Callista 02 - Der Todesstern
war, daß Kriege kein Wesen groß machen.«
»Er war weise, dein Master Yoda«, erwiderte Callista. »Aber manchmal muß man kämpfen. Manchmal heißt es alles oder nichts. Nur so kann man gewinnen.« Sie schluckte. »Deshalb habe ich auch mein Opfer auf Palpatines Auge gebracht.«
»Hoffen wir«, sagte Luke, »daß du nicht noch einmal vor dieser Wahl stehst.«
Sie rang sich ein Lächeln ab. »Das wäre mir auch am liebsten.«
Callista flog weiter durch das Nachmittagslicht, das die Eisebenen unter dem weißen Himmel zum Glitzern brachte. Sie verdunkelte die Sichtluken, um nicht geblendet zu werden.
»Ich weiß nicht, in welchem Zustand die Echo-Basis jetzt ist«, sagte Luke. »Sie ist in der Schlacht stark beschädigt worden und steht schon seit Jahren leer. Erwarte keine luxuriösen Annehmlichkeiten wie in der Mulako-Quelle.«
Callista musterte das gefrorene Schneefeld. »Wenigstens wird es dort keine Wanzen oder Fledermäuse geben«, meinte sie. »Heh, was ist das für ein Schiff?«
Während sie sich der felsigen Hügelkette näherten, entdeckte Luke im Schnee ein geschwärztes Wrack, umgeben von öligem Ruß und Trümmerteilen. »Es kann kein Überbleibsel der Schlacht sein«, meinte er. »Sie liegt schon neun Jahre zurück. Das Wrack ist relativ neu.« Luke starrte die verbrannten Trümmer an und griff mit seinen Sinnen hinaus. »Ich kann kein Lebenszeichen feststellen.«
Callista landete unweit des Wracks, in der Nähe der getarnten Schildtore der tief im massiven Eis verborgenen Echo-Basis. Sie aktivierte die Scanner. »Ja, das Metall ist kalt. Umgebungstemperatur. Das Wrack liegt hier schon mindestens ein paar Tage, vielleicht sogar Wochen.«
Luke öffnete den Uniformspind und nahm zwei isolierte Overalls heraus, die neben einem Paar Raumanzüge hingen. Luke und Callista schlüpften in die Overalls, schalteten die Heizung ein und zogen die Handschuhe an. Luke befestigte sein Lichtschwert am Gürtel und reichte den zweiten, glatten schwarzen Griff Callista. »Hier, nimm du sicherheitshalber auch dein Schwert mit.«
»Ich will es nicht«, sagte Callista und wandte den Blick ab.
»Nimm es trotzdem mit!« beharrte Luke. »Du mußt es ja nicht benutzen.« Widerstrebend, mit blutleeren Lippen, nahm sie es an sich, ohne ihm dabei in die Augen zu sehen.
Sie verließen die Jacht und traten hinaus in die klirrende Kälte von Hoth, wobei sie das Schleusentor zwar hinter sich schlossen, aber nicht verriegelten, um im Notfall schnell in das Schiffsinnere fliehen zu können. Callista fröstelte. »Es ist kalt«, sagte sie.
Er zog die Augenbrauen hoch und spürte, wie sich der Frost bereits durch seine ungeschützten Wangen fraß. »Kalt?« wiederholte er. »Dies ist die wärmste Tageszeit.«
Ihre Stiefel knirschten auf dem eisverkrusteten Schnee, als sie zu dem Schiffswrack marschierten. »Es ist ein Transporter«, sagte Luke, als er sich über eine geschwärzte Hüllenplatte beugte. »Wahrscheinlich ein Blockadebrecher oder ein leichter Frachter, wie sie von Schmugglern und Wilderern benutzt werden.«
Callista hob ein verbogenes Stück Metall auf, drehte es in den Händen, ließ es dann wieder fallen. Ihr Atem hing als weiße Dampfwolke vor ihrem Mund. »Glaubst du, daß sie abgestürzt sind?« fragte sie. »Ich sehe keine Leichen.«
Luke schüttelte den Kopf. Die eisige Luft schnitt wie mit Rasierklingen in seine Atemwege. »Nein, sieh dir das Muster an. Das Schiff ist sicher gelandet und dann auf dem Boden explodiert. Der Schnee ist unberührt, siehst du? Das Schiff hätte eine lange Schneise hineingepflügt, wenn es abgestürzt wäre.«
Luke warf einen Blick zum verschneiten Eingang der Echo-Basis hinüber. »Vielleicht haben sie dort drinnen Zuflucht gesucht.« Er wies auf die Blasterkanonentürme zu beiden Seiten des Schildtores. »Schauen wir mal nach – aber vorsichtig.«
Der Wind frischte auf und wirbelte Eiskristalle in die Luft. Der Eingang zur Eishöhle war von Felsen gesäumt, obwohl der Großteil der Echo-Basis tief im Inneren eines jahrhundertealten Massivs aus Schnee und Eis lag.
Als sie sich dem Schildtor näherten, erwachten die beiden an stumme Wächter erinnernden Blasterkanonenstellungen plötzlich zum Leben. Die Türme schwenkten herum, die langen, tödlichen Rohre suchten ein Ziel – und fanden es.
»Paß auf!« schrie Callista und stieß Luke zur Seite.
Er duckte sich und sprang, getragen von seinen Jedi-Kräften, aus der Schußlinie. Callista warf sich zu Boden. Im selben
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