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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Spielerinnen auswählt, einen mit einem kurzen Blick bedenkt und dann kühl über einen hinweggeht, so als wäre man gar nicht DA!
    Lana hat natürlich auch beim Münzwurf gewonnen, sodass ihre Mannschaft anfangen durfte, und dann hat sie den Ball mit Absicht AUF MICH geworfen. Ich schwöre. Zum Glück konnte ich mich gerade noch rechtzeitig ducken, sonst hätte er mich voll erwischt und ich hätte einen blauen Fleck bekommen.
    Und es ist mir schnurzegal, dass Mrs Pott sagt, genau darum
geht es beim Volleyball. Hat sie noch nie was von den vielen Volleyball-Unfällen gehört, die jedes Jahr passieren? Wie würde es IHR wohl gefallen, wenn man ihr mit einem Ball ein Auge eindrücken würde?
    Von meinen Mannschaftskameradinnen lief natürlich auch keine zum Ball, um ihn zu erwischen, weil eindeutig alle genauso gut über den Zusammenhang zwischen Volleyballspielen und Augenverletzungen informiert waren wie ich.
    Ich muss wahrscheinlich nicht erwähnen, dass wir jede Runde haushoch verloren haben.
    Und jetzt stolziert Lana in Ramon Riveras Fußballshorts im Umkleideraum herum und schwärmt von dem supertollen Tag, den sie nach dem Fußballspiel am Wochenende mit ihm verbracht hat: Anscheinend hat sie mit ihm in der Jacht ihres Vaters einen Segeltörn rings um Manhattan gemacht. Das ist zum Beispiel etwas, das sie nicht mehr machen kann, wenn die Polarkappen erst einmal geschmolzen sind, weil Manhattan dann nicht mehr existieren wird – jedenfalls nicht über Wasser. Deshalb kann ich nur hoffen, dass sie es zu schätzen wusste. Obwohl ich das nicht glaube, weil sie nämlich erzählt hat, sie hätten sich damit vergnügt, Kronkorken über Bord zu werfen, um zu gucken, wie sich die Möwen hungrig darauf stürzten – die nicht wussten, dass es Kronkorken waren und kein Fressen.
    Lana ist umwelttechnisch eindeutig unterinformiert, wenn ihr nicht klar ist, dass Möwen oder Fische, die nicht gerade zu den intelligentesten Lebewesen gehören, an diesen Korken ersticken können.
    Hinterher sind die beiden von Mr Weinberger in den »Water Club« eingeladen worden, wo ich auch immer schon mal essen wollte, der aber höchstwahrscheinlich bald Pleite macht, wenn nicht bald etwas dagegen unternommen wird, dass die Killeralge weltweit alles Leben im Meer auslöscht.
    Wobei ich übrigens sehr bezweifle, dass sich Lana jemals Gedanken darüber gemacht hat, was unter der Meeresoberfläche
überhaupt vor sich geht. Sie interessiert sich nur für das, was auf dem Wasser passiert. Hauptsächlich, wie sie in ihrem Bikini aussieht.
    Leider sehr gut, wie ich schweren Herzens zugeben muss, weil ich sie schon mal im Tanga gesehen habe – geradezu abstoßend gut.
    Aber das macht sie nicht zu einem guten Menschen.
     
    Wieso erschießt mich denn niemand?

Montag, 7. September, Geometrie
    Noch zwei Schulstunden, bis ich mich vor der gesamten Schule lächerlich mache.
     
    Indirekt beweisen heißt, von der Negation der Behauptung auszugehen und unter Verwendung der Voraussetzung einen logischen Widerspruch herzuleiten. Der Grundgedanke des indirekten Beweises ist folgender: Wenn aus der Voraussetzung und der Negation der Behauptung etwas unbedingt Falsches (ein Widerspruch) gefolgert werden kann, dann muss das, wovon man ausgegangen ist, falsch sein. Da aber die Voraussetzung als wahr anzusehen ist, muss die Negation der Behauptung falsch sein. Also muss die Behauptung selbst wahr sein.
     
    Weil Lana schön ist, muss sie gut sein. Weil alles Schöne gut ist.
     
    FALSCHFALSCHFALSCHFALSCH
     
    Die Killeralge sieht schön aus, ist aber tödlich.
     
    Axiom = Grundannahme, die man unbewiesen als wahr akzeptiert
     
    Ich akzeptiere als Axiom, dass ich heute das Rededuell gegen Lana verlieren werde.

    Hey, Wahnsinn. Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass ich diese Geometrie langsam kapiere. Wäre das nicht total irre, wenn ich die ganze Zeit gedacht hätte, ich wäre in dem einen Fach gut und in dem anderen schlecht, und plötzlich stellt sich heraus, dass es genau umgekehrt war und ich in dem einen Fach in Wirklichkeit schlecht war und im anderen gut??????
    Bloß... will ich keine Mathematikerin werden, wenn ich erwachsen bin. Ich will SCHRIFTSTELLERIN werden. Ich will gut schreiben können und nicht gut in Geometrie sein!
    Oder, okay, ich will schon gut in Geo sein, nur nicht so gut, dass ich lauter Geometrie-Preise gewinne und alle rufen: »Mia! Mia! Löse uns doch bitte dieses Theorem!«
    Das wäre nämlich langweilig.

Montag, 7. September,

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