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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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umdrehte, sah er voller Erleichterung Dr. Mingla und Master Luke. Erfreulicherweise bewegte Master Luke sich wieder auf eigenen Beinen fort, statt auf der schadhaften Antigrav-Krankenbahre zu liegen, mit der man ihn aus dem Raumschiff geschafft hatte. Mit ihnen kam der sonderbare einzelne Sturmtruppler, der sich an Bord geschlichen hatte, während 3PO und Nichos sich im Lagerraum aufhielten. Inzwischen hatte der Mann Rüstung und Blaster weggelegt. Jetzt trug er Pfeil und Bogen; seine Kleidung bestand aus dem rauhen Pflanzenfasergewebe, wie es typisch war für primitive Kulturen.
    Das bedeutete, hier hausten tatsächlich Ansässigenstämme, wahrscheinlich Gamorreaner, ausnahmslos feindselige Barbaren, denen es Vergnügen bereitete, Raumschiffe und Droiden in Stücke zu legen und den Schrott auszuschlachten.
     
    Ohne jeden Zweifel, resümierte 3PO, waren sie verloren.
    Die Gamorreaner kreuzten auf, lange bevor die Triebwerke sich auch nur halb wieder in einem Zustand befanden, der einen Start des Raumschiffs erlaubt hätte. Verschwommen nahm Luke durch das zermürbende Pochen in seinem Schädel ihre Anwesenheit zur Kenntnis; er sah darin überwiegend ein Anzeichen dafür, daß die Zeit knapp wurde, und hatte ein Empfinden, als wollte jemand ihm etwas sagen. Doch zwischen der Kanalisierung der Macht, um seine Heilung zu vollenden, und den Schwindelanfällen, die er noch immer erlitt, wenn er sich zu schnell bewegte, hatte er Schwierigkeiten mit dem Verstehen der Situation.
    Auf dem Rücken lag er unter einer der Brückenkonsolen und checkte mit dem Prüfstift Kabel, um festzustellen, welche noch Strom führen konnten. Er legte den Prüfstift ab, schloß die Lider und entspannte sich, ließ sich die Bilder vierschrötiger, unheimlich verstohlener Gestalten, die durch die schieferschwarzen Schatten der Riesenbäume schlichen, in den Geist dringen.
    »Wir kriegen Besuch.« Achtsam rutschte er unter der Konsole hervor und eilte so schnell wie möglich zu Cray und Nichos, die durch die Öffnung der Steuerbord-Notluke den Stabilisator reparierten.
    Sofort sah er Cray an, daß sie ebenfalls etwas gespürt hatte.
    »Macht die Luken dicht«, sagte er. »Und dann nichts wie ins Schiff.«
    Nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt prallte ein Pfeil gegen den Rumpf. Er fuhr herum, so daß die ganze Welt unter ihm zu schwanken schien, feuerte einen Blasterschuß ins Gehölz, um die Ankömmlinge in Deckung zu zwingen. Er kletterte durch die Luke ins Schiff, gerade als die erste Horde aus dem Wald hervorbrach.
    Unter den Verhältnissen zivilisierterer Welten machten Gamorreaner im allgemeinen einen langsamen, unbeholfenen Eindruck. Zumindest zum Teil war das eine Folge ihrer Dummheit. Weil sie wenig von allem verstanden, was rings um sie vorging, kippten sie allzu leicht Gegenstände um, wenn sie nicht zuvor genau überlegten, wie sie sie, falls sich die Gelegenheit zu einer fröhlichen Prügelei ergab, als Waffen benutzen konnten. In den Wäldern einer primitiven Welt hingegen bewegten sie ihre klobigen, muskelbepackten Leiber mit erschreckender Behendigkeit. In den seiberfeuchten Schweinsgesichtern zeigte sich keine Spur von Intelligenz, und ebensowenig merkte man, daß sie davon ein Fünkchen gebraucht hätten.
    Sobald sie etwas sahen, das sie haben wollten, stürzten sie sich unverzüglich darauf, griffen ohne Zögern an.
    Wurfäxte und Steine zersplitterten an der Luke, als sie zuschlug. Benommen torkelte Luke. Nichos und Cray faßten ihn an den Armen, halb schleiften sie ihn den Durchgang entlang und auf die Brücke. Dort stand Triv Pothman an der Hauptkonsole und verfolgte durch die Sichtluke, wie die Angreifer auf den Schiffsrumpf einhämmerten.
    »Das ist der Gakfedd-Stamm«, erklärte er als örtlicher Experte mit aller Gelassenheit. »Sehen Sie den groben Klotz da? Das ist Ugbuz, das Alphamännchen.«
    Ein riesiger, eberhafter Gamorreaner hieb mit einer Axt auf den Lukendeckel ein. Die Waffe war aus einem Hartholzgriff in der Größe von Lukes Bein und einem daran festgebundenen, verfärbten Bruchstück einer Düsenabdeckung gebastelt worden. Den Helm hatte er mit Federbüschen und etlichen Streifen getrockneten Leders geschmückt, denen Luke gleich darauf ansah, daß es sich dabei um die verdorrten Ohren anderer Gamorreaner handelte.
    »Der da mit der Halskette aus Mikrochips ist Krok, Zweitgatte von Ugbuz' Frau Bullyak. Wie ich Bullyak kenne, schaut sie vom Wald aus zu…«
    »Sie kennen diese Leute näher?« fragte

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