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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Tardelli-System beheimatete intelligente Spezies sind die Fash'rar. Sie sind Fischabkömmlinge, sodass wir annehmen, dass ihre Heimatwelt Tardelli IV in ferner Vergangenheit von Meeren bedeckt war. Heute handelt es sich um einen sehr trockenen Planeten ohne offene Gewässer. Wir wissen aber durch die geologischen Scans der ABT TARDELLI, dass große Wasserreservoire in der Tiefe existieren.«
    »Muss für diese Fischköpfe ja ziemlich übel gewesen sein, als sie eines Tages feststellten, dass sie buchstäblich auf dem Trockenen sitzen«, meinte Sergeant Oliver Rolfson. Er war zwar kein Offizier, doch als Chef des Marines-Kontingents der STERNENKRIEGER nahm er häufig an den Besprechungen teil.
    Er wurde für den Einwurf von Botschafter Aljanov mit einem tadelnden Blick bedacht.
    Rena musste sich ein Grinsen verkneifen. Es kann nicht jeder von uns ein so vollendeter Sprachkünstler sein wie Sie, Herr Botschafter!, ging es ihr voller Ironie durch den Kopf.
    Bruder Guillermo fuhr unterdessen fort. »Tardelli IV, die Heimatwelt der Fash'rar wird auf Grund der einzigartigen Anordnung seiner sieben Monde auch Heptagon genannt«, erklärte er. Auf dem Wandschirm erschien eine Pseudo-3-D-Darstellung des Planeten und seiner Monde. »Die Monde umlaufen Heptagon in geostationären Umlaufbahnen. Ihre Positionen entsprechen dabei den Eckpunkten eines gleichseitigen Siebenecks – eine Konstellation, die kaum auf natürliche Weise entstanden sein kann.«
    »Wer hat dieses Konstrukt, oder wie immer man das nennen mag, erschaffen?«, erkundigte sich Rena.
    »Wir wissen nicht viel über die Fash'rar, aber dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt dazu nicht in der Lage sind, steht fest«, erklärte Guillermo. »Ihre unterlichtschnellen Raumschiffe brauchen mehrere Erdjahre, um den äußeren Bereich des Systems zu erreichen. Sie unterhalten auf den anderen Tardelli-Welten ein paar Forschungsstationen, die jedoch nicht ständig bemannt sind.«
    »Auf jeden Fall eigenen sich diese Monde hervorragend zur Installation von hoch entwickelter Horchtechnik«, mischte sich der Botschafter ein. »Ein paar Gesteinsbrocken – für die Fash'rar sind sie letztlich wertlos – und so hoffen wir, dass es zu einer Übereinkunft mit der Regierung auf Heptagon kommt.«
    »Hatten die Fash'rar jemals Kontakt mit den Qriid?«, fragte Lieutenant Commander Raphael Wong.
    Bruder Guillermo wirkte etwas überrascht. »Davon müssen wir ausgehen.«
    »Dann wird ihnen sicherlich bewusst sein, dass sie womöglich den Zorn der Vogelartigen heraufbeschwören, wenn sie einer Übereinkunft mit uns zustimmen.«
    Botschafter Aljanov lächelte dünn. »Sie haben in der Tat auf das entscheidende Problem hingewiesen. Es wird meine Aufgabe sein, dafür eine Lösung zu finden.«
    Eine Aufgabe, um die er wirklich nicht zu beneiden ist!, überlegte Rena.
    Nachdem Bruder Guillermo seine Ausführungen beendet hatte, übernahm Lieutenant Robert Ukasi das Wort. Der Afrikaner war der Waffenoffizier der STERNENKRIEGER und somit für die Programmierung der an Bord befindlichen Waffen verantwortlich.
    »Ich habe die wenigen Fakten, die uns bis jetzt über das letzte Gefecht der BATTLE OF TRIDOR zur Verfügung stehen, analysiert und eine erste Hypothese über das Geschehen entwickelt«, berichtete er. »Gehen wir für einen Moment davon aus, dass Qriid-Schiffe die Aggressoren waren. Das Gefecht hat offenbar nur wenige Augenblicke gedauert. Schließlich konnte die BATTLE OF TRIDOR noch nicht einmal ihren Notruf in voller Länge absenden. Da Heptagon das Endziel der Passage war, können wir ungefähr berechnen, wo die BATTLE OF TRIDOR aus dem Sandström-Raum austrat und ihr Bremsmanöver einleitete. An der Position, an der das Raumschiff vernichtet wurde, muss es noch eine Geschwindigkeit von fast vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit gehabt haben, was mich annehmen lässt, dass der Überfall kurz nach Beendigung der Überlichtphase erfolgte.«
    »Sie meinen, es bestand keine Chance mehr, den Plasma-Schirm zu aktivieren, Lieutenant?«, fragte Rena.
    »Möglich. Aber ich favorisiere eine andere Theorie.«
    »Und die wäre?«
    »Der Plasma-Schirm wurde durch massives Traser-Feuer weggebrannt. Der Beschuss muss aus großer Distanz und koordiniert erfolgt sein, sodass sich die große Treffsicherheit der Qriid voll ausgewirkt hat. Außerdem liegt nahe, dass eine erhebliche zahlenmäßige gegnerische Überlegenheit vorgelegen hat. Ich schätze, dass mindestens eine zehnfache Übermacht zur

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