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Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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abgeben.“
    „So sehe ich das auch, Milady. Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, was Riff Raff bedeutet.“
    „Riff Raff steht für Hoipolloi.“
    Der Butler lenkte den Maybach schweigend über die A45.
    „Gesindel, Abschaum. Das Allerletzte“, erklärte Milady.
    „Ich verstehe.“
    „Gut. Aber was ist das für ein Turm?“, fragte die Lady, die ihre Aufmerksamkeit nun wieder der am Maybach vorbeiziehenden Landschaft zugewandt hatte. „Er sieht so aus wie die Villa Andreae.“
    „Es handelt sich um den Dillenburger Wilhelmsturm, einem ebenso unheimlichen Ort wie besagte Villa.“
    „Unheimlich inwiefern?“
    „Zu Füßen dieses Turms, wenn Sie mir dieses gewagte sprachliche Bild erlauben, Milady, befinden sich die Kasematten des alten Schlosses.“
    „Und was ist eine Kasematte?“
    „Milady mögen entschuldigen. Ich hätte das erklären müssen. Unter einer Kasematte versteht man unterirdische Gewölbe.“
    Lady Marbely nickte interessiert. „Das Städtchen möchte ich mir gerne einmal näher ansehen.“
    Als sie zehn Minuten später die Talbrücke über dem Landeskroner Weiher passierten, sahen sie einen Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht und Beamte mit Warnwesten, die das durchbrochene Brückengeländer absicherten.
    Der Butler nahm die nächste Ausfahrt und fuhr zurück zum Stausee, dessen smaragdgrünes Wasser sauber und kalt wirkte. Auf dem Weiher ankerte ein Motorboot, in dem ein Taucher im Neoprenanzug stand. Der Butler winkte einen Mann, der von seinem Ruderboot aus angelte, zum Ufer und bat ihn, ihm das Boot einige Zeit zu überlassen. Dabei wedelte er mit einem Hunderteuroschein. Der Mann musterte das ungleiche Paar, nahm aber dankend an, setzte sich ans Ufer und warf von dort die Angelschnur in den See, während der Butler mit Lady Marbely, die unbedingt dabei sein wollte, zum Motorboot ruderte.
    „Halten Sie Ausschau nach einer gelben Perücke“, bat der Butler. „Künstliche Haarteile sind leichter als Wasser.“
    Doch weder er noch die Lady wurden fündig.
    Am Motorboot angelangt zückte der Butler einen Europol-Ausweis und erkundigte sich, wo der BMW denn läge.
    „In achtzehn Metern Tiefe, direkt unter uns“, antwortete der Taucher. „Ich war schon unten. Jetzt ist mein Kollege dran.“
    Der Butler fragte weiter nach dem Zustand des Fahrzeugs und erfuhr, dass die linke Seite, auf der der Fahrer gesessen haben musste, stark beschädigt war. Das Seitenfenster fehlte.
    „Und die Airbags?“, fragte der Butler.
    „Die haben sich geöffnet.“
    „Gibt es Spuren einer Manipulation am Fahrzeug?“
    „Das können wir noch nicht sagen. Dazu müssen wir den Wagen heben, und das kann noch dauern, bis wir ein Schiff mit einem Kran hierherbekommen.“
    „Sie verständigen mich, sobald das der Fall ist und wenn die Leiche des Fahrers gefunden wird“, bat der Butler und reichte dem Mann seine Visitenkarte.
    „Das Wasser des Weihers ist zwar klar, aber doch sehr tief. Ich denke, wir müssen warten, bis der Tote von selbst an die Oberfläche kommt“, erklärte der Taucher.
    Der Butler überlegte, einen Blick in die Tiefe zu tun, doch der leichte Regen, der Lady Marbely im Boot frösteln ließ, hielt ihn davon ab, und er entschloss sich, zum Ufer zurückzukehren.
    „Lassen Sie mich rudern, James! Mir ist kalt. Etwas Bewegung wird mir guttun“, sagte die Lady in entschiedenem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Der Butler öffnete seinen Schirm und schützte Lady Marbely gegen den nun stärker werdenden Regen.
    Nur wenig später zuckte er zusammen, als die Lady einen fürchterlichen Schrei ausstieß.
    Der Butler nahm an, sie habe den Leichnam des Geschäftsführers im kühlen Gewässer des Landeskroner Weihers entdeckt, doch die Lady klärte ihn auf, dass sie ihren Ehering verloren habe. Ein letztes und ihr sehr wertvolles Andenken an ihren verstorbenen Graham. Dicke Tränen kullerten über das von der Kälte rosige Gesicht der Lady.
    „Ich werde selbstverständlich alles unternehmen, den Ring zu finden. Wir sind zum Glück nahe beim Ufer. Man sieht hier bis zum Grund. Warten Sie, ich stoße ein Ruder in den Schotter, damit ich die Stelle wiederfinde.“
    „Aber Sie werden doch nicht ... Nein, James, das kann ich nicht zulassen.“
    Der Butler, der mit dem Ruder mühsam ans Ufer gelangt war, brachte Lady Marbely zum Wagen, watete dann in voller Montur, den Schirm als Regenschutz verwendend, zu der bezeichneten Stelle am Ufer. Doch sosehr er sich bemühte, der Ring war nicht zu

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