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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Anlauf nehmen. Vielleicht schaffe ich es ja trotz allem doch noch einmal Lieutenant Commander zu werden, wer weiß? Der Einsatz im Außenteam bei einer derartigen Mission wäre da sicher nicht schlecht.«
    »Es tut mir Leid, Lieutenant, aber ich stelle Außenteams nur nach rein sachlichen Gesichtspunkten zusammen – nicht um irgendeine Karriere zu fördern oder zu behindern.« Ganz ehrlich ist deine Argumentation nicht, musste Rena sich in Gedanken eingestehen. Als du Lieutenant Kronstein die Leitung der Außenmission auf Aldrin im Apollo-System übertragen hast, hast du diese Entscheidung ganz offen damit begründet, ihm eine Möglichkeit geben zu wollen, sich zu profilieren. Rena atmete tief durch. Aber David hatte es verdient gehabt vielleicht war das der Unterschied!
    Whites Stimme unterbrach Renas Gedanken.
    »Es gibt einen sachlichen Grund – und das wissen Sie, Captain! Wenn es Schwierigkeiten mit diesen Naarash-Anzügen gibt, dann werden Sie auf Garinjan meine Hilfe brauchen!«
    Rena zögerte mit ihrer Antwort. Catherine Whites Argument war nicht von der Hand zu weisen. Aber für einen Einsatz wie er dem Außenteam auf Garinjan bevorsteht, braucht man Männer und Frauen, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann. Und nach allem, was ich über White weiß, trifft das nicht auf sie zu.
    »Ich werde es mir überlegen«, versprach Sunfrost.
    »Danke, Captain.«

    *

    Das Besprechungszimmer des Captains bot gerade genug Platz für die Offiziere der STERNENKRIEGER, zu denen noch Sergeant Rolfson als Kommandant der an Bord befindlichen Marines-Einheit und Bruder Guillermo, ein Angehöriger des Wissenschaftler-Ordens der Olvanorer hinzukamen. Bruder Guillermo war zwar kein reguläres Mitglied der Bordhierarchie, hatte aber als Berater an Bord die Privilegien eines Offiziers.
    Zunächst berichtete Lieutenant White über die Fortschritte bei der Modifizierung der Naarash-Anzüge.
    Anschließend war Bruder Guillermo an der Reihe. Er hatte aus dem unglaublich großen Datenbestand der Olvanorer einige wichtige Erkenntnisse seiner Ordensbrüder über die Naarash herausgefiltert.
    »Die Daten, die mir zur Verfügung stehen, stammen von ein paar neutralen Planeten im Grenzbereich zu den Ontiden mit Kulturen, die zumeist nur über eine sehr begrenzte Raumfahrt verfügen und mit Naarash-Schiffen Handel trieben. Unser Orden unterhält auf diesen Welten Forschungscamps.«
    »Zu einer direkten Begegnung zwischen Olvanorern und den Naarash kam es nie?«, erkundigte sich Sunfrost.
    »Nein. Was wir über sie wissen, stammt lediglich aus zweiter Hand und ist vielleicht auch etwas tendenziös. Außerdem handelte es sich nicht um Naarash, die innerhalb des Qriid-Imperiums ihren Geschäften nachgingen. Ich habe mich inzwischen intensiv mit ihrem Kult des Verborgenen Gottes beschäftigt, der angeblich von den Qriid zumindest als verwandte Religion anerkannt wird.«
    »Zu welchen Ergebnissen sind Sie gekommen, Guillermo?«, hakte Sunfrost nach.
    »Die Naarash gleichen sich in ihrem Kommunikationsverhalten offenbar vollkommen ihrer Umgebung an. Sie scheinen nahezu perfekt funktionierende Translatoren zu besitzen, die sich den sprachlichen und kulturellen Nuancen ihrer Geschäftspartner sehr gut anpassen können.«
    »Ich habe die Systeme der Anzüge mit unseren Translatoren gekoppelt«, mischte sich Lieutenant David Kronstein, der Kommunikations- und Ortungsoffizier der STERNENKRIEGER
    ein. »Das Ergebnis finde ich zufrieden stellend und es dürfte dafür sorgen, dass sich das Bodenteam ebenso unauffällig auf Garinjan bewegen kann wie jeder andere Naarash.«
    »Solange das Bodenteam auf Qriid trifft, mag das zutreffen«, entgegnete Guillermo. »Aber anderen Naarash sollte das Team besser aus dem Weg gehen.«
    »Ich sehe da kein Problem«, widersprach Kronstein. »Die Sprachdaten der Naarash waren in den Translatoren ihrer Anzüge vorhanden…«
    »Es geht dabei um Nuancen. Den Einheimischen von Bradiga III ist es gelungen, die Frequenz abzuhören, auf der sich die Naarash untereinander verständigen. Es gibt in der Naarash-Sprache 48 verschiedene Anredepronomen, deren Gebrauch unterschiedliche Grade von Vertrautheit signalisieren.«
    »Schlimmstenfalls erscheint das Landeteam eben etwas unhöflich«, kommentierte Sergeant Rolfson knapp. »Wenn es keine größeren Probleme auf Garinjan gibt…«
    »Die Religion des verborgenen Gottes scheint hoch komplex zu sein«, berichtete Guillermo. »Grundgedanke ist offenbar, dass Gott ein

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