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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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dem anderen ein Täfelchen aus Ton – und auf zehn Täfelchen stand der Buchstabe A.
    „Das A bedeutet absolvo , also Freispruch!“, kreischte Mucia, die die fragenden Blicke der Freunde bemerkt hatte.
    Nur fünf Männer hielten ein C hoch, das für condemno stand.
    Im Lager von Rabirius brandete Jubel auf, während Caesar wie erstarrt zu sein schien. Er war schneeweiß geworden. Seine Freunde Crassus und Nepos sahen betreten drein.
    Plötzlich flog aus der Gruppe um Rabirius ein Holzprügel in Richtung der Gegner und landete mitten unter Caesars Freunden. Ein Schmerzenschrei ertönte – und in die Menge kam Bewegung. Der Wurf war der Start einer wüsten Schlägerei. Im letzten Moment konnten sich die Freunde und Mucia in Sicherheit bringen. Sie sprangen die fünf Stufen zur Rostra hinauf. Von dort oben hatten sie einen guten Blick auf das Getümmel. Die Sklaven, die Mucia begleitet hatten, hielten sich erst einmal zurück und stellten sich schützend vor die Köchin.
    Stuhlbeine, Steine, Fetzen einer Tunika, Obst, eine kleine Amphore und sogar eine Papyrus rolle flogen durch die Luft. Schreie gellten, Flüche erklangen. Der Richter und die Geschworenen ergriffen die Flucht. Jemand schrie nach den Stationarii , die den Tumult beenden sollten.
    Julian sah, dass sich auch Caesar aus der Prügelei heraushielt. Ein riesiger, muskelbepackter Mann wich nicht von seiner Seite. Dieser Mann trug keine Waffen. Das brauchte er auch nicht. Der Riese sah aus, als könne er jeden Feind mühelos mit einem einzigen Fausthieb niederstrecken.
    „Das ist Lysandros, Caesars Leibwächter“, sagte Mucia. „Er stammt aus Griechenland und war früher Gladiator.“
    „Das glaube ich gerne“, murmelte Julian.
    Die prügelnde Menge wogte hin und her – mal schienen die Anhänger von Rabirius die Oberhand zu gewinnen, dann die Freunde von Caesar. Auf einen Befehl von Caesar hin stürzten sich auch die beiden Sklaven in den Kampf. Zudem kamen neue Wurfgeschosse hinzu: ein Brett, ein Topf mit Honig, eine Urne, eine Wachstafel, auf die man etwas mit einem Griffel einritzen konnte, und ein voller Nachttopf.
    „Iiih!“, rief Julian, musste aber wie Leon und Kim lachen, als der Nachttopf sein Ziel fand: eine bis zu diesem Zeitpunkt schneeweiße Tunika …
    „Aufhören, beim Jupiter!“, erklang da ein barsches Kommando. Die Stationarii eilten heran. Sie waren wie normale Legionäre gekleidet und bewaffnet und sorgten dafür, dass sich die Menge in Windeseile zerstreute. Auch Caesar, Crassus und Rabirius tauchten unter. Die Polizisten bekamen nur eine Handvoll Männer zu fassen, die sich nun gegenseitig beschuldigten, mit der Rauferei angefangen zu haben. Außerdem waren einige Verletzte auf dem Forum zurückgeblieben.

    „Oje!“, rief Mucia. „Da liegen ja auch meine beiden Küchenhelfer!“
    Die Köchin lief zu ihnen und die Freunde folgten ihr. Die beiden Männer hatten ziemliche Blessuren davongetragen: Der eine hatte sich den Arm ausgerenkt, der andere mehrere Finger gebrochen.
    „In ein paar Tagen sind wir wieder gesund“, versprach der eine der beiden. „Aber jetzt muss ich erst mal zu einem Arzt.“
    Der andere hob nur bedauernd die Schultern. Dann humpelten sie davon.
    „So ein Mist!“, fluchte Mucia. „Und wer schleppt jetzt die Einkäufe zu Caesars Haus?“
    „Wir!“, bot Julian spontan an.
    „Ihr?“ Die Köchin kniff die Augen zusammen. „Könnt ihr denn auch gut anpacken?“
    „Klar!“, kam es wie aus einem Mund.
    „Na gut, wir wollen es versuchen“, meinte Mucia. „Wer seid ihr überhaupt?“
    Nun stellte Julian seine Freunde und sich vor. Er erzählte ihre übliche Geschichte: Sie hätten ihre Eltern bei einem Räuberüberfall verloren und seien nun nach Rom gekommen, um Arbeit und ein Dach über dem Kopf zu finden.
    „Ja, aber leider haben wie noch nichts gefunden“, ergänzte Kim schniefend.
    „Ihr Armen!“, sagte Mucia sofort. „Wenn ihr euch nützlich macht, könnt ihr eine Kammer im Haus der Sklaven haben. Dort wohnen alle Bediensteten von Caesar. Ich werde ihm schon klarmachen, dass ich Ersatz für die beiden Männer brauche, die bei der Prügelei verletzt wurden.“
    Julian zwinkerte Leon und Kim zu – jetzt hatten sieeine Bleibe! Und auch noch im Haus von Julius Caesar! Was für ein Glück!
    Nun kauften sie auf dem nahen Markt ein: Gemüse, Fisch, Fleisch und Obst.
    Schwer beladen marschierte der Einkaufstrupp wenig später zu Caesars Haus, das in der Subura lag, einem lauten, heißen

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