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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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erblickte mein Zimmer voller Sorge … um meinen Verstand. Ich
grinste … vor Angst verzogen und gelähmt… „Waaas iiist loooos“, - dachte ich
jedes einzelne Wort ziehend. „Naaaaajjjjjjn“, - atmete ich aus.
     
      Ich hüte mich immer davor, zu sprechen, während ich allein
im Raum bin. Erinnert mich an Schizophrenie. Ich hüte mich davor… Trotzdem
erlaube ich es mir, den Kopf verneinend zu bewegen. Für wen tue ich das wohl?
Das ist komisch…
     
      Doch nun muss ich feststellen, ich vergas, mich vor
Paranoia zu hüten… Wie sollte ich das auch tun? Einfach ignorieren? Hmm. Passt.
     
    …..
     
    °°°Hey, wo bist du?
     
      Es war wieder Traum. Ich erinnere mich an die Wirklichkeit
besser, als ich mich normalerweise in der Wirklichkeit an Träume erinnere…
Seltsam. Ich sagte: „Einfach ignorieren“, die Gründe jedoch bleiben mir
nebelhaft. 
     
    °°°Es ist die Angst.
    .In meinen Träumen hatte ich auch schon mal Angst.
    °°°Oh ja?
    .Ja.
    °°°Schon mal Angst gehabt, den Verstand zu verlieren?
    .Im Traum??
    °°°Ja wovon reden wir denn?
    .Das ist jetzt aber eine rhetorische Frage…
     
      Mist. Was rede ich Dummes. Natürlich ist es eine
rhetorische Frage. Ich blamiere mich noch vor dem Geist… Wieso das eigentlich?
Seit wann ist er eine eigenständige Person? Seit ich seine Gedanken nicht
kontrollieren kann. Seit wann kannst du deine Gedanken kontrollieren? Seit wann
rede ich eigentlich wieder mit mir selbst? Nun aber genug … in die Ecken.
Auszeit. Nein… Der im roten Trikot hat gewonnen. Geht alle wieder nach Hause…
Wo bleibt eigentlich der Typ?
     
    .Jetzt antworte doch, Alter.
    °°°Ich habe gewartet, bis du zu Ende denkst… Und nenn mich
nicht „Alter“, Junge.
    .Nenn mich nicht „Junge“, Alter.
    °°°Nenn mich „Junge“. Und ich nenn dich „Alter“.
    .Du nennst mich „Alter“? … Junge.
    °°°Ja, ich bin junger, als du … und bin überaus verblufft
über den ganzen Dreck in deinem Hirn … obwohl … das macht auch Spaß … so
„Junge“, „Alter“… Trotzdem ist es Dreck. Warum ist es Dreck?
     
      Oh verflucht … mein Paranoia ist schizophren…
     
    °°°Oh verflucht… Sag mir mein Sohn … was wollte ich dir
sagen?
    .Du faseltest irgendetwas von einem Auftrag…
    °°°Oh ja! Oh, verflucht!! Der Auftrag… Ach >der<
Auftrag! Ohhh ja!
    .Ja?
    °°°Gut, du darfst mich jetzt testen.
    .Was redest du?
    °°°Du darfst meine … „Allwissenheit“ testen.
    .Du bist allwissend?
    °°°Nicht allwissend! „Allwissend“! Habe ich dir das nicht…?
So … stell eine Frage … am besten über den nächsten Tag … ich beantworte sie
wahrheitsgemäß.
    .Ich kann alles fragen?
    °°°Nein, nur das, was du tatsächlich kannst.
    .Welche Farbe werden heute die Schuhe meiner Praktikantin
haben?
    °°°Gelb, blau, grün, rot, schwarz, weiß … wobei die letzten
zwei keine richtigen Farben sind … und nun geh und vergewissere dich.
     

Die Decke meines Zimmers.
     
      Ist… Ich sprang von meinem Bett empor in einer defensiven
Haltung landend. Erinnere mich an den Traum genau so, wie ich glaube, mich im
Traum an die Wirklichkeit erinnert zu haben. Glaube ich. „Oh verflucht!“ –
dachte ich laut, „Was ist das?“
     
      Du bist Hirnforscher – antworte gefälligst… Als
Hirnforscher finde ich das interessant, sagte ich mir. Ich entspannte mich und
tat demonstrativ die beiden Raucherfinger überlegend an die Lippen. Ich habe
mich irgendwie gespalten. Eine Existenz im Körper ohne den Zugriff auf
denselben… Als Individuum finde ich es gar nicht so lustig.
     
      Ein Blick auf die Uhr. Drei Sekunden bevor der Wecker
angeht... Der Wecker ist an … interessant. Gestern war es auch drei Sekunden
vor … und vorgestern ebenfalls. Gestern hielt ich es für einen Zufall, heute dagegen
… interessant.
     
      Ich setzte mich vors Fenster mit einer brennenden
Zigarette. Schrieb die Antwort des Geistes auf ein Notizpapier und beobachtete
skeptisch die Ansammlung der Worte: „Gelb, blau, grün, rot, schwarz, weiß …
wobei die letzten zwei keine richtigen Farben sind“. Was, wenn … wenn … also…
Ich… … Weißt du was … ich mach mir jetzt keine Gedanken darüber … habe genug
Paranoia, bin auch so reichlich schizophren. Ich lass es drauf ankommen…
     
    …..
     
      Die Praktikantin verspätet sich. Seltsam. Tut sie wirklich
selten. Spannt mich auf die Folter. Habe versucht, mich abzulenken. Geht nicht.
Über mich zu lachen. Funktioniert

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