauptthema aus Liszts âºLes Préludesâ¹ als Klangschleife.
Beton-Müller erstarrt für einen Moment. Dann hält er sich verzweifelt die Ohren zu. Seine Blicke suchen vergeblich die Schallquelle. Er beginnt, wie ein Wilder herumzurennen, hämmert mit den Fäusten gegen die Tür, blickt verzweifelt nach oben. Dann krümmt er sich und hält eine Hand ans Herz.
20. Einstellung â Amerikanisch (die Musik läuft weiter)
Mit schmerzverzerrtem Gesicht holt Müller die Packung Corasanol plus aus seiner Jacke. Er reiÃt
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