Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
Vom Netzwerk:
nicht mehr, als auch du in deinem Computer hast. Vor dreihundert Jahren ist eine Gruppe Kolonisten von der Erde dorthin ausgewandert. Die alten Unterlagen sind nicht sehr aufschlußreich, wie du dir vorstellen kannst. Sie haben offenbar einen modifizierten Ramjet, ein Schiff mit Ionenantrieb, benutzt, jedenfalls etwas Archaisches. Nachdem sie das Sonnensystem verlassen hatten, wurde nichts mehr von ihnen gehört. Verständlicherweise nahm man daraufhin an, daß ihre Mission ein Fehlschlag war – wie so viele damals.«
    »Das weiß ich, Larry. Aber was hat das mit uns zu tun? Wir sind auf dem Weg zur Sternbasis 6.«
    »Ich fürchte, ihr werdet euren Kurs ändern müssen. Tut mir leid, Jim, Orders von oben. Ihr fliegt Perry an.«
    » Larry! Die Überholung der Enterprise ist überfällig, und die Besatzung muß unbedingt ausspannen. Wir mußten unsere Mission bereits dreimal verlängern. Außerdem will das Sternenflottenkommando unsere Sensoren überprüfen. Was ist an Perry so wichtig?«
    »Nun, als erstes, er ist bevölkert. Das Sternenflottenkommando hat eine Subraumübertragung von dort empfangen. Offenbar haben die Siedler es geschafft. Jemand muß dorthin.«
    »Warum wir?«
    »Zunächst einmal seid ihr das dem Planeten nächste Schiff der Konstitutions -Klasse. Und außerdem bist du für diese besondere Mission der Qualifizierteste.«
    »Was ist das für eine besondere Mission?« fragte Kirk argwöhnisch.
    »Ein diplomatische.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    »Keineswegs, Jim. In der Übertragung wurde die Vereinigte Föderation der Planeten ersucht, einen Gesandten zu schicken, mit dem die Möglichkeit des Beitritts des Planeten Perry in die Föderation besprochen werden könnte. Das war die ganze Übertragung. Du bist der beste Mann, den wir dafür haben, und der nächste. Es läßt sich nicht anders machen. Es ist sehr wichtig, Jim, sonst würden wir dir das nicht auch noch aufhalsen.«
    »Ist schön gut. Es kommt nur eben im Augenblick ungelegen.«
    »Wir sind uns des Zustands deines Schiffes durchaus bewußt, Jim. Aber man entschied, daß unter den Umständen ein kurzer Aufschub gerechtfertigt ist. Es dürfte nicht lange dauern.«
    »Das hoffe ich, Larry. Das hoffe ich sehr!«
    Als der Schirm sich ausschaltete, dachte Kirk an andere diplomatische Missionen, die er durchgeführt hatte. Einige waren glattgegangen, andere nicht, aber zeitraubend waren sie alle gewesen. Er hoffte, daß diese zumindest glattgehen würde. Er drehte seinen Sitz nach rechts.
    »Mr. Spock. Was weiß der Computer über diesen Planeten?«
    »Nicht viel mehr als der Vizekommodore andeutete, Captain. Die betreffende Welt ist ein Planet von der M-Klasse und der vierte von acht. Da er sich in einem verhältnismäßig abgelegenen Winkel der Galaxis befindet, wurde er nie vermessen. Die U.S.S. Potemkin war bereits eingeteilt, in sechs Monaten eine Routineüberprüfung dieses Sektors vorzunehmen. Das wird wohl jetzt nicht mehr nötig sein.«
    »Weiß der Computer etwas über die Siedler, Mr. Spock?«
    »Wenig. Es war eine ziemlich große Gruppe, aus Freiwilligen ausgewählt. Soviel bekannt ist, war sie nicht nach bestimmten Glaubensbekenntnissen oder politischer Übereinstimmung zusammengesetzt. Offenbar wurde eine modifizierte Form von Metabolismusverlangsamung benutzt: eine Tiefkühlschlaftechnik. Die Erreichung des Planeten hätte zwei Generationen gedauert. Der Führer war ein Mann namens Wayne Perry, ein zu jener Zeit sehr reicher Philanthrop. Offenbar war er auch Wissenschaftler, doch der Computer weiß darüber nichts Näheres. Der Planet wurde zweifellos nach ihm genannt. Nach den ursprünglichen Berechnungen der Siedler hätten sie den Planeten vor zweihundertfünfzig Jahren erreichen müssen, wenn alles nach Plan gegangen ist. Ob das der Fall war, ist natürlich unbekannt.«
    Kirk nickte. Er wußte sehr wohl, daß es in den Anfängen der Erforschung des Raums viele Fehlschläge gegeben hatte, vor allen Dingen bei den Kolonisten. Ein hoher Prozentsatz der Expeditionen hatte von vornherein keinen Erfolg, und von jenen, die es geschafft hatten, fiel eine größere Zahl ihren eigenen Planeten zum Opfer, während andere zurück in die Barbarei sanken. Viele der Kulturen entwickelten sich auf ungewöhnliche Weise. Die Ergebnisse waren unterschiedlich und nicht immer erfreulich. Zumindest aber wußte man auf Perrys Planet von der Vereinigten Föderation der Planeten und hatte, was die Technologie betraf, einen Stand erreicht,

Weitere Kostenlose Bücher