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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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nicht. Strecke regelmäßig den Mittelfinger in
die Luft. Hilft nicht… Entspann dich. Meditiere. Denk an Bienen und Blumen. An
Wolken und Flusse… Es ist nur ein Traum… Schön wäre es… Wirklich jetzt – es
währe sehr schön.
     
      Und wenn? Soll ich dann wirklich das … „Wort“ …
lächerlich. Welches „Wort“? Lächerlich… Egal! Das ist lächerlich – genau. Und
wenn! Wenn schon. Pff… Das „Wort“… Als ob es nicht genug „Worte“ gibt. Als ob …
Sie kommt….
     
      Ich erstarre. Ich bin gespannt. Ich verfolge ihre
Schritte. Ich wage es kaum, auf ihre Füße zu schauen. Ich fixiere ihre Augen.
Ich sehe bestimmt stumpfsinnig aus. Wie ein tolles Tier… Sie stellt sich vor
mich…
     
    ..Guten Morgen.
     
      Ich antworte nicht. Ich blinzle nicht… Ihr Lächeln vergeht
von ihren Lippen. Die Erregung der Besorgnis wächst in ihren Augen. Ich
blinzle… Gut. Sehr gut. Nun kann ich auf ihre Füße schauen… Ich beuge meinen
Kopf, ich neige meinen Blick… Sie hat eine gute Figur. Was? Eine gute Figur sag
ich. Ah … ja … ja, ich weiß. Aber … sie ist barfuss…
     

Barfuss.
     
    .Guten … Morgen.
     
      Sagte ich, ihre Füße anstarrend. Völlig außerstande zu
begreifen, was das nun für mich bedeutet…. Krieg dich wieder ein! Merkst du
nicht, was mit dir geschieht? Du verarschst dich selbst, wie ein …
     
    .Sag mal, liebe Praktikantin, du hast ja gar keine Schuhe an
… wie kommt das?
    ..Ganz einfach, lieber Mentor, ich habe mir heute keine
angezogen.
    .Du hast dir keine angezogen – ich verstehe.
    ..Gibt es irgendein Problem mit meinen Schuhen? Sie sehen
besorgt aus.
    .Nein, nein … kein Problem.
    ..Es ist doch nicht das erste mal, dass ich barfuss zur
Arbeit komme. Sie hatten nie etwas dagegen.
     
      Ich starrte sie mit einer monumentalen Ernsthaftigkeit an.
Zweifelte während dessen an der Ernsthaftigkeit der Situation. Es sind schon
seltsame Träume … aber jetzt übertreib nicht.
     
    .Doch! Eigentlich gibt es ein Problem. Aber nur ein kleines.
Ich muss dir unbedingt eine Frage stellen. Und obwohl sie für dich sinnlos
erscheinen könnte, ist sie für mich von einer existenziellen Bedeutung.
Deswegen bitte ich dich darum, diese Frage wahrheitsgemäß und ohne langes
Überlegen zu beantworten.
    ..Wenn es Sie glücklich macht – gerne.
    .Gut. Also pass auf. Welche Farbe haben … deine Schuhe?
     
      Sie machte ihre Augen zu und verlängerte während dessen
ihr Gesicht. Sie öffnete die Augen, ließ aber das Gesicht lang. Bewegte leicht
konfus ihre Lippen. Sah meine kompromisslos erwartende Haltung, zog den Kopf
etwas nach hinten, hob ihren Blick bis knapp unter die Decke und schoss:
     
    ..Gelb, blau, grün, rot, schwarz, weiß … wobei die letzten
zwei keine richtigen Farben sind … wieso?
     
      Welch ein Schock! Es ist geschehen. Das Unmögliche wurde
möglich. Der Boden unter meinen Füßen verschwindet. Löst sich auf. Vor Augen
wird es dunkel. Ich mach sie unwillkürlich zu und verharre zwei Sekunden lang
in einem Sinneskollaps. Mache die Augen wieder auf. Den Mund wieder zu… Bin
wieder bei Sinnen. Und kann wieder klar denken. Aber ich weiß nicht was. Und in
welche Richtung.
     
    .Jetzt gibt es ein Problem. Ein Großes.
     
      Ich schnellte meine Hand in meine Hosentasche, holte das
Notizpapier heraus… Überprüfte die Anwesenheit und die Korrektheit des
Geschriebenen und übereichte in einer scheinbar lockeren Geste den Zettel der
vor mir barfuss stehenden Praktikantin. Gierig riss sie es mir aus der Hand.
     
    ..Wobei die letzten zwei keine richtigen Farben sind – was
wird das? Was … was soll das werden? Was bedeutet das?
    .Ich weiß es nicht.
    ..Erzählen Sie mir nicht Derartiges. Sie haben mir eine
Frage gestellt und hatten die Antwort in Ihrer Tasche parat. Also, was geht
hier vor?
    .Ich weiß es wirklich nicht.
    ..Ich wiederhole mich: >Sie< haben mir eine Frage
gestellt und >Sie< hatten diesen Zettel in der Tasche. Also… Also wissen
>Sie< schon mal mehr, als ich. Also … reden Sie schon.
     
      Sie war so aufgebracht, wie ich sie noch nie erlebt habe.
Ich habe sie früher aufgebracht erlebt, vor allem, wenn sie sich in die
Defensive gedrängt fühlte … so etwas mag sie gar nicht… Doch diesmal war sie
fast wütend. Ihre Augen wurden rot und quollen fast aus dem Schädel heraus… Ich
kann sie verstehen.
     
    ..Wie kommt dieser Zettel in Ihre Tasche?
    .Du hast Recht, Mome, ich weiß mehr, als du. Und ich sage
dir, was ich weiß… Ich

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