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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sah in seiner Tusken-Verkleidung wie ein Ungeheuer aus; vorsichtig entfernte er die Wickel und stopfte die Lumpen unter sein zerschlissenes Wüstengewand.
    Han betrachtete kopfschüttelnd die Ruinen. Jabba war nicht der erste Bewohner des riesigen Palastes. Das prächtige Gemäuer hatte schon viele Jahrhunderte existiert, bevor der Hutt-Verbrecher geboren worden oder aus dem Ei geschlüpft war… oder wie auch immer die Hutt-Babies zur Welt kommen mochten.
    Vor langer Zeit hatten verbannte Mönche des B’omarr-Ordens einen isolierten Flecken auf dem Hinterwäldlerplaneten Tatooine gefunden und dort ihr gewaltiges Kloster errichtet. Sie lebten abgeschottet von den übrigen Bewohnern des Planeten, die ihre geheimnisvollen Gäste nie zu Gesicht bekamen. Später drang der Bandit Alkhara in das Kloster ein und besetzte einen Flügel, um von dort aus seine Überfälle auf die Feuchtfarmer zu starten. Doch die B’omarr-Mönche schien Alkharas Anwesenheit nicht zu stören – sie ignorierten ihn einfach.
    Seit dieser Zeit hatten immer mehr Gesetzlose in den Räumen des B’omarr-Klosters Unterschlupf gesucht; der letzte in dieser langen Ahnenreihe war Jabba der Hutt. Nach Jabbas Tod in der Großen Grube von Carkoon kam es zwischen seinen Günstlingen zu blutigen Kämpfen um das Erbe des Hutt-Verbrechers und zur Plünderung seines Palastes, und nach dem Untergang von Jabbas Verbrecherimperium ergriffen die stummen, geheimnisvollen Mönche die Gelegenheit, ihren Besitz zurückzufordern. Jabbas Gefolgsleute fanden den Tod, wenn sie nicht schnell genug fliehen konnten. Seitdem war der Palast ein Geisterhaus, das selbst von den Tapfersten gemieden wurde.
    Doch vor kurzem hatten einige von Hans »verlotterten alten Freunden«, wie Leia sie nannte, beunruhigende Gerüchte gehört, nach denen andere Hutts in dem verlassenen Palast herumschnüffelten und nach etwas suchten – nach etwas so Wichtigem, daß sich das Risiko lohnte, ertappt zu werden.
    Luke glitt von seinem Bantha und tätschelte die wollene Flanke des Tieres. Der Bantha schnaubte verwirrt und stampfte mit den Hufen. Hans Bantha schnüffelte neugierig.
    Luke und Han traten vor das korrodierte Tor, eine Durastahlbarriere, die von Blasternarben übersät war, von denen einige hell und neu waren, andere jahrzehntealt und verwittert. Im Lauf der Jahre waren die Kontrollschaltungen durchgebrannt oder verrottet, und das schwere Tor war einen halben Meter über dem Boden festgeklemmt. Sand war durch den Spalt geweht worden. Aus den dunklen Gängen dahinter drang ein kühler, modrig riechender Luftzug.
    »Da passen wir durch«, sagte Han ohne große Begeisterung, während er mit den Fingern über das massive Durastahltor strich.
    Luke trat vor die flechtenüberwucherte externe Schalttafel. »Das Tor könnte herunterfallen und uns beide zerquetschen – wie damals Jabbas Rancor. Ich probiere zuerst die Kontrollen.«
    Kaum hatte Luke einen der Knöpfe gedrückt, öffnete sich in der Mitte des Tores knirschend ein Paneel, und ein künstliches Auge sprang heraus und pendelte an einer rostigen Metallfeder hin und her – Jabbas Überwachungssystem. Die Worte der Maschine klangen verzerrt und undeutlich, als wäre ihr Programm gestört.
    Der keifende Ton des Stimmensynthesizers gab dem erschöpften Han den Rest. Er griff in die Falten seiner Wüstenrobe, zog seine Blasterpistole und verwandelte den Apparat in rauchende Splitter und funkensprühende Drähte. »Halt bloß deine Klappe!« knurrte er, um sich dann mit einem schurkischen Grinsen an Luke zu wenden. »Es hat mir nicht gefallen, wie uns das Ding angeglotzt hat.«
    Luke machte sich weiter an den Torkontrollen zu schaffen, und endlich hob sich das Tor mit einem hustenden Geräusch um einen weiteren Meter und verkeilte sich abermals. »Meinst du, das reicht?« fragte er.
    Ehe Han antworten konnte, traf ein sirrender Blasterblitz das Tor und hinterließ eine weitere silberglänzende Scharte. »Was –?« rief er und wirbelte herum.
    Ihre Banthas schnaubten ein Willkommen. Ein weiterer Blasterstrahl zuckte aus dem Canyon, brannte ein Loch durch Hans wallende Robe und verfehlte seine Brust nur um Haaresbreite. Han hob schockiert das grobe Tuch und starrte das glimmende Loch an.
    Der gesamte Clan der Sandleute kam aus dem Canyon galoppiert, peitschte seine Banthas in wildem Furor und schwenkte die Gaffi-Stöcke. Die Tusken-Räuber legten ihre Blaster an und feuerten hitzig und ungezielt.
    »Sieht aus, als hättest du sie zu früh

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