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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ist?«
    Rena hob erstaunt die Augenbrauen, während Guillermo den Rest seines Syntho-Drinks leerte. Sie selbst war in der japanischen Fechtkunst Jahrgangs-Meisterin an der Akademie gewesen.
    Was soll das?, fragte sich Captain Sunfrost. Macht er nur Small-Talk, oder will er mir irgendetwas durch die Blume mitteilen?
    »Davon steht nichts in den Akten«, erklärte sie zurückhaltend.
    Bruder Guillermo zuckte die Achseln. »Seit er eine Freundin hat, bleibt ihm von seinem Heimaturlaub auf dem Mars wohl nicht mehr genug übrig, um sich an Wettkämpfen zu beteiligen.«
    Rena horchte auf. »Lieutenant Kronstein hat eine Freundin?«

    *

    »Austritt aus dem Sandström-Kontinuum in zehn Sekunden«, meldete Lieutenant John Taranos, der Ruderoffizier an Bord der STERNENKRIEGER. »Impulstriebwerke befinden sich im Wartestatus um eventuell notwendige Korrekturmanöver ausführen zu können.«
    »Geschwindigkeit?«, fragte Rena Sunfrost, deren fein geschnittenes Gesicht eine gewisse Anspannung verriet.
    »Wir sind jetzt bei 42 Prozent Lichtgeschwindigkeit, sinkend«, sagte Taranos.
    Rena hielt es nicht länger in ihrem Kommandantensitz. Sie erhob sich. Ihr Blick glitt hinüber zu Robert Ukasi, dem Waffenoffizier.
    »Plasma-Schirm?«, fragte sie knapp.
    »In Bereitschaft. Er wird zeitgleich mit unserem Übertritt in den Normalraum aktiviert. »Austritt aus dem Sandström-Kontinuum erfolgt… jetzt!«, meldete Taranos. »Ich leite Kurskorrektur ein.«
    »Plasma-Schirm ist aktiviert«, fügte Ukasi hinzu. »Volle Gefechtsbereitschaft hergestellt.«
    Sunfrost blickte auf die Sterne, die auf dem Panoramaschirm funkelten. Einer von ihnen war deutlich größer als die anderen und bildete eine leuchtende Feuerkugel. Das war die Sonne Tardelli – betrachtet von der Randregion ihres Planetensystems aus.
    Ein Rumoren durchfuhr die STERNENKRIEGER. Der Boden vibrierte für wenige Augenblicke leicht. Nachdem die Aufwärmphase der Ionentriebwerke vorbei war, verstummte dieses Hintergrundgeräusch.
    Rena wandte sich an David Kronstein, der von seiner Konsole aus die Ortungsanzeigen überprüfte.
    »Wie sieht es aus, Lieutenant?«, fragte sie. Sie bemerkte dabei, dass Bruder Guillermos Blick auf ihr ruhte.
    Hat er mir etwa meine Zuneigung zu Kronstein angemerkt und mir deswegen vorhin von dessen Freundin erzählt?, fragte sie sich. Ist das wirklich so offensichtlich? Sie schluckte.
    Hoffentlich nicht!
    »In einer Entfernung von einer Lichtstunde befindet sich ein Schiff der Fash'rar«, antwortete der Lieutenant. »Es peilt uns mit aktiver Ortung an. Soll ich eine Grußbotschaft senden?«
    Rena überlegte kurz.
    Das »Ja!« lag ihr auf der Zunge, aber sie schluckte es wieder hinunter. Ihr Instinkt war dagegen, und sie entschloss sich, ihm einfach zu folgen.
    »Nein, wir werden uns nicht melden«, erklärte sie im Brustton der Überzeugung. »Noch nicht.«
    Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Rena, dass Botschafter Aljanov gerade die Brücke betrat.
    Den letzten Wortwechsel zwischen ihr und dem Ortungs-und Kommunikationsoffizier hatte er offenbar noch mitbekommen.
    »Warum unsere Fash'rar-Verhandlungspartner unnötig vor den Kopf stoßen, Captain?«, fragt er. »Lieutenant, senden Sie eine Grußbotschaft und zwar sofort.«
    »Nein!« Rena wirbelte herum. »Mister Aljanov, ich…«
    »Ich dachte, dass ich Ihnen ausreichend klar gemacht hätte, was hier für die Humanen Welten auf dem Spiel steht. Wir benötigen das Wohlwollen der Fash'rar!«
    »Hören Sie mir gut zu, Mister Aljanov: Ich bringe Sie nach Heptagon und wieder zurück ins Territorium der Humanen Welten. Ich werde mir auch alle Mühe geben, dass Ihnen unterwegs nicht eine Qriid-Patrouille zum Verhängnis wird… Aber wie ich das mache, überlassen Sie bitte mir!«
    Aljanov setzte zu einer Erwiderung an, aber bevor er auch nur den Mund öffnen konnte, kam ihm Lieutenant Kronstein zuvor.
    »Wir werden von zwei weiteren Positionen aus aktiv geortet«, sagte dieser.
    »Ich möchte wetten, dass es sich um Qriid-Schiffe handelt«, äußerte sich Raphael Wong.
    Der Erste Offizier hatte sich die eintreffenden Daten der Sensoren auch auf den Displays seiner eigenen Konsole anzeigen lassen, sodass ihm dieselben Informationen zur Verfügung standen wie dem Ortungsoffizier.
    Wongs Finger glitten über das Terminal. »Nein, doch nicht. Die verwendeten Peilimpulse weisen zwar eine deutlich andere Signatur auf, als die der Fash'rar. Allerdings entsprechen sie auch nicht den Mustern, die wir aus

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