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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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kleinere ithorianische Raumschiff. Für einen Moment herrschte Stille. Dann knackte plötzlich das Bordinterkom der Habicht. »Verlassen Sie Ihr Raumschiff«, forderte eine kaltschnäuzige Männerstimme. »Jeder Fluchtversuch ist aussichtslos. Überlebende eines Fluchtversuchs werden als Rebellensympathisanten eingestuft.«
    »Das ist eine Aufnahme«, konstatierte Luke, hielt unverwandt die noch immer offene Rumpfklappe unter Beobachtung. »Ob es…«
    »Verlassen Sie Ihr Raumschiff. In sechzig Sekunden erfolgt die Totalvernichtung. Jeder Fluchtversuch ist aussichtslos. Verlassen Sie…«
    Cray, Luke und Pothman wechselten kurze Blicke, dann machten sie sich auf den Weg zur Ausstiegsluke. »Ich nehme die Mitte«, schnaufte Luke. Er biß die Zähne zusammen, weil das Deck unter ihm zu wanken schien. »Du läufst nach links, Cray. Sie hauen nach rechts ab, Triv.« Luke fragte sich, wie er dem, was aus dem Lander kommen mochte, überhaupt entgehen sollte, ganz zu schweigen von der Frage, wie er den Kameraden Beistand leisten könnte. »3PO und Nichos, verschwindet aus dem Schiff in den Wald. Wir treffen uns in Pothmans Stützpunktwohnsitz wieder, er liegt zwei Kilometer westlich von hier…«
    Als er und seine Gefährten die Notlukenleiter halb hinuntergehastet waren, sah er, wie die Automatkanonen des Landers, halb versteckt hinter den Schutzblenden der Antigravreflektoren, sich drehten. »Springt!« schrie er, stieß sich ab, stürzte drei Meter tief ins hohe Gras, gerade als ein weißglühend heißer Stunnerstrahl lautstark den Rumpf des Habichts versengte. Auf den Erdboden zu prallen, war für ihn fast so schlimm, als hätte der Strahl ihn getroffen. Sekundenlang konnte er nicht atmen, blieb es ihm schwarz vor Augen… Und doch wälzte er sich gleichzeitig durchs Gras, sprang beiseite, versuchte genug Konzentration zu sammeln, um die Macht zweckmäßig anzuwenden – irgendein beliebiges Quantum der Macht – und seinen Kopf zu klären. Alles schien um ihn zu kreiseln.
    »Unterlassen Sie jeden Fluchtversuch.« Die abscheuliche Stimme hallte durch sein verworrenes Bewußtsein, als hätte er etwas ähnliches wie einen automatisierten Traum. »Meuterer und Marodeure werden wegen Verstoßes gegen das Imperiale Gesetz über das staatliche Gewaltmonopol zur Rechenschaft gezogen. Unterlassen Sie jeden Fluchtversuch…«
    Lukes Sicht wurde klar, er sah Pothman im Zickzack durchs hohe Gras rennen. Ein Schuß der Automatkanone warf hinter den Fersen des Schwarzen Erdreich und zerfetzte Halme empor. Ein zweiter Schuß traf ihn genau zwischen die Schulterblätter. Erneut warf sich Luke auf die Erde, rollte sich fort, um einem ähnlichen Ende zu entgehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, daß Cray genauso handelte.
    Die Macht. Ich muß die Macht benutzen…
    Lautlos schwebten wie silberne Seifenblasen gefährliche Spähdroiden aus der offenen Klappe des Raumschiffs.
    Einen Moment lang verharrten ihre glänzenden Kugelleiber über dem Oberende der Rampe. Die kleinen Suchscheinwerfer oben auf den Scheitelpunkten drehten sich, kreisten. Helle Lichtstrahlen stachen nach allen Seiten, kreuzten sich, als sie eine erste Orientierung vornahmen, im sattgelben Sonnenschein. Wie anstößig geformte Antennen kreisten Sensoren. Luke sah die runden Linsen ihrer im Teilungskreis installierten  Irisen sich öffnen und schließen: boshafte, alles sehende Augen.
    Unter ihnen entrollten sich stählerne Zangen- und Greiferarme, als wären sie Insektenbeine oder Quallententakel, baumelten unter ihren Leibern. Mit mittlerer Geschwindigkeit, aber unaufhaltsam, schwebten sie die Rampe herunter.
    Die Macht auf die Körpertemperatur konzentrieren, dachte Luke. Temperatur senken, Herzschlag verlangsamen, alles tun, um ihre Scannerimpulse zu täuschen…
    Nichos floh mit seiner für humanoid geformte Droiden überdurchschnittlichen Schnelligkeit zum Wald. 3PO, dessen Konstruktion ihm keine eilige Flucht erlaubte, hastete ihm zielstrebig nach. Doch die Spähdroiden beachteten die beiden gar nicht.
    »Unterlassen Sie jeden Fluchtversuch. Meuterer und Marodeure…«
    Vierzig Meter entfernt kauerte sich Cray hinter einem umgestürzten Baumstamm auf die Knie und brachte einen Volltreffer zustande, brannte einem Spähdroiden, der sich ihr näherte, die Sensortraube fort. »Nicht…!« Luke unterbrach sich mitten im Zuruf, weil er wußte, daß es keine Rolle spielte, wenn sie ihren Standort preisgab. Die Spähdroiden fanden sie unzweifelhaft so oder

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