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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aus deiner Kontrolle entlassen«, meinte Han, während er sich unter das halboffene Tor duckte. »Sie müssen unsere Spuren entdeckt haben.«
    »Das Tor ist weit genug geöffnet!« rief Luke und schlüpfte zu Han in die Schatten. »Wenn ich nur wüßte, wie man es schließt…«
    Weitere Blasterschüsse trafen das Tor und hallten dröhnend in den moderigen Gängen wider. Die Sandleute schnatterten vor Wut, ihre Banthas brüllten, während sie den Boden vor dem Tor mit den Hufen aufwühlten.
    Luke fand die inneren Torkontrollen und hantierte an einem Gewirr verdrehter und korrodierter Drähte. Es gab einen einzigen armseligen Funken, dann erlosch die ganze Kontrolltafel.
    »Am besten läßt du dir schnell was einfallen, Luke!« keuchte Han. Er kauerte nieder und zielte mit seiner Blasterpistole.
    Einer der Sandleute feuerte in die Schatten im Innern der Zitadelle. Der Energiestrahl prallte von den steinernen Bodenplatten ab und verschwand in der Dunkelheit hinter Han und Luke. Han schoß auf die bandagierten Füße, die alles waren, was er von seinem Gegner sehen konnte. Einer der Tusken-Räuber heulte auf und sprang zurück.
    Luke wandte sich von der Kontrolltafel ab und stand mit an den Seiten herabhängenden Armen da. Er ballte die Fäuste, entspannte sie wieder und konzentrierte sich in der Macht.
    Die Gewinde knirschten, als er den Mechanismus in Bewegung setzte, der das schwere Tor an seinem Platz hielt. Plötzlich stürzte es mit einem Donnerschlag herab, wirbelte Wolken aus altem Staub auf und sperrte das Tageslicht aus. Tiefe Finsternis senkte sich über die Eingangshalle.
    »Na, großartig«, knurrte Han. »Ich nehme nicht an, daß du daran gedacht hast, einen Lichtstab mitzubringen?«
    Luke griff in die Falten seines Gewandes. »Ein Jedi ist immer auf alles vorbereitet«, konterte er, zog sein Lichtschwert und aktivierte es. Die vibrierende grüne Klinge fuhr summend aus dem Griff, ein Stab aus gleißendem Licht, das Han zwang, für einen Moment die Augen zu bedecken. »Nicht gerade die eindruckvollste Art, mein Lichtschwert einzusetzen«, bemerkte Luke, »aber es müßte genügen.«
    Die beiden Männer stießen tiefer in die gewundenen Katakomben des Palastes vor und näherten sich Jabbas Thronsaal. Sie wußten nicht, wonach sie suchten, aber sie waren sicher, daß hier irgend etwas nicht stimmte.
    »Als Jabba noch hier lebte, sah es auch nicht viel besser aus«, meinte Luke.
    »Vielleicht sind alle Hausmädchendroiden defekt«, gab Han zurück.
    In dem verlassenen großen Thronsaal, wo der aufgeblähte Hutt einst über seine hilflosen Opfer zu Gericht gesessen hatte, tauchte Lukes Lichtschwert die Wände in gleißende Helligkeit. Schatten tanzten über die Wände. Bis auf die Laute kleiner und großer Aasfresser war es in der Halle still wie in einer Gruft. Von einem gelockerten Steinblock in der Wand tropfte Wasser.
    »Die unheimlichen B’omarr-Mönche sind noch immer hier«, sagte Han. »Aber sie scheinen keine große Eile zu haben, die von Jabba benutzten Räume wieder in Besitz zu nehmen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob überhaupt jemand den B’omarr-Orden versteht«, antwortete Luke. »Nach dem, was ich gehört habe, unterzieht sich jeder Mönch beim Erreichen der höchsten Stufe der Erleuchtung einer Operation, bei der sein Gehirn entfernt und in einen Lebenserhaltungstank gesteckt wird. Diese Prozedur soll verhindern, daß ihr Körper die Oberhand über ihren Geist gewinnt, sie ermöglicht es ihnen, ungestört über die großen Mysterien nachzudenken.«
    Han schnaubte und sah in Lukes hellblaue Augen. »Wie schön, daß die Jedi für einen derartigen Unsinn nichts übrig haben.«
    Luke lächelte. »Wenn ich mich recht erinnere, hast du die Macht bei unserer ersten Begegnung als ›Hokuspokus-Religion‹ bezeichnet.«
    Han senkte verlegen den Blick. »Na ja, seitdem habe ich dazugelernt.«
    Plötzlich hallten dumpf wie ferne Explosionen mechanische Geräusche durch den Saal. Die beiden fuhren herum. Luke mit seinem Lichtschwert, Han mit der Blasterpistole im Anschlag. Das Surren der Servomotoren und mechanischen Gelenke kam näher; Füße klickten wie Eispickel auf den steinernen Bodenplatten. Han schauderte, als er sich an die kristallinen Energiespinnen in den düsteren Gewürzminen von Kessel erinnerte.
    Aber das Ding, das jetzt vor ihnen auftauchte, war weder ein Droide noch ein Lebewesen – es bestand aus einer Reihe spitzer mechanischer Beine, die sich so unsicher bewegten, als hätte es

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