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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marya Stones
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Dann wohl eher ein Eau de Toilette? Na ja, egal, es war auf jeden Fall einfach lecker und es passte auch zu ihm.
    Cowboy oder nicht, der Typ war cool!
     

 
    Kapitel 2
     
    Greta machte sich auf den Weg, ihm denS "Welcome Drink" -  ein Glas Champagner und obligatorisch für die erste Klasse - zu bringen.
    Der Fremde hatte sich inzwischen gemütlich in seinen Sessel geschwungen und die Beine übereinander geschlagen - so wie Typen es eben machen: das Knie angewinkelt zur Seite und das Fußgelenk auf dem anderen Knie abgelegt. Anschließend hatte er ein Notebook aufgeschlagen. Die Mittagssonne, deren Licht durch das Fenster auf sein Gesicht fiel, verlieh ihm eine Aura, als wäre er gerade einer Yacht in Portofino entstiegen: hohe Wangenknochen, die dem restlichen Gesicht einen leichten Schatten gaben, dazu die Bräune und dann noch das Leuchten in den dunklen, bernsteinfarbenen Augen.
    Aha, dachte Greta mit Blick auf das Notebook, ein Workaholic! Kaum sitzt er, ist er auch schon wieder am arbeiten.
    Nein, den Champagner wollte er auch nicht, lieber ein Wasser.
    Wasser!
    Oh Greta, dachte sie bei sich, jetzt hör doch auf, ihn ständig in eine gedankliche Schublade zu packen und ihn zu stereotypisieren. Warum machst du das eigentlich die ganze Zeit? Gefällt er dir etwa? Nein! So  - jetzt aber Schluss damit, ermahnte sie sich.
    Sie holte das Glas Wasser und versuchte sich nicht mehr gedanklich von diesem Mann fangen zu lassen. Drei weitere Passagiere stiegen in der ersten Klasse zu und Greta war vorerst damit beschäftigt, die neuen Ankömmlinge zu begrüßen und die ersten Sonderwünsche zu erfüllen.
    Nach dem Start ging es ab in den Service: Bar aufbauen, Getränke und Snacks anbieten, die Speisekarten für das Menü  verteilen und die Bordküche, kurz "Galley" genannt, vorbereiten.
    Dennoch ... jedes Mal, wenn sie an dem Fremden vorbeikam, war da dieser sinnlich-männliche Ledergeruch, der anziehend faszinierende Blick, die schönen Hände und ja - seine Stimme, dunkel aber nicht rauchig, gefiel ihr auch gut. Der Mann hatte eine etwas bestimmende Art. Und dann war da doch so ein ganz winziger Akzent. Aber was für einer?
    Er bestellte sein Filet medium und schien ansonsten mit dem Menü total zufrieden, keine Extrawünsche.
    Eigentlich schade, das wäre vielleicht eine Chance, mit ihm ins Gespräch zu kommen, ging es Greta durch den Kopf.
    Der Hauptgang war vorüber, das Dessert hatte er gar nicht erst angenommen, da bat er Greta um einen Kaffee.
    "Haben Sie vielleicht auch ein paar Pralinen dazu?"
    Fast im gleichen Atemzug fragte er Greta, ob sie in New York eine gute Bar kenne, in die man mit einem lang verschollenen Freund auf ein paar Bierchen gehen könne. Es sollte nicht zu laut oder zu hypig sein, eher gemütlich und ein gutes Essen sollte es auch geben.
    "Oh ja", sagte Greta, "das Tribeca könnte ich empfehlen."  Greta hatte das Tribeca erst letzte Woche in New York entdeckt. "Die neue Bar von Robert de Niro", fuhr sie fort, "echt gemütlich, super Essen, tolle Leute, leise Jazzmusik im Hintergrund und wirklich ein Laden zum Abhängen."
    "Toll. Hört sich gut an, vielen Dank", meinte er. "Ich bin übrigens Mike Sloan". Er reichte ihr die Hand.
    "Greta Mayfield. Schön Sie bei uns an Bord zu haben." Irgendwie komisch, dachte Greta, als sie seine Hand drückte. Passagiere begrüßten Stewardessen üblicherweise nicht per Handschlag. Aber diese Geste war auch galant und definitiv etwas Ungewöhnliches. Vielleicht sogar etwas Besonders?
    "Und woher kennen Sie den Laden?", fragte Mike Sloan.
    "Letzte Woche war ich erst in New York", sagte Greta ganz offen und begann zu erzählen: Eine Kollegin hatte ihr die Bar gezeigt. Sie war von Anfang an begeistert gewesen, genau ihr Ding: eher dunkle Beleuchtung, alles aus edlem Holz und Leder, eine lange Bar – total verspiegelt. Das Publikum sehr gemischt. Die Leute lässig und nicht zu jung, also keine Teens.
    "Wow, hört sich gut an", sagte Mike Sloan, "das werde ich gleich morgen mit meinem Freund testen. Das letzte Mal war ich vor einem Jahr in New York, damals leider nur geschäftlich ... Wissen Sie ... die Stadt pulsiert und verändert sich so schnell, dass es manchmal echt schwierig ist, seine 'Lieblingslocations' beizubehalten." Sloan plauderte ganz entspannt und frei von der Leber weg. "Da gab es in Soho diesen Frühstücksladen", fuhr er fort, "das Elephant´s Wedding , ein Knüller! Eher unscheinbar, nur acht klitzekleine Tische, aber eine so schöne,

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