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Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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finden. Den Schirm in der einen, das Ruder in der anderen Hand, schritt er würdevoll zurück ans Ufer, wo er dem Kofferraum des Maybachs eine trockene Ersatzmontur entnahm. Wieder perfekt gekleidet, setzte er sich ans Lenkrad, wo er bedauernd zugeben musste, dass die Mission der Rettung des Eherings leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen war.
    „Vergessen Sie den Ring, James! Das interessante Schauspiel, das Sie eben boten und das ich im Rückspiegel verfolgen durfte, hat mich voll und ganz entschädigt. Wollen Sie nicht zu den Chippendales gehen?“
    „Dafür ist es zu spät, Milady. Ein Mann mittleren Alters hat dort nichts verloren.“
    „Aber Sie sind doch höchstens ...“
    „Neunundvierzig Jahre alt.“
    „Sage ich ja. Nicht einmal fünfzig.“
    „Schönheit des Leibs wird viel beacht' und ist dahin doch über Nacht.“
    „Sehr schön! Von Ihnen?“
    „Nein, Milady. Sebastian Brandt, Das Narrenschiff .“
    „Wie wahr“, sagte Lady Marbely und begann ihre vollen Lippen zu schminken.
*
    „So geht das nicht! Euer Unvermögen gefährdet den Ausbau unserer Bewegung. Und das lasse ich nicht zu!“ Die Stimme des Führers klang entschlossen. Er schrie die beiden Männer an, die vor seinem breiten Schreibtisch standen.
    „Wir sind keine Killer“, sagte der Richter.
    „Wir haben im Rahmen unserer beruflichen Möglichkeiten getan, was wir konnten. Die Engländerin erfuhr nichts von der Fabrik in Kirchhundem“, verteidigte sich der Rechtsanwalt.
    „Und wie erklärt ihr euch, dass eben diese Frau jetzt auf der Suche nach eben dieser Fabrik ist?“, fragte der Führer mit schneidender Stimme.
    „Der verdammte Butler. Er hat Verdacht geschöpft und ...“
    Der Führer unterbrach den Richter: „Jeder Mensch mit Verstand weiß, dass das verluderte Siegener Werk nicht so viel Geld abwerfen kann. Und damit genug! Wir wenden uns jetzt der Zukunft zu. Wenn ihr auf eine solche Wert legt, dann korrigiert eure Fehler.“
    „Ich wiederhole: Wir sind keine Killer“, sagte der Richter mit fester Stimme. „Wir sind als Juristen in die Bewegung eingetreten und bleiben Juristen.“
    „Ich möchte nicht drohen, meine Herren. Aber ihr müsst verstehen, dass wir uns Widerstand und Unfähigkeit in den eigenen Reihen nicht leisten können.“
    „Schon gut. Was verlangen Sie von uns?“, fragte der Rechtsanwalt.
    „Wiedergutmachung. Die Lady muss entweder weg oder zurück nach England, und dieser seltsame Butler wird in jedem Fall liquidiert.“
    „Wir werden uns beraten und einen Weg finden“, lenkte der Rechtsanwalt ein.
    „ GFF darf nicht an die Engländerin fallen. Das zerstört die finanzielle Basis unserer Bewegung.“
    „Und bringt Sie ins Gefängnis“, warf der Richter mit einem hintergründigen Lächeln ein. „Sie wissen schon: verbotene Weiterverbreitung von Kriegswaffen und Geldwäsche.“
    Der Führer schwieg und deutete mit einer Bewegung seiner linken Hand an, dass sich die beiden Männer entfernen sollten. Auf dem Ringfinger trug er einen schwarzen Siegelring mit zwei Lemniskaten.
*
    Der Rechtsanwalt, der Dr. Gundolf Siedler ablöste, war eine Frau. Dr. Sarah Rombach. Jung, dynamisch, mit ihrem kurzen Haar beinahe männlich wirkend.
    „Ich hab dem Amtsrichter eingeheizt“, sagte sie. „Die Übernahme von GFF in Kirchhundem läuft glatt.“
    „Man wollte mich reinlegen“, stellte Lady Marbely fest.
    „Das wird schwer nachzuweisen sein. Ich schlage vor, wir belassen die Angelegenheit, wie sie ist. Alles Weitere wird sich ergeben“, erklärte die Rechtsanwältin in ihrem hellen Büro in der Siegener Friedrichstraße.
    „Wir werden uns einen Überblick verschaffen“, entgegnete Lady Marbely.
    „Wenn Sie durch Ihre Unterschrift bestätigen, dass Sie auch das neu aufgetauchte Erbe antreten, können Sie über den gesamten Besitz unbeschränkt verfügen.“
    „Keine verborgenen Schulden oder andere Unannehmlichkeiten?“, fragte die Lady, ihren Waterman-Füller in der Rechten haltend.
    In diesem Moment schaltete sich der Butler in das Gespräch ein. „Die Erbschaft ist so hoch, dass kein finanzielles Risiko besteht, sollten verborgene Lasten zum Vorschein kommen. Unsere bisherigen Ermittlungen förderten keine dramatischen Erkenntnisse zutage, Milady, mit Ausnahme der Fabrik in Kirchhundem, der eigentlichen Grundlage des Vermögens Ihres verstorbenen Cousins. Hier sind weitere Recherchen nötig. Aber wir raten Ihnen, auch diesen Teil der Erbschaft zu akzeptieren, im Interesse der in der Firma

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