Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
Vom Netzwerk:
vorstellen, dass sich Caesar davon beeindrucken lässt“, sagte Leon. Er fing einen sehnsüchtigen Blick der Katze auf. Kija schien Hunger zu haben. Der Junge schaute sich unauffällig um. Auf dem anderen Tisch stand ein Korb mit Fisch …

    „Vergiss es!“, herrschte Mucia ihn an. „Der ist für Caesar bestimmt!“
    Leon erschrak. Die Köchin schien über Augen im Hinterkopf zu verfügen.
    Doch nun huschte ein mildes Lächeln über Mucias Gesicht. „Ihr habt wohl Hunger, was?“
    Dreimal heftiges Nicken, ein Miauen.
    Die Köchin zauberte einen Laib Brot hervor und schnitt ihn auf. Dann setzte sie den Freunden auch noch Gurken, Käse und Oliven vor. Es war ein köstliches Mahl. Kija ergatterte sogar ein wenig Fisch.
    Gegen Abend hatte Mucia mit der Hilfe der Freunde ein mehrgängiges Menü zubereitet.
    „Der reiche Crassus ist zu Gast“, verkündete die Köchin. „Er speist gern viel, aber er ist auch sehr wählerisch.“ Mucia senkte die Stimme. „Noch anspruchsvoller ist jedoch Pompeia , Caesars Frau.“
    Ein Diener erschien in der Küchentür. „Tragt auf!“, rief er.
    Beladen mit Karaffen mit Wein und den Vorspeisen – verschiedene Eiergerichte, eingelegter Kürbis, Austern und gefüllte Haselmäuse – marschierten die Freunde ins Triclinium . Das mit Leopardenfellen und feinen ägyptischen Teppichen ausgelegte Speisezimmer war ganz in warmen Rottönen gehalten und wurde von Fackeln erhellt. Auf den mit Gold und Elfenbein verzierten Liegen ruhten Caesar, der dicke Crassus und eine umwerfend schöne Frau, bei der es sich um Pompeia handeln musste. In ihr blasses, hochmütiges Gesicht mit der kleinen spitzen Nase fielen schwarze Löckchen. Bekleidet war die Hausherrin mit einer eleganten Seidenstola, einem langen Kleid, das bis zum Boden reichte. An ihren Armen klimperten goldene Ringe.
    Mit gesenktem Blick stellten die Freunde die Leckereien auf niedrigen Tischen ab. Leon verteilte zudem Schalen mit warmem, parfümiertem Wasser, mit dem man sich die Hände waschen konnte.
    „Ihr seid wohl neu, was? Hinaus mit euch“, befahl Pompeia, der das offenbar nicht schnell genug ging. „Wartet draußen vor der Tür. Lasst sie offen, damit wir euch jederzeit rufen können.“
    Was ist denn das für eine überhebliche Zicke?, dachte Leon, hielt aber natürlich den Mund. Sie konnten froh sein, im Haus von Caesar untergekommen zu sein.
    Der Platz vor der Tür war äußerst vorteilhaft, stellte Leon nur wenig später fest. Denn hier konnten sie ganz wunderbar verstehen, was Caesar, Crassus und Pompeia besprachen. Es schien den dreien völlig egal zu sein, dass die Freunde ihnen zuhören konnten.
    „Ein blutiger Lumpen, sagst du?“, fragte Crassus gerade.
    „Ja“, erwiderte Caesar. „Aber ich gebe nichts darauf.“
    „Das solltest du aber“, war nun Pompeia zu vernehmen. „Deine Feinde wollen offenbar dein Blut sehen.“
    „Eine Drohgebärde, mehr nicht“, erwiderte Caesar.
    „Da wäre ich mir nicht so sicher“, meinte Crassus. „Du hast es mit mächtigen Männern zu tun. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie Ernst machen. Und vielleicht ist das nächste Mal nicht das Blut von irgendeinem Tier in dem Lumpen, sondern deins … Übrigens: Die Haselmäuschen sind wirklich köstlich!“
    „Unsinn, beim Mars!“, fuhr Caesar auf.
    „Wie, du magst die Mäuse nicht?“, fragte Crassus.
    Julian, Kim und Leon tauschten Blicke. Wie konnte man nur Mäuse essen!
    „Nein!“, stieß Caesar gereizt hervor. „Ich meine natürlich das Blut! Niemand wird es wagen, sich an mir zu vergreifen!“

    „Wenn du meinst“, entgegnete Crassus. Er klang, als habe er den Mund voll. „Also, diese Haselmäuschen …“
    „Ich habe ganz andere Sorgen“, unterbrach ihn da Caesar.
    „Allerdings!“, mischte sich Pompeia ein.
    „Worum geht es denn?“, wollte Crassus wissen.
    „Um die Spiele morgen im Circus Maximus “, sagte Caesar. „Nie gab es teurere Spiele, nie gab es so viele Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen. Und ich bin als Aedil für sie verantwortlich. Es sind meine Spiele.“
    „Sehr gut!“, lobte Crassus. „Das Volk wird dich lieben – und wählen! Aber wo ist das Problem?“
    „Die Kosten!“, rief Pompeia aufgebracht dazwischen. „Du gibst Geld aus, Gaius, viel Geld, das du gar nicht besitzt!“
    „Sei still!“, blaffte Caesar sie an. „Darum geht es doch gar nicht. Ich habe nur Sorge, dass diese Spiele dem Volk nicht gefallen. Dass …“, er stockte, „… irgendetwas

Weitere Kostenlose Bücher