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1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war eine völlig andere Welt. Eine apokalyptische, die in krassem Gegensatz zur Normalität stand. Hier wurde das Unheil auf die Erde geholt und zu einem grauenvollen Gespinst aus Blut und Tod gesponnen.
    Die Frau, die in der kalten Halle wartete, hieß Jane Collins.
    Sie hatte sich den Treffpunkt nicht ausgesucht, sondern ihr Informant. Er hatte nicht genau gesagt, worum es ging, sie wusste nur, dass in dieser Umgebung etwas Schreckliches geschah.
    Alles spielte sich in der Tiefe ab. Das Gebrüll dröhnte von unten an ihre Ohren, aber sie hatte trotzdem den Eindruck, als würde es von allen Seiten kommen, um irgendwann ihren Kopf zu sprengen.
    Der Mann war schon mehr als 15 Minuten überfällig, und er ließ Jane weiterhin in dieser leeren und auch kalten Umgebung warten. Kalt war es tatsächlich, denn der strenge Winter war auch in die Mauern dieser alten und leer stehenden Fabrikhalle gekrochen.
    Um sich zu schützen, hatte Jane nicht nur die Mütze fest auf ihren Kopf gedrückt, sie trug auch eine gefütterte Lederjacke und eine sehr warme Hose. Ihre hohen Schuhe besaßen innen ebenfalls einen Felleinsatz, und auf den Gummisohlen konnte sie sich lautlos bewegen. Sie war normal in die Halle gelangt.
    Niemand hatte sich um sie gekümmert. Alles war so leicht gewesen, und jetzt stand sie allein in der Kälte und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.
    Hier konnte geschrien und getobt werden. Niemand kümme rte sich darum. Es standen keine bewohnten Häuser in der Nähe.
    Um sie herum verteilte sich die Düsternis in einem dunklen Grau. Licht gab es auch, allerdings stammte es nicht von Lampen an der Decke. Es war vielmehr ein Restschein, der aus der Tiefe nach oben strahlte, den Weg durch irgendwelche Lücken und Ritzen gefunden hatte, um sich weiter oben zu verteilen und die Finsternis nicht ganz so dicht zu machen.
    Jane war später gekommen. Bewusst hatte sie die vorgegebene Zeit eingehalten. So war sie allein. Keiner der Zuschauer oder Akteure hielte sich in ihrer Nähe auf. Wer immer hier in der Nähe seinen perversen Spaß hatte, musste sich verdammt sicher fühlen.
    Es roch nach altem Mauerwerk. Vielleicht auch nach Ruß. So genau konnte sie es nicht sagen. Aber irgendwie war hier alles anders. Leerer und trotzdem gefährlicher. Als wäre dieser Teil der Welt von der normalen abgetrennt worden.
    Die Gefahr war zu riechen. Der Tod auch. Sensible Menschen können ihn spüren, und Jane hielt sich für sensibel. Ihr Informant hatte sie nicht grundlos gewarnt. Sehr vorsichtig musste sie sein, aber sie war gekommen und er nicht.
    Sie kannte den Mann nicht besonders gut. Sie hatte ihm mal aus einer Klemme geholfen, und genau das hatte Bailey nicht vergessen. Er war ein Mann, der existierte, aber in Wirklichkeit wollte, dass man ihn nicht registrierte. Unsichtbar sein, aber ausgestattet mit großen Ohren, die alles mitbekamen.
    Bailey war jemand, der Tipps verkaufte, den Leuten aber auch sagte, dass seine Tipps durchaus ein Risiko beinhalteten.
    Ihm ging es vor allen Dingen um Pferde- und Hunderennen. Da kannte er sich aus, da wusste er, welche Machenschaften dort liefen und ob man sich vor den Rennen abgesprochen hatte oder nicht.
    Es gab eben überall ein Milieu, auch hier, und Bailey hatte das Ohr stets an der richtigen Stelle. Besonders bei den inoffiziellen Kämpfen, die verboten waren.
    Hund gegen Hund! Kampfhunde untereinander. Besonders Zuhälter waren diesen perversen Spielen zugeneigt. Aber nicht nur Hunde kämpften gegeneinander. Das Gleiche galt auch für Hund gegen Menschen oder Mensch gegen Mensch.
    Genau das war momentan Kämpfe, bei denen alles erlaubt war. Bis zum Exzess, bis hin zum Tod, wenn einer der beiden nicht aufgeben wollte und dies durch ein Zeichen bekannt gab.
    Es hatte Tote gegeben, das wusste Jane. Nur wenn jemand gestorben war, wurde das nicht an die große Glocke gehängt.
    Das machte die Gesellschaft dann untereinander aus. Man wollte schließlich auch weiterhin seinen Spaß haben.
    In der Arena konnte jeder beweisen, wie gut er war, und Bailey hätte sich bei Jane auch nicht gemeldet, wäre nicht etwas passiert, das selbst ihn aus der Bahn geworfen hatte.
    Er hatte von Nichtmenschen gesprochen. Von regelrechten Monstern, von einer Kämpfermaschine, und Jane Collins erinnerte sich noch genau an die Worte, die so hektisch aus dem Hörer des Telefons an ihr Ohr gedrungen waren.
    »Es sind Bestien. Es sind Gestalten aus der Hölle. Das sind keine Menschen mehr. Jemand hat ein

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