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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marya Stones
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auch was Männer und ihr Herz betrifft.
    Dieses Gottvertrauen, das Greta tief in sich fühlte, war ihr Anker im Leben. Oft schon hat ihr genau dieses Vertrauen geholfen, aus einem Lebenstief herauszufinden und nach vorne zu blicken. Wenn alles um sie herum nur noch Mist war. Der Blues sich einfach nicht mehr abwenden ließ. Die Dunkelheit sich nicht lichten wollte. Wenn alles zu viel wurde. Dann zu wissen, dass es wieder besser wird, dass für sie gesorgt ist, emotional und existentiell. Sie wusste einfach, dass sie darauf vertrauen konnte - dass es etwas gibt, das größer ist als alles andere. Es war nicht ihre Aufgabe es zu verstehen, aber es war ihre Aufgabe, es annehmen zu können.
    Nicht dass Greta tatsächlich gottesfürchtig war oder im Sinne der Kirche gläubig. Regelmäßig in die Kirche ging sie auch nicht und super-esoterisch war sie sowieso nicht. Sie hatte sich zwar schon hin und wieder die Karten legen lassen, aber eher aus Neugierde und zum Spaß.
    Nathalie war da die treibende Kraft. Ihre Freundin hatte einen ausgeprägten Hang zu Psychologie, Esoterik und manchmal war sie auf einem echten Öko-Trip. Wenn das alles bei Nathalie durchdrang, dann war ein Besuch auf der Esoterik-Messe fällig. Dort hatten die beiden einfach nur riesig Spaß und ließen sich treiben.
    Greta war sich einer Sache aber immer ganz sicher: Im Universum ist alles so eingerichtet, dass es Sinn macht, dass  für sie gesorgt ist und dass ihr Leben geführt wird.
     

 
    Kapitel 4
     
    Nun stand Greta vor Mike und hörte ihm weiter zu, wie er vom Elephant's Wedding schwärmte.
    Wow, dachte sie versunken in ihren eigenen Gedanken, den Mann würde ich gerne privat treffen, ihn kennen lernen. Wie es wohl gewesen wäre, ihn im Elephant's Wedding zu treffen? Mit ihm dort zu frühstücken - ein Pancakemenü mit Heidelbeeren, Caffè Latte und Iced-Joghurt? Völlig gefangen von ihren eigenen Gedanken hatte sie total überhört, dass Mike ihr eine Frage gestellt hatte.
    "O-oh", stotterte sie verlegen und suchte mädchenhaft nach einer Ausrede, "entschuldigen Sie bitte, ich hab Sie akustisch nicht verstanden".
    Mike lächelt sie an und wiederholt seine Frage langsam. "Sie kommen wohl sehr oft nach New York, oder?"
    Das Funkeln in seinen Augen entging Greta nicht, sie fühlte sich ein bisschen durchschaut. Aber wie soll er mich durchschauen können?, dachte sie. Er kennt mich doch gar nicht. Trotzdem wurde sie das seltsame Gefühl nicht los, dass Mike Sloan sie irgendwie doch kannte. Es war ein Gefühl, das sich unheimlich, aber prickelnd anfühlte. Wie ein Kind, das genau wusste, dass es etwas Verbotenes tat, es aber trotzdem wagte. Gretas Wangen verfärbten sich leicht rosa. Etwas vor diesem Mann zu verheimlichen, das würde ihr ohnehin nicht gelingen.
    "Ja, ich fliege oft drei- bis viermal im Monat nach New York", sagte sie. "New York ist schon fast mein zweites Zuhause – irgendwie cool." Sie lächelte Mike an. Dann wartete sie seine Reaktion ab, forscht in seinem Gesicht nach Zustimmung oder Abneigung. Vielleicht mag er ja New York gar nicht so sehr wie ich selbst?, flog es ihr durch den Kopf.
    Aber Mikes Gesicht hellte sich auf. "Das hört sich wirklich cool an. Toll!", sagte er und grinste. Dann hielt er kurz inne und fügte hinzu: "Aber das Hin- und Herfliegen ist bestimmt auch ganz schön anstrengend. Die Zeitverschiebung, das ständige aus-dem-Koffer-leben. Wissen Sie den morgens noch, wo Sie gerade sind? Welche Tageszeit gerade herrscht und ob Sie frühstücken oder schon den Nachmittagstee trinken sollen?"
    Greta war perplex. Wie einfühlsam er war. So hatte noch kein Typ auf ihren Beruf reagiert. Sonst hörte sie eher Kommentare wie: "Oh toll - bestimmt die ganze Welt schon gesehen - Wer war den schon an Bord ? Brad Pitt? - Und wie ist das mit den Piloten?" Oder sie bekam zu hören: "Ach eine Saftschubse." Das war dann nur gemein, dumm und ordinär. Letztendlich von einem Typen aus der untersten Schublade und niemand, dem sich Greta länger hätte widmen wollen, als es dauerte, ihm schnell ein Getränk einzuschenken. Nein, sie war wirklich überrascht von Mike und nahm sich einen Moment, um die richtigen Worte zu finden.
    „Wissen Sie ...", begann sie, "aus dem Koffer zu leben, das kann einem manchmal schon auf dem Geist gehen. Nie die eigene Bettwäsche zu haben, das eigene Bad oder das eigene Geschirr ...  Irgendwann werde ich bestimmt auch aufhören zu fliegen, aber jetzt gehört das alles zu meinem Beruf und zu meinem

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