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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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hinwegsieht, dass das Schuljahr erst zwei Tage alt ist und ich in Geo schon durchfalle, gegen meinen Willen gezwungen werde, als Schulsprecherin zu kandidieren, und von meiner neuen Englischlehrerin für eine untalentierte Slapstickkomödiantin gehalten werde, ist alles okay. Ja, schon.
     
    Michael: Das klingt aber alles gar nicht okay. Hast du schon mit... äh, wen hast du in Geo?... Harding? Hast du schon mit ihm gesprochen, ob du vielleicht Förderunterricht kriegen kannst? Der Typ ist eigentlich ganz in Ordnung. Wenn du willst, können wir den
Stoff auch am Samstag, wenn wir uns treffen, mal zusammen durchgehen. Und dass deine Englischlehrerin dich für eine untalentierte Slapstickkomödiantin hält, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ich kenne niemanden mit so viel Schreibtalent wie dich. Und was diese Schulsprecher-Sache angeht – du musst Lilly doch bloß sagen, dass dir ihr Plan total egal ist, dass du genug Probleme hast und nicht kandidieren willst. Ich meine, was kann dir denn schlimmstenfalls passieren?
     
    Ha. Das sagt er so leicht. Er hat keine Angst vor seiner Schwester – kein bisschen. Ich schon. Und Mr Harding? Der soll »in Ordnung« sein? Heute hat er Trisha Hayes ein Stück Kreide an den Kopf geworfen! Okay, ich gebe zu, dass ich das auch getan hätte, wenn ich wüsste, dass ich es ungestraft tun könnte. Aber trotzdem.
    Und woher will Michael überhaupt wissen, ob ich Schreibtalent hab? Außer den paar Artikeln, die ich letztes Jahr für die Schülerzeitung geschrieben hab, und meinen Briefen, Mails und Instant Messages hat er doch noch nie irgendwas von mir gelesen. Ich hab ihm noch nie eins von meinen Gedichten zu lesen gegeben. Aus gutem Grundl Ich meine, was, wenn er sie scheiße findet? Das würde meine schriftstellerische Kreativität total ersticken.
    Sogar noch mehr, als sie jetzt ohnehin schon erstickt ist.
     
    Ich: Mhm, mal sehen. Wie war denn DEIN Tag?
     
    Michael: Super! Heute haben wir in meinem Seminar »Grundlagen der Geomorphologie« darüber gesprochen, dass die Polarkappe in der Arktis in den vergangenen zwanzig Jahren um eine Fläche geschrumpft ist, die so groß ist wie Texas und Kalifornien zusammengenommen.
Wenn das Eis in diesem Tempo weiterschmilzt – also, etwa neun Prozent pro Dekade -, wäre es bis zum Ende dieses Jahrhunderts völlig verschwunden, was natürlich katastrophale Auswirkungen auf die Erde hätte. Ganze Spezies würden aussterben, und jeder, der jetzt ein Grundstück mit Meerblick hat, hätte dann ein Unterwassergrundstück. Es sei denn, wir unternehmen rechtzeitig etwas gegen die Umweltverschmutzung durch giftige Abgase, die die Ozonschicht zerstören und die Eisschmelze hervorrufen.
     
    Ich: Das heißt, dass es im Grunde egal ist, was ich in Geometrie für eine Note habe, weil wir sowieso alle bald sterben?
     
    Michael: Na ja, wir nicht unbedingt. Aber unsere Enkel auf jeden Fall.
     
    Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Michael nicht UNSERE Enkel gemeint hat, also die Kinder der Kinder, die er und ich bekommen würden, falls wir je zusammen schlafen würden. Ich glaub, er hat einfach Enkel im Allgemeinen gemeint. Zum Beispiel die Enkel, die er mit der Maisprinzessin haben wird, die er später heiratet, wenn wir uns entfremdet haben und getrennte Wege gegangen sind.
     
    Ich: Aber ich dachte, wir sterben sowieso alle in zehn Jahren, wenn die Erdölvorräte erschöpft sind?
     
    Michael: Ach, da mach dir mal keine Sorgen. Doo Pak und ich haben überlegt, dass wir einen Prototypen für ein wasserstoffbetriebenes Auto entwickeln. Das wird uns hoffentlich retten. Falls wir vorher nicht von
der Autoindustrie und den Erdölfirmen umgebracht worden sind.
     
    Ich: Na, dann ist ja gut.
     
    Ich finde es beruhigend zu wissen, dass sich intelligente Menschen wie Michael Lösungen für Probleme wie die schwindenden Erdölvorräte ausdenken. Dann können sich Leute wie ich auf die leichter zu lösenden Probleme wie Killeralgen und Schülermitverwaltungen konzentrieren.
     
    Michael: Das mit Samstag steht noch?
     
    Ich: Du meinst, dass ich zu dir komme, um Doo Pak kennen zu lernen? Schon.
     
    Michael: Eigentlich dachte ich, dass …
     
    In diesem Moment versuchte Lilly, mir das Handy aus der Hand zu winden.
     
    Lilly: Ist das mein Bruder? Ich muss mit ihm reden.
     
    Ich: Lilly! Lass los!
     
    Lilly: Im Ernst, ich muss wirklich mit ihm reden. Mom hat ihr Passwort wieder geändert und ich komme nicht an ihre Mails ran.
     
    Ich: Du sollst die

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