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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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wissenschaftlich denkenden Menschen wie euch da wohl kaum Gefahr besteht.
    Maaaaann, Kenny ist echt so merkwürdig.
    Nein, ich korrigiere. Jungs sind merkwürdig. Echt wahr. Vielleicht sollte ich meinen Wiedergutmachungs-Aufsatz für Ms Martinez darüber schreiben. Über Jungs und ihre Merkwürdigkeit.
    Das kann man schon am Filmgeschmack sehen. Meine aktuelle Top-5-Lieblingsfilmliste sieht zum Beispiel so aus:
    Dirty Dancing
Flashdance
Girls United
Krieg der Sterne (das Original)
Honey
    Alles Filme, die so ungefähr das gleiche Grundmotiv haben: Mädchen muss neu erworbenes Talent (Tanzen) nutzen, um für sich selbst/ihre Beziehung/ihre Mannschaft ein Happyend zu erringen (okay, für »Krieg der Sterne« gilt das eher nicht. Obwohl... irgendwo schon. Man muss bloß Mädchen durch Junge ersetzen und Tanzen durch die Macht ).
    Man erkennt also auf den ersten Blick, warum mir diese Filme so gut gefallen.
    Michaels Top-5-Lieblingsfilmliste – natürlich ohne »Krieg der Sterne« (das Original), weil der außer Konkurrenz läuft – sieht dagegen ganz anders aus. Erstens fehlt das gleich bleibende Grundmotiv, bei ihm geht alles total kraut-und-rübenmäßig durcheinander! Und zweitens kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, WAS ihm an den Filmen überhaupt gefällt. In denen wird noch nicht mal getanzt!

    Hier ein kleiner Einblick in die wundersame Welt der Jungs und der Filme, die sie gut finden.
    TOP-5-LIEBLINGSFILME VON MICHAEL (die ich nicht gesehen habe und auch nicht sehen will)
    Der Pate
Scarface
Blutgericht in Texas
Alien; Alien, die Rückkehr; Alien, die Wiedergeburt usw.
Der Exorzist
    TOP-5-LIEBLINGSFILME VON MICHAEL (die ich gesehen habe, natürlich ohne den ersten »Krieg der Sterne«)
    Alles Routine
Mörderischer Tausch
Das fünfte Element
Starship Troopers
Die Superbullen
    Auch hier fällt sofort auf, dass keiner der genannten Filme Tanzszenen enthält. Es fehlt auch wieder das gemeinsame Grundthema, vielleicht mit Ausnahme der Tatsache, dass alle männlichen Darsteller supersüße Freundinnen haben.
    Man kann also festhalten, dass Männer und Frauen an Filme unterschiedliche Erwartungen stellen, weshalb es ein Wunder ist, dass sie sich manchmal gemeinsam Filme anschauen.
    Bei näherer Betrachtung muss ich sagen, dass das wahrscheinlich doch kein gutes Thema für Ms Martinez ist. Ich persönlich finde es ja hochinteressant und aufschlussreich, aber SIE bestimmt nicht.

    Wahrscheinlich geht sie sowieso nie ins Kino, weil ihr das zu popkulturell ist. Und wenn, dann schaut sie sich bestimmt nur so intellektuelle Kunstfilme in kleinen, schummerigen Programmkinos an. Die hat wahrscheinlich noch nicht mal einen Fernseher zu Hause.
    O Mann, echt. Kein Wunder, dass sie so ist, wie sie ist.
    Hausaufgaben:

    Sport:
Nichts
Geo:
Übungen S. 20-22
Englisch:
Keine Ahnung, war zu sauer, um irgendwas aufzu schreiben.
Franz:
Ecrivez une histoire (Außerdem: herausfinden, ob Perin Junge oder Mädchen ist!!!!)
T & B:
Nix
Politik:
Was ist lt. Gesellschaftsvertrag die Grundlage der Herrschaft?
Erdkunde:
Kenny fragen

Mittwoch, 2. September, in der Limousine auf dem Heimweg vom Plaza Hotel
    Als ich heute zu Grandmère in die Suite kam, hat sie mich mit der Ankündigung empfangen, wir würden heute eine Exkursion machen.
    Ich hab ihr gesagt, ich hätte eigentlich noch nicht mal Zeit für den normalen Prinzessunterricht, weil meine Englischnote auf dem Spiel stünde und ich dringend nach Hause müsste, um sofort einen neuen Aufsatz zu schreiben.
    Aber davon ließ sie sich nicht beeindrucken. Noch nicht einmal, als ich ihr sagte, meine Karriere als zukünftige Schriftstellerin stünde auf dem Spiel. Sie verkündete bloß verkniffen, Blaublütige sollten keine Bücher schreiben, das Volk wolle Bücher über Adelige und nicht von Adeligen lesen.
    Grandmère kapiert manchmal echt so was von ÜBERHAUPT nichts. Ich dachte ja, mit Exkursion sei ein Besuch bei Paolo gemeint – meine Haare wachsen nämlich schon wieder dunkel nach -, aber dann führte sie mich bloß nach unten in einen der vielen Konferenzräume des Plaza Hotels. Es war ein länglicher Saal, in dem ungefähr zweihundert Stühle standen. Vorne auf dem Podium war ein Rednerpult aufgebaut mit einem Mikrofon und einem Krug Wasser darauf.
    Nur in der ersten Reihe saßen ein paar Leute. Grandmères Zofe, ihr Chauffeur und ein paar Angestellte des Plaza Hotels in grün-goldenen Uniformen. Alle guckten ziemlich unbehaglich drein. Vor allem Grandmères Zofe, auf deren

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