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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Beziehungen spielen lassen, um überschüssige Computerkerne aus alten imperialen Werften zu organisieren, Kerne, die leistungsstark genug waren, um die Operationen des Darksaber zu steuern. Den Hutts war es nicht gelungen, die erforderlichen Computer auf dem freien Markt zu kaufen, aber Sulamar hatte wichtigtuerisch versprochen, sie trotzdem aufzutreiben. Lemelisk würde es erst glauben, wenn er die angeblichen Computerkerne mit eigenen Augen sah.
    In Durgas Abwesenheit hielt sich Sulamar mit Vorliebe auf dem Kommandodeck auf und nahm dabei wohlweislich jenen Platz ein, der normalerweise für die Schwebeplattform des Hutts reserviert war. Der General mit dem alten Babygesicht grinste ohne Unterlaß selbstgefällig vor sich hin.
    Doch Lemelisk zog die private Panoramablase vor, in der sich Durga in seiner Freizeit entspannte. Während Lemelisk die kreisenden Felsbrocken des Asteroidengürtels betrachtete, konnte er in aller Ruhe seinen Gedanken nachhängen und sich auf die Entwicklung neuer Ideen konzentrieren, die er zu einem späteren Zeitpunkt weiterverfolgen würde. Das Zerstörungspotential des Darksaber hatte eine seltsam beruhigende Wirkung auf ihn.
    Seit die automatischen Mineralschürfer Gamma und Delta ihren Betrieb aufgenommen hatten – mit veränderten Programmen, so daß der eine im anderen keine potentielle Rohstoffquelle mehr sah –, kamen die Bauarbeiten erstaunlich schnell voran. Lemelisk konnte verfolgen, wie der Leviathan Tag für Tag wuchs, wie sich das Gewirr der losen, treibenden Träger in einen langen und schimmernden Lichtschwertgriff verwandelte, dessen Klinge ein Superlaser mit der Fähigkeit sein würde, ganze Planeten zu zerschmettern.
    Die Taurill-Arbeiter waren der Schlüssel – Durgas Meisterstück, und Lemelisk rechnete dem Hutt diese Leistung hoch an. Die vielarmigen, affenartigen Kreaturen waren flink, kräftig und – wenn sie in Massen auftraten – überaus intelligent.
    Lemelisk hatte nicht die leiseste Ahnung, wo Durga die vielen tausend besonderen Raumanzüge auf getrieben hatte: klein, luftdicht, beheizt und mit vier Armen und zwei Beinen versehen. Wie ein Schwarm Ungeziefer wimmelten die kleinen Kreaturen im Vakuum der Baustelle und wirkten als mächtiges Kollektiv.
    Lemelisk war sich zuerst ein wenig lächerlich vorgekommen, als er viele Stunden mit den beiden Vertretern der Taurill verbracht hatte – pelzige Kreaturen, die an alberne Schoßtiere erinnerten. Er zeigte ihnen die holographischen Darksaber -Pläne und ging mit ihnen jede Konstruktionsphase Schritt für Schritt durch. Zunächst hatte er das Gefühl, mit tumben Pelzbällen zu sprechen, die ihn blöde anglotzten. Aber er wußte, daß diese leeren, halb amüsierten Blicke nur die Fenster zu einem größeren Metabewußtsein waren, das die Augen und Ohren dieser beiden Beobachter benutzte, um alle Informationen in sich aufzusaugen, und sie sehr wohl verstand. Zumindest hoffte Bevel Lemelisk, daß sein Eindruck ihn nicht täuschte.
    Dieses Kollektivwesen kannte jetzt jede Einzelheit des Entwurfs. Wenn alles nach Plan lief, würde die Superwaffe in einem Bruchteil der Zeit fertiggestellt werden, die ein Bauprojekt im Weltraum normalerweise verschlang.
    Ehrfürchtig blickte Lemelisk hinaus zum Gitterwerk der langen Röhre, die vor seinen Augen montiert wurde. Was für eine großartige Abwechslung, endlich einmal Arbeiter zu haben, die mit Begeisterung ans Werk gingen…
    Die Gefangenen vom Strafplaneten Despayre hatten sich für die harte Arbeit am ersten Todesstern als völlig ungeeignet erwiesen. Sie waren nicht richtig ausgebildet, in schlechter körperlicher Verfassung und mit den Nerven am Ende – in jeder Hinsicht lausige Arbeitskräfte. Schließlich, nachdem sie sich wiederholt kostspielige Fehler leisteten, beschwerte sich Lemelisk bei Großmufti Tarkin, der sofort handelte.
    Nachdem Tarkin das gesamte Personal exekutiert hatte, flog er in Begleitung von Lemelisk und sechshundert Sturmtrupplern zum Planeten Kashyyyk, um dort neue Arbeitskräfte zu rekrutieren. »Die Wookiees sind Tiere«, sagte Tarkin mit verkniffenem Gesicht und versteinerten Augen. »Sie sind haarig und gewalttätig, und sie stinken… aber sie sind intelligent genug. Wenn man erst einmal ihren Willen gebrochen hat, sind sie tüchtige Arbeiter und zudem im üblichen Sinne entbehrlich. Ihr Planet ist abgelegen und nur dünn besiedelt. Hin und wieder landen dort ein paar menschliche Händler, um kleinere Geschäfte zu machen, aber die sind

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