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C14-Crash

C14-Crash

Titel: C14-Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blöss / Niemitz
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sollte diese identisch mit dem heute an einem beliebigen Ort gemesse-
    nen Wert sein und damit zugleich jenes chronologische Wissen repräsentier-
    en, ohne das die C14-Methode grundsätzlich nicht funktionieren kann. Nur
    weil sich die C14-Methode im Besitz dieser Chronologie wähnte, durfte und

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    C14-Crash
    1.3 Chronologie ist noch kein Datum
    Das Gesetz des radioaktiven Zerfalls erlaubt die Bestimmung der Zeit zwischen
    zwei Ereignissen nur, wenn die betreffenden Aktivitätswerte bekannt sind. Von
    einer archäologischen Probe kann aber nur seine aktuel e Restaktivität bestimmt
    werden. Die Startaktivität ist dagegen unbekannt, weil die C14-Konzentration in
    der Atmosphäre tatsächlich nicht konstant und deswegen nicht aus Augenblicks-
    werten extrapolierbar ist. Demnach kann nur die Chronologie der Radioaktivität
    errechnet werden. Die Altersbestimmung selber geschieht durch Vergleich der
    C14-Chronologie der Probe mit der der Atmosphäre (Bild 1.5 ).
    1. Grundsätzliches – eine Einführung zum Gebrauch
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    konnte man von der gemessenen Restradioaktivität der Probe unmittelbar auf
    1.4 Obwohl es
    nicht sofort er-
    ihr wahres Alter zurückschließen. Das Bild 1.2 zeigt, wie sich bei Gültigkeit
    sichtlich erscheint,
    war die C14-Me-
    des Fundamentalprinzips das Alter der Probe eindeutig berechnen bzw. geo-
    thode von Beginn
    an von einer lük-
    kenlosen und um-
    metrisch bestimmen läßt. Es genügen dazu folgende Informationen:
    fassenden Chrono-
    logie abhängig,
    !
    nämlich der der
    Meßwert für die aktuelle C14-Aktivität der Atmosphäre,
    C14-Konzentration
    !
    in der Atmosphäre.
    Meßwert für die verbliebene C14-Aktivität in der Probe,
    Solange auf das
    !
    Fundamentalprin-
    Gesetzmäßigkeit des exponentiellen Verlaufs der Abnahme der C14-Akti-
    zip gesetzt werden
    konnte, blieb die-
    vität bzw. der C14-Konzentration innerhalb der Probe (Annahme: keine
    ses Angewiesen-
    sein auf eine Chro-
    Verunreinigung während der »Lagerzeit«),
    nologie allerdings
    verborgen. Die
    ! Halbwertszeit von C14.
    heutzutage aner-
    kannte Abhän-
    gigkeit der C14-
    Obwohl es nicht sofort ersichtlich erscheint, war die C14-Methode von Be-
    Methode von der
    Dendrochronologie
    ginn an von einer lückenlosen und umfassenden Chronologie abhängig, näm-
    ist nur eine Spiel-
    art davon.
    lich der der C14-Konzentration in der Atmosphäre. Solange auf das Funda-
    mentalprinzip gesetzt werden konnte, blieb dieses Angewiesensein auf eine
    Chronologie allerdings verborgen. Die heutzutage anerkannte Abhängigkeit
    der C14-Methode von der Dendrochronologie ist nur eine Spielart davon.
    Daß es ohne Chronologie gar nicht gehen kann, wurde in dem Moment offen-
    bar, als die Gültigkeit des Fundamentalprinzips aufgrund verschiedener Meß-
    ergebnisse in Frage gestellt werden mußte. Dieser Befund verbot es, ein
    »C14-Alter«, das bislang aus der gemessenen Restradioaktivität direkt errech-
    net worden war, unmittelbar als Absolutalter auszugeben. Nun mußten viele
    Vergleichsproben unterschiedlichen und bekannten Alters vorgelegt werden,
    um über den Vergleich mit deren C14-Radioaktivitäten auf eine mögliche
    1.3
    Übereinstimmung des Alters zu schließen. Damit war die C14-Methode neu
    definiert. Sie war nun nicht mehr eine Methode zur Altersbestimmung organi-
    scher Proben, sondern eine Methode zur zeitlichen Synchronisierung organi-
    scher Proben durch Vergleich ihrer C14-Aktivitäten (vergleiche Bilder 1.3
    und 1.5 ). Die Bestimmung des Absolutalters konnte nicht mehr direkt vorge-
    nommen werden, sondern blieb anderen Methoden – hier der Dendrochrono-
    logie – überlassen.
    Wer die Synchronisierung oder auch »Kalibrierung« einer C14-Messung
    vornehmen wollte, mußte folglich über die komplette Chronologie der offen-
    bar veränderlichen C14-Konzentration der Atmosphäre verfügen. Da sich
    aber die verführerisch simple Chronologie, die unmittelbar aus dem Funda-
    mentalprinzip abgeleitet werden konnte, als falsch herausgestellt hatte, war
    nun »Ersatz« zu beschaffen. Die einzig verbliebene Legitimationsbasis für die
    C14-Methode bestand nunmehr in dem Simultanitätsprinzip (vergleiche oben
    die Forderung 3), denn eine Kalibrierung ist nur dann sinnvoll, wenn alle

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    C14-Crash
    1.4 Das Überbrückungsverfahren mit Jahrringkurven
    1. Grundsätzliches – eine Einführung zum Gebrauch
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    gleichaltrigen und von beliebigen Orten auf der Erde stammende Proben zu
    1.5 Über ein Jahr-
    zehnt – bis

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