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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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und hart, doch der Körper tat, was der Freak von ihm wollte. Sie würde die drei Runden machen und alles durchstehen – genau wie Julio es versprochen hatte.
    Er mußte irgendwo da draußen sein. Ich kannte seinen Namen nicht, doch ich kannte ihn – er mußte den Rotschopf für sich tanzen sehen. Aber ich war seit Stunden da; falls er irgendwo in der Nähe war, wüßte ich es inzwischen. Der Reitpfad führte etwa eine halbe Meile herum. Der Freak konnte überall da draußen sein – doch Max der Stille ebenso.
    Die Minuten verstrichen, aber ich bewegte mich keinmal. Im Warten bin ich gut. Dann hörte ich das Auto: Jemand fuhr die Straße parallel zum Reitpfad entlang, bewegte sich zu langsam, um ein früher Pendler zu sein. Ich erstarrte, als ich die Reifen auf dem Kies knirschen hörte – jetzt war er von der Straße weg und steuerte zu einer Stelle genau gegenüber von meinem Versteck.
    Perfekt.
    Der kupferbraune Pontiac rollte tief im Geäst auf der anderen Seite des Pfades sacht aus, etwa fünfzig Schritt von meinem Versteck entfernt. Der Motor erstarb, und der Wald wurde still, verwundert über den neuen Eindringling. Das Seitenfenster des Pontiac war stark getönt – ich konnte keine Bewegung im Inneren sehen. Dann öffnete sich die Tür, und der Freak stieg vorsichtig aus.
    Er war groß, gut über einsachtzig, und spindeldürr. Er trug eine jener Dschungelkampfaufmachungen, die sie in Boutiquen verkaufen, samt auf Hochglanz polierter Kampfstiefel. Er hatte ein militärisches Feldkäppi auf dem Kopf, und seine Augen verbargen sich hinter einer verspiegelten Sonnenbrille. Ein langes Fahrtenmesser war tief um seinen linken Schenkel geschnallt.
    Der Freak begann mit dem Messer auf Baumäste einzuhacken und bedeckte damit die Schnauze seines Autos, damit es unsichtbar würde. Seine Bewegungen waren schnell, gehetzt. Mag sein, daß er sich vorkam wie ein Soldat, der ein Scharfschützennest baut – auf mich wirkte er wie ein Freak im Regenmantel, der auf seinem Sitzfleisch hin und her rutscht und darauf wartet, daß der Pornofilm anfängt.
    Das kleine Fernrohr zog mir sein Gesicht bis zum Anfassen ran.
    Ich konnte seine Augen nicht sehen, aber seine Lippen machten Überstunden. Dann hörten wir beide den gemessenen Trab von Turnschuhen auf dem Pfad, und wir wußten, daß der Rotschopf eine weitere Runde drehte. Er tauchte wieder in den Pontiac. Ich spähte hin, bis ich sah, wie das Fenster auf der Fahrerseite runterglitt, und da war er, auf einem dürren Hals drehte sich das Gesicht, der Blick klebte am Reitpfad.
    Der Rotschopf kam in robotmäßigem Trab daher, rannte in der Mitte des Pfades und blickte geradeaus. Der Kopf des Freaks drehte sich wie meiner, als wir sie näherkommen und dann hinter der Kurve verschwinden sahen. Ich konnte sein Gesicht sehen, aber nicht seine Hände – ich wußte, was er mit ihnen machte.
    Der Freak bewegte sich keinmal. Sein Fenster blieb unten. Nun mußte ich warten – war eine Runde genug für ihn, damit er kam, wohin er wollte? Verdrückte er sich jetzt? Ich konnte das Nummernschild an seinem Auto nicht lesen. Falls er sich verdrückte, mußte ich meinen Zug ohne Max machen.
    Aber er blieb, wo er war – wollte eine Zugabe. Ich drehte langsam meinen Hals hin und her, lockerte die Verspannung vom ständigen Stehen auf einem Fleck und machte mich bereit vorzurücken. Ich spürte ein scharfes Stechen im Gesicht, ich schmiß mich hin und schaute mich überall nach der verflixten Hornisse um. Nichts. Dann drang ein Schlangenzischen, zigfach verstärkt, in mein vernebeltes Hirn, und ich wußte, Max war dichtauf. Es kostete mich eine weitere halbe Minute, ihn zu sichten, reglos zusammengekauert, keine zehn Schritte von meiner Blende. Ich deutete rüber, wo der Freak geparkt hatte, und Max nickte – er wußte Bescheid.
    Ich hielt für Max einen Finger hoch, hieß ihn eine Minute warten, bevor er sich bewegte. Dann benutzte ich denselben Finger, um einen Halbkreis in die Luft zu zeichnen, machte eine Bewegung, als wolle ich aufstehen, und ergriff meinen linken Unterarm mit der rechten Hand. Kreise den Freak von hinten ein, erklärte ich Max, warte darauf, daß ich mich zeige, und dann sorge dafür, daß sich das Ziel nicht bewegt. Ich hatte aus gutem Grund meinen Unterarm statt meiner Kehle ergriffen – ich wollte, daß der Freak blieb, wo er war, bis ich mit ihm reden konnte, und nicht bis in alle Ewigkeit.
    Max verschwand. Der Park war noch immer ruhig – wir hatten ein

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