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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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mich, sobald ich Xavs Schutzzone verließ. Ich versuchte, auf das Karussell aufzuspringen, das in Diamonds Kopf rotierte, wurde aber wieder abgeworfen und fortgeschleudert. Schwindel – Übelkeit – das würde nicht funktionieren. Xav würde mich einfangen und wieder unter seinen Schirm stellen müssen.
    Na super. Das lief ja richtig Bombe.
    Uriel berührte meinen Geist . Denk dran, dein Geist ist stärker, als du glaubst. Du hast die Illusion eines Karussells erschaffen, um zu verstehen, was hier passiert, aber es existiert nicht wirklich.
    Trace stand neben mir. Um dieses Kreisen zu stoppen, musst du daran glauben, dass es in dir steckt, dieses Karussell anhalten zu können.
    Das war genau der Knackpunkt, richtig? Ich hatte immer damit zu kämpfen gehabt, dass ich mich wertlosfühlte. Daran konnten auch die letzten paar Tage, in denen für mich alles auf den Kopf gestellt worden war, so schnell nichts ändern. Die Vorstellung, dass ich einen Schaden wiedergutmachen könnte, den ein deutlich älterer und weit erfahrenerer Savant angerichtet hatte, war lachhaft. Aber es genügte nicht, mich an dem Glauben festzuhalten, den andere in mich setzten; ich musste an mich selbst glauben.
    Xav spürte meine Entschlossenheit. Fertig?
    Ich nickte und ließ los. Das Karussell war meine Vorstellung und es stand mir frei, diese zu ändern. Okay, ich würde sie also in etwas Vertrautes umändern. Weltraumschrott – als das hatte ich es jahrelang betrachtet –, und diesmal war ich eine Rakete, die nach oben zischte, um mitten hineinzuplatzen. Ich trat in Diamonds Windschatten, spürte das Bombardement ihrer angstvollen Gedanken.
    Es tat weh. Als würde man durch scharfkantige Trümmer fliegen. Der Schmerz zischte durch meinen Körper, meine Nerven brannten.
    Du musst aufhören . Das war Xav.
    Nein, ich schaff das.
    Ich hatte das Gefühl, als würde ich beim Wiedereintritt in Diamonds Atmosphäre verglühen. Xav legte mir eine Hand in den Nacken und versuchte, mich mittels seiner Gabe abzukühlen. Es half ein bisschen, gerade ausreichend, dass sich mein Geist so weit klärte, um mit meiner Aufgabe fortfahren zu können.
    Crystal, weißt du wirklich, was du da tust? , fragte mich Saul. Er wollte sich eigentlich raushalten, aberich spürte, dass es ihm genauso schwerfiel wie Xav, zuzulassen, dass ich mich in Gefahr begab.
    Ich habe da so eine Ahnung. Es war an der Zeit, ihr nachzugehen. Die Contessa hatte vom Wegräumen gesprochen und ich würde jetzt wieder ein Durcheinander anrichten. Ich packte Diamonds Bewusstseinsverlauf und zog, bewegte mich in Traces Richtung. Es war, als würde man einen Meteoritenschauer festhalten wollen.
    Das reicht jetzt!, drängte Trace.
    Deine Körpertemperatur ist viel zu hoch! , warnte Xav.
    Ich zerrte mit all meiner Kraft an der Verbindung und riss sie aus der von Contessa Nicoletta fabrizierten Kreisbahn heraus, darauf vertrauend, dass Trace sie auffing, und wandte mich sofort Karla zu. Diesmal gab es kein Zögern; ich tauchte direkt ein, schnappte mir eine Handvoll ihres Seins und warf es Saul zu.
    Du hast Nasenbluten. Xavs Ton klang dringlich . Du musst aufhören.
    Noch nicht.
    Phoenix war als Nächste an der Reihe. Sie versuchte, mir zu helfen. Ich spürte, wie sie nach Erinnerungen an Yves suchte, damit ich sie ergreifen konnte – Momente der jüngsten Vergangenheit, als er sie nach dem Trauma beruhigt und getröstet hatte. Sie benutzte ihre Fähigkeit, um sie in der Zeit stillstehen zu lassen, damit ich sie inmitten des Strudels von Dingen in ihrem Geist besser erkennen konnte.
    Ja, das ist gut!, ermunterte ich sie. Diesmal war es leichter, einen Faden zu erwischen. Yves beobachtetejeden meiner Schritte und wartete nur darauf einzuschreiten.
    Crystal, du musst aufhören! Komm zurück und mach später weiter. Xav war jetzt richtig bestürzt. Ich konnte spüren, wie er mir die Nase mit einem Taschentuch abwischte und meine Augenwinkel betupfte.
    Bitte . Zeds Flehen unterbrach Xavs Betteln. Er war so geduldig gewesen, hatte den anderen geholfen und den Verbund zusammengehalten. Ich konnte jetzt nicht einfach aufhören.
    Sky ist die Nächste!
    Sie hatte bei Phoenix mitbekommen, dass es hilfreich war, die Begabung einzusetzen, und versuchte – so weit es ging –, ihr im Kreis rasendes Material abzubremsen. Ich sah, wie die schwache Verbindung zu Zed umherflatterte, grell leuchtend, um meine Aufmerksamkeit zu erregen; das Ende hatte sich bereits gelöst und schien nur darauf zu warten, dass ich

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