Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Ihre Anwesenheit dort bestätigen kann?“
„Ich war allein in meinem Zimmer. Vielleicht hat mich morgens jemand an der Rezeption gesehen.“
„Mit Ihrem Hedgefond können Sie sich eine sehr hübsche Wohnung in einem der besten Viertel der Stadt leisten. Warum nehmen Sie sich ein Hotelzimmer?“
„Kommen Sie schon, muss ich Ihnen das wirklich erklären?“ Er starrte in seine eigenen flehenden Augen im Spiegel und nickte dann. „Ich bin ein paar Mal die Woche dort. Um mich mit jemandem zu treffen. Sie wissen schon.“
„Um Sex zu haben?“, fragte Rook.
„Herrgott, ja, Sex ist ein Teil davon. Aber es ist mehr als das.“
„Und was geschah heute?“, wollte Heat wissen.
„Sie ist nicht aufgetaucht.“
„Dumm gelaufen, Barry. Sie hätte Ihr Alibi sein können. Hat sie einen Namen?“
„Ja. Kimberly Starr.“
Als Heat und Rook den Vernehmungsraum verließen, wartete Detective Ochoa in der Beobachtungskabine auf sie und starrte Gable durch den Einwegspiegel an. „Ich kann nicht glauben, dass Sie dieses Verhör beendet haben, ohne die wichtigste Frage zu stellen.“ Sie wandten sich zu ihm, und er fuhr fort. „Wie hat dieser Volltrottel es geschafft, eine so scharfe Braut wie Kimberly Starr ins Bett zu kriegen?“
„Sie sind so was von oberflächlich“, erwiderte Heat. „Es geht hier nicht um Äußerlichkeiten. Es geht um Geld.“
„Weird Al“, meinte Raley, als sie zu dritt den Hauptraum des Reviers betraten. „‚It’s Raining Men‘? Ich tippe definitiv auf Weird Al Yankovic.“
„Nein“, sagte Rook. „Das Lied wurde von … Ah, ich könnte es Ihnen verraten, aber wo bliebe da der Spaß? Versuchen Sie’s weiter. Aber nicht heimlich googeln.“
Nikki Heat saß an ihrem Schreibtisch und drehte sich mit ihrem Stuhl zu ihnen herum. „Darf ich die heutige Folge von
Jeopardy!
unterbrechen, damit wir ein wenig Polizeiarbeit erledigen können? Ochoa, wie sieht es mit Kimberly Starrs Alibi aus?“
„Wir wissen, dass es nicht wasserdicht ist. Na ja, ich weiß es, und jetzt wissen Sie es auch. Sie war heute im Dino-Bites, hat es aber kurz nach ihrer Ankunft wieder verlassen. Ihr Sohn aß die Teergrubensuppe mit seinem Kindermädchen, nicht mit seiner Mom.“
„Um wie viel Uhr ist sie gegangen?“, hakte Heat nach.
Ochoa überprüfte seine Notizen. „Dem Geschäftsführer zufolge so gegen ein Uhr, vielleicht Viertel nach eins.“
„Ich sagte Ihnen doch, dass ich von Kimberly Starr ungute Schwingungen empfange, oder?“, meinte Rook.
„Sie halten Kimberly Starr für eine Verdächtige?“, fragte Raley.
„Ich stelle mir das Ganze folgendermaßen vor.“ Rook setzte sich auf Heats Schreibtisch. Sie bemerkte, dass ihn seine angeschlagenen Rippen zusammenzucken ließen, und wünschte, er würde sich ärztlich untersuchen lassen. „Unsere liebende Vorzeigeehefrau und Mutter hat nebenbei eine kleine Affäre. Ihr Bettgenosse Barry, der wirklich kein Hingucker ist, behauptet, sie hätte ihn wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen, als sein Hedgefond einbrach und er daraufhin nicht mehr flüssig war. Deswegen hat er sie heute angegriffen. Wer weiß, vielleicht hielt unser toter Milliardär seine kleine Ehefrau finanziell an der kurzen Leine. Oder vielleicht fand Matthew Starr das mit ihrer Affäre heraus, und sie brachte ihn daraufhin um.“
Raley nickte. „Da sie ihn betrogen hat, sieht es wirklich nicht gut für sie aus.“
„Ich habe eine ganz neue Idee“, sagte Heat. „Warum versuchen wir es nicht mal mit dieser Sache, die man Ermittlung nennt? Beweise sammeln, Fakten zusammentragen. Das könnte vor Gericht irgendwie besser klingen als: ‚Ich stelle mir das Ganze folgendermaßen vor.‘“
Rook zückte sein Moleskine-Notizbuch. „Ausgezeichnet. Das wird sich hervorragend in meinem Artikel machen.“ Er klickte theatralisch mit seinem Kugelschreiber. „Also, wo fangen wir mit den Ermittlungen an?“
„Raley“, sagte Heat, „überprüfen Sie das Beacon und finden Sie heraus, ob Gable dort regelmäßig absteigt. Zeigen Sie den Angestellten auch ein Bild von Mrs. Starr, wenn Sie schon mal da sind. Ochoa, wie schnell können Sie mir Informationen über den Hintergrund unserer Vorzeigeehefrau liefern?“
„Wie wär’s mit morgen früh?“
„In Ordnung, davon bin ich auch ausgegangen.“
Rook hob eine Hand. „Ich habe eine Frage. Warum holen wir sie nicht einfach her? Ich würde zu gerne sehen, was passiert, wenn Sie sie in Ihrem Spiegelkabinett
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