Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
befinden uns am Rand des New-Hope-Systems bei den Rendezvous-Koordinaten. Das Shuttle von Botschafter Aljanov befindet sich im Anflug und müsste in Kürze eintreffen.«
    »Freut mich zu hören, dass alles nach Plan verläuft«, sagte Rena.
    Über zwei Milliarden Menschen lebten in diesem System, das genau 50,2 Lichtjahre von der Erde entfernt lag. Der Großteil davon – etwa 90 Prozent – lebte auf dem erdähnlichen Planeten New Hope III, der Rest verteilte sich auf die sehr rohstoffhaltigen, aber teilweise recht unwirtlichen Nachbarplaneten, die lediglich dünn besiedelt waren.
    New Hope war die größte menschliche Kolonie in diesem Teil des Grenzgebietes zum Niemandsland, dass den Bereich der Humanen Welten vom Heiligen Imperium der vogelähnlichen Qriid trennte.
    »Wenn es keine Verzögerungen gibt, können wir in zwei bis drei Tagen im Tardelli-System sein«, erklärte Raphael Wong.
    »Wenn wir…« Er verstummte.
    »Bitte, I.O.«, forderte Rena ihm zum Weitersprechen auf.
    »Wenn wir nicht den Umweg nach New Hope hätten nehmen müssen, um Botschafter Aljanov an Bord zu nehmen, wären wir längst am Zielpunkt unserer Mission.«
    »Das Tardelli-System läuft uns nicht weg, Lieutenant Commander. Und für die BATTLE OF TRIDOR kommt ohnehin jede Hilfe zu spät.«
    Vor ein paar Tagen hatte die STERNENKRIEGER das Notrufsignal der BATTLE OF TRIDOR empfangen. Das Signal war nach kurzer Zeit abgebrochen. Ein sicherer Hinweis darauf, dass das Schiff zerstört worden war. Diese Annahme war wenig später von der Flottenführung bestätigt worden, die eine Nachricht mit Überlichtrichtstrahl erhalten hatte. Die BATTLE OF TRIDOR war angegriffen und sofort bei den ersten gegnerischen Treffern schwer beschädigt worden. Ehe der Kommandant nähere Umstände hatte mitteilen können, war die Audioübertragung abgebrochen.
    Zwar wusste man nun nicht mit letzter Sicherheit, dass die Qriid hinter diesem Angriff steckten, aber dieser Schluss lag nahe.
    Es war kaum anzunehmen, dass jemand von der hundert Mann starken Besatzung der BATTLE OF TRIDOR unter diesen Umständen überlebt hatte.
    »Wir hätten für die Besatzung auch dann nichts mehr tun können, wenn wir auf direktem Weg ins Tardelli-System geflogen wären, I.O.«, gab Commander Sunfrost zu bedenken.
    Sie dachte im Grunde genauso, wie ihr Erster Offizier – zumindest in diesem Punkt. Aber die Flotte hatte natürlich ihre Gründe, sie erst nach New Hope zu schicken.
    »Wenn wir Pech haben, hat sich der Gegner längst zurückgezogen und sämtliche Spuren seines Überfalls beseitigt, ehe wir Tardelli erreichen«, murrte Raphael Wong.
    Rena konnte ihren Ersten Offizier gut verstehen. Ihm ging es in erster Linie darum, nach Überlebenden zu suchen – so unwahrscheinlich ein Erfolg auch war. Doch er wusste so gut wie sie, dass sich die BATTLE OF TRIDOR in diplomatischer Mission im Tardelli-System befand. An Bord hatte sich Mandy Ressoy aufgehalten, eine hochrangige Diplomatin des Humanen Rates. Und wie es aussah, würde jetzt die STERNENKRIEGER die gescheiterte Mission der BATTLE
    OF TRIDOR übernehmen…
    Bevor Captain Sunfrost auf die Unzufriedenheit ihres Ersten Offiziers eingehen konnte, meldete David Kronstein, der Ortungs-und Kommunikationsoffizier der STERNENKRIEGER »Wir erhalten eine Nachricht des Transportshuttles. Shuttle 456-F der lokalen Verteidigungsverbände des Space Army Corps im New-Hope-System bittet um Andockerlaubnis.«
    »Erlaubnis erteilt«, sagte Rena Sunfrost.

    *

    Während ihres ersten Einsatzes auf der STERNENKRIEGER hatte Commander Sunfrost bereits mit Botschafter Aljanov zusammengearbeitet.
    Rena holte ihn an der Schleuse ab.
    Es war einfach eine Frage des Respekts, und sie wusste, dass Aljanov in diesen Dingen etwas empfindlich war.
    »Willkommen an Bord, Sir!«, begrüßte Rena den Botschafter, nachdem er mit leichtem Handgepäck die Schleuse passiert hatte.
    Ein Crewman stand bereit, um ihm dieses Handgepäck abzunehmen und in das für den Botschafter vorgesehene Quartier zu bringen.
    »Ich nehme an, Sie haben weitere Instruktionen des Flottenkommandos für uns«, sagte der Captain.
    »Das ist richtig«, bestätigte Aljanov.
    »Dann schlage ich vor, dass ich umgehend meine Offiziere zu einem Briefing zusammenrufe.«
    »Nein, Captain, ich würde es vorziehen, zunächst mit Ihnen unter vier Augen zu sprechen.«
    Rena hob leicht die Schultern. »Wie Sie wünschen, Sir. Gehen wir in meinen Raum.«

    *

    Auf der Brücke begrüßte der Botschafter

Weitere Kostenlose Bücher