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Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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Beschäftigten, sowie der Region.“
    Lady Marbely setzte schwungvoll ihre Signatur unter das Dokument. „Und jetzt übersiedeln wir von Siegen nach Königstein.“
*
    Marion Metz, die tüchtige Haushälterin Jakob Aufhausers, empfing die Lady am Tor zur Villa Andreae und half dem Butler, die Koffer aus dem Maybach ins Haus zu befördern. Auch der Käfig mit den drei noch lebenden Mäusen befand sich im umfangreichen Gepäck.
    „Sie bleiben natürlich“, sagte die Lady zu der jungen Frau. „Und wir benötigen weiteres Personal. Ich denke an eine ständige Reinigungstruppe. Ob Frauen oder Männer ist nicht von Belang. Oft erweisen sich in dieser Hinsicht sogar Männer als geschickter. Und eine Gärtnerin oder einen Gärtner brauchen wir auch. Wir wollen doch wissen, wer der Täter ist, sollte ich ermordet werden. Nicht wahr, James?“
    „An so etwas wollen wir gar nicht denken, Milady. Wir haben auf Sieg gesetzt.“
    „Sie haben in Siegen auf Sieg gesetzt. Wer weiß, ob das auch für Königstein gilt?“
    „Da kann ich Milady beruhigen. Unser Siegeswille erfasst ganz Deutschland.“
    „Und morgen die ganze Welt“, rief Lady Marbely übermütig aus.
    Der Butler sah sie überrascht an.
    „Da habe ich wohl im Überschwang was Falsches gesagt“, meinte die Lady kleinlaut. „Deutschland reicht ja auch erst mal.“ Sie kicherte. „Und gegen Siegeswillen ist doch eigentlich nichts einzuwenden oder, James?“
    „Es steht mir nicht zu, Sie zu belehren. Dennoch zitierten Sie gerade eben aus einem Kampflied der SA. Es zittern die morschen Knochen der Welt vor dem großen Krieg. Wir haben den Schrecken gebrochen, für uns war's ein großer Sieg. Wir werden weiter marschieren, wenn alles in Scherben fällt, denn heute gehört uns Deutschland – und morgen die ganze Welt.“
    „Auweia!“ Lady Marbely wirkte betroffen. „Ich verstehe. Der Wille zu siegen darf nicht zerstörerisch sein.“
    „Sie bringen es perfekt auf den Punkt, Milady.“
    „Und doch, mein guter deutscher James. Diese Zeiten sind längst überwunden. Deutschland ist heute ein demokratisches Land, die Vergangenheit ein böser Spuk, der nicht mehr bis in die Gegenwart reicht.“
    Der Butler schwieg und begann einen Koffer der Lady auszupacken.
    „Und wir Frauen kümmern uns um das Einstandsessen“, wandte sich Lady Marbely an die Haushälterin.
    „Ich schlage eine lokale Spezialität vor“, gab sich Frau Metz begeistert. „Taunus-Wildschweinrückenmedaillons mit Thymian und Knoblauch und Spätzle.“
    „Was verstehen Sie unter Spätzle, Frau Metz?“, erkundigte sich die Lady.
    „Eine deutsche Spezialität, die aus Mehl, Eiern und Wasser besteht“, erklärte Marion Metz. „Kleine ... wie soll ich sagen ... kleine, längliche Knödel.“
    „Also Egg Dumplings.“
    „Ich kümmere mich um den Wein“, unterbrach der Butler das Gespräch der Frauen und ließ sich den Schlüssel zum Weinkeller aushändigen.
    „Ich begleite Sie“, sagte Marion Metz, und Lady Marbely machte Anstalten, sich anzuschließen. Zur großen Überraschung der Haushälterin war die Metalltür zum Weinkeller unverschlossen. „Das verstehe ich nicht. Das letzte Mal, als ich dort unten war, habe ich abgesperrt. Das war vor zwei Wochen, als Herr Aufhauser einige Tage in der Villa verbringen wollte und dann so tragisch ums Leben kam.“
    Der Butler bat die beiden Frauen, zurückzubleiben, während er das dunkle Gewölbe betrat.
    „Der Lichtschalter befindet sich rechts vom Eingang“, erklärte Frau Metz noch, dann stieß sie einen Schreckensschrei aus, als im Aufflackern der Neonröhren ein lebloser Körper auf dem Steinboden erkennbar wurde. Der Mann lag auf dem Rücken, Arme und Beine von sich gestreckt, irgendwie an ein aufgespießtes Insekt aus einer Käfersammlung erinnernd.
    Dieser Eindruck verstärkte sich, als der Butler die Schwertspitze sah, die aus dem Brustkorb des Mannes ragte. Schließlich stellte er fest: „Der Amtsrichter. Doktor Arnold.“
    „Doch nicht etwa der Mann, der mit meines Cousins Testament zu tun hatte?“, fragte Lady Marbely atemlos.
    „Ebendieser“, stellte der Butler fest.
    „Aber was macht er in meinem Keller?“
    „Und warum wurde er getötet?“, nahm der Butler den Faden auf. „Er trägt übrigens wieder den Ring.“
    „Tatsächlich! Den schwarzen Ring mit den Zeichen der Unendlichkeit.“
    „Soll ich die Polizei verständigen?“, fragte Marion Metz.
    „Das übernehme ich!“, rief der Butler hastig. „Wenn die Damen

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