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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Captain, ist anzunehmen, daß das Klingonenschiff über ein uns unbekanntes Gerät verfügt, das unseren Sensoren falsche Daten übermittelte. Das ermöglichte es dem Schiff, unbemerkt in Schußweite zu gelangen und einen Schuß abzugeben, ehe unsere Deflektoren sich automatisch aufbauten. Unser Sensorennetz ist völlig in Ordnung, ich habe es sofort überprüft. Trotzdem gelang es ihnen, sich unbemerkt zu nähern, bis es fast zu spät war.«
    »Falls es uns gelänge, das Klingonenschiff zu kapern, wie sähe es da mit unserer Chance aus, herauszufinden, wie es ihnen glückte, unseren Sensoren zu entgehen?«
    »Unsere Chancen wären sehr gut, Captain. Aber wir haben unsere Orders, die eindeutig sind!«
    »Ich kenne sie sehr wohl, Mr. Spock«, erwiderte Kirk ein wenig zu schnell. »Ich hatte bloß laut gedacht.«
    Leutnant Uhura drehte sich auf ihrem Sitz und hatte den Kopf mit dem Hörer lauschend schief gelegt. »Sir, ich erhalte eine Übertragung aus dem Klingonenschiff.«
    »Schalten Sie ein, Leutnant.«
    Auf dem großen Schirm schwand der Planet und machte dem Gesicht eines Klingonenoffiziers Platz, das vage vertraut schien. Sein Lächeln wirkte gezwungen, die Augen waren eisig. Eine dünne Narbe zog sich über seine Stirn. Über seine Schulter blickten zwei strammstehende, niedrigere Offiziere.
    »Endlich begegnen wir uns, Captain James Kirk.«
    »Müßte ich Sie kennen?«
    »Ich bin Korol, der Bruder Khalls.« Er machte eine Pause, um seinen Worten Zeit zum Eindringen zu geben.
    Bilder schoben sich vor Kirks inneres Auge. Bilder, die er seit Jahren vergessen wollte: ein Dschungelplanet; ein Zweikampf um Leben und Tod; Knall, der gefürchtete, erbarmungslose Knall. Zwei hatten sich auf diesen heißen, dampfenden Planeten begeben, nur einer war zurückgekehrt. Es war schlimm gewesen, sehr schlimm. Noch jetzt spürte er seine Hände um Khalls Hals, und Khalls Messer in seiner Seite. Er hatte den Klingonen nicht töten wollen, doch von Anfang an hatte es keine andere Wahl gegeben. Es war unumgänglich gewesen, trotzdem bedauerte er es. Es war nichts, worauf er stolz war.
    Nein, er hatte Khall nicht vergessen, und er würde diese Erinnerung wohl auch nie ganz aus seinem Gedächtnis löschen können.
    Kirk nickte. »Ich erinnere mich an ihn und jenen Tag.«
    Korols Augen wurden noch härter. Ein unkontrollierbares Zucken zog einen Mundwinkel hoch, was ihm einen Ausdruck von tödlichem, berechnendem Bösen verlieh.
    »Auch ich erinnere mich. Es ist etwas, das ein Klingone nicht vergessen wird. Sie werden bezahlen für das, was Sie meinem Bruder angetan haben!«
    Kirks Gesicht war nun unbewegt, hart. Er wußte, daß er einen gefährlichen Mann vor sich hatte. Und wenn dieser nur halb so listig und heimtückisch wie sein Bruder war, konnte er mit schlimmem rechnen.
    »Ich habe für jenen Tag schwer bezahlt«, sagte er bedächtig. »Ihr Bruder war ein ebenbürtiger Gegner.« Die Erinnerung war nun dicht an der Oberfläche, zu dicht und in rote Schmerzen gehüllt.
    »Sie sind am Leben geblieben, Kirk. Mein Bruder starb. Das ist der Unterschied. Für diesen Unterschied werden Sie bezahlen! Teuer bezahlen! Nicht jetzt, vielleicht auch noch nicht morgen, aber bestimmt eines Tages, wenn Sie es am wenigsten erwarten. Ich werde Sie töten – langsam – qualvoll! Es wird mir ein großes Vergnügen bereiten. Ich habe diesen Bluteid auf unseres Vaters Grab geschworen.«
    Gegen seinen Willen zuckte Kirk zusammen. Der Bluteid war das Bindendste für einen Klingonen. Es bedeutete, daß er geschworen hatte, gleichartige Rache zu nehmen. Das war ein Schwur, der nie leichtgenommen wurde. Korols Lebensziel war von da ab die Vernichtung Kirks. Alles andere war von zweitrangiger Bedeutung und würde sofort zurückgestellt, sobald sich die Gelegenheit zur Erfüllung des Eides gab. Ja, er hatte sich einen wahrhaftig unerbittlichen Feind geschaffen.
    »Sehen Sie sich mein Gesicht an, Kirk. Sehen Sie es sich genau an. Es wird Sie immer verfolgen. Sie werden es im Traum sehen, und es wird Ihnen Alpträume bereiten. In Schatten und dunklen Winkeln werden Sie es sehen. Und eines Tages wird es Fleisch annehmen und Sie werden sterben. Ich harre auf diesen Tag.«
    Übergangslos erlosch das Bild auf dem Schirm.
    »Sie verlassen die Umlaufbahn, Captain!« rief Sulu. »Soll ich unseren Kurs ändern?«
    Kirk preßte die Lippen zusammen. Es gab nichts, was er lieber getan hätte, als das Schiff zu verfolgen und einen Showdown zu erzwingen. Ein Kampf

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