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C14-Crash

C14-Crash

Titel: C14-Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blöss / Niemitz
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werden.
    Jede Einschränkung des Fundamentalprinzips zieht die Notwendigkeit nach
    sich, die vergangenen C14-Konzentrationsänderungen in der Atmosphäre chro-
    nologisch komplett zu rekonstruieren. Weil ohne Kenntnis der Startaktivität nur
    der exponentiel e Verlauf der radiometrischen Vergangenheit der Probe nicht
    aber ihr Alter errechnet werden kann (Bild 1.3 ), erschließt sich dieses aus-
    schließlich aus Vergleichen mit der rekonstruierten radiometrischen Vergangen-
    heit der Atmosphäre (Bild 1.5 ).
    1. Grundsätzliches – eine Einführung zum Gebrauch
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    benden Organismen muß zur allen vergangenen Zeitpunkten grundsätzlich
    1.2 Im Laufe der
    Zeit stellte sich
    dieselbe C14-Konzentration herrschen.
    ganz »offiziell«
    heraus, daß alle
    4) Organische Invarianz: In allen gleichzeitig an einem Ort lebenden unter-
    ursprünglich für
    unverzichtbar ge-
    haltenen Voraus-
    schiedlichen Organismen muß dieselbe C14-Konzentration geherrscht ha-
    setzungen für die
    Anwendbarkeit der
    ben. Ihr Stoffwechsel darf mithin nicht in unterschiedlichem Maße zwi-
    C14-Methode
    falsch sind. An der
    schen den Kohlenstoffisotopen unterscheiden.
    Voraussetzung 3 –
    dem Simultanitäts-
    5) Zeitliche Invarianz durch global konstante C14-Produktion und global
    prinzip – wurde je-
    doch hartnäckig
    konstanten C14-Zerfall (das »Fundamentalprinzip«): Produktion und Zer-
    festgehalten, weil
    anderenfalls ein
    fall von C14 befinden sich seit mindestens 50.000 Jahren so genau im
    Konkurs der Me-
    thode ins Haus ge-
    »Gleichgewicht«, daß die C14-Konzentration seitdem überall auf der Erde
    standen hätte.
    konstant gewesen ist. Nur dadurch wird die Aussage möglich: »Aus ei-
    nem C14-Wert kann das zugehörige Alter direkt errechnet werden.«
    Libbys größtes Problem bestand anfänglich darin, Bedingung 1 zu gewährlei-
    sten, weil die zu messende Strahlung nur einen Bruchteil der Intensität der
    störenden Hintergrundstrahlung ausmachte. Als er nach langem Suchen eine
    meßtechnische Lösung für dieses Problem gefunden hatte, überprüfte er 1949
    die Gültigkeit der Bedingung 3 (Simultanitätsprinzip). Dazu untersuchte er
    bei 18 modernen, gleichaltrigen Hölzern aus aller Welt, ob und wieweit sie
    dieselbe C14-Konzentration aufwiesen. Das von ihm veröffentlichte Untersu-
    chungsergebnis bezifferte die Unsicherheit in der Altersbestimmung, die we-
    gen örtlicher Streuungen der C14-Konzentration zu erwarten sei, mit wenigen
    Jahrzehnten. Libby sah damit die Bedingung 3 als erfüllt an.
    Noch im selben Jahr konnte er überzeugende Hinweise präsentieren, daß
    zusätzlich zur Bedingung 3 auch die Bedingung 5 (Fundamentalprinzip) zu-
    1.2
    treffen müsse. Dazu bestimmte er die C14-Konzentration in ausgewählten ar-
    chäologischen Proben, deren Absolutalter als genau bekannt galten. Er stellte
    umfassende Übereinstimmung zwischen ihnen und denjenigen Werten fest,
    die bei allzeit konstanter C14-Konzentration in der Atmosphäre auch zu er-
    warten gewesen wären.
    Wenn sich die Bedingung 5 (Fundamentalprinzip) so umfassend bewahr-
    heiten ließ, dann mußte die Bedingung 2 – das Ausbleiben von Kontaminatio-
    nen – automatisch als allgemein erfüllt betrachtet werden. Nur die Bedingung
    4 (organische Invarianz), also die Aufnahme der Isotope durch verschiedene
    Organismen jeweils im gleichen Verhältnis, traf offenbar nicht zu. Man er-
    kannte nämlich bei verschiedenartigen, gleichaltrigen Organismen systemati-
    sche Abweichungen in der C14-Konzentration.
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    C14-Crash
    1.4 ... und die heutige Beurteilung ihrer Gültigkeit
    Im Laufe der Zeit stellte sich ganz »offiziell« heraus, daß alle oben angeführ-
    ten und ursprünglich für unverzichtbar gehaltenen Voraussetzungen bis auf
    die Bedingung 3 (Simultanitätsprinzip) nicht zutreffen. Die C14-Methode
    versucht sich zu retten. Sie unterstellt den Einflüssen, die die einzelnen Vor-
    aussetzungen zunichte machen, einen systematischen Charakter. Dadurch sol-
    len die Einflüsse im Einzelnen quantifizierbar und das gemessene C14-Alter
    entsprechend »korrigierbar« werden. Die Gründe für die Ungültigkeit der ge-
    nannten Voraussetzungen und für deren tatsächlich fehlende Korrigierbarkeit
    stellen sich stichwortartig so dar:
    1) Während das Problem der Hintergrundstrahlung an sich beherrschbar ist,
    sind die Abweichungen von Labor zu Labor bis heute von erheblichem
    Ausmaß. Es gibt immer noch kein Verfahren, wie die Labors systematisch
    zu vergleichbaren

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