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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Beisetzung mit allen Ehren bei, was Nikkis unermüdlichem Einsatz zu verdanken war.
    Nachdem „Amazing Grace“ geendet hatte, stellte sich die Elitemotorradbrigade auf, um den Leichenwagen zu eskortieren, während die Musiker in zwei Reihen hinter dem Fahrzeug hermarschierten. Die dumpfen Trommeln stimmten ihren düsteren Rhythmus an, die Motorräder rollten langsam los und der Leichenwagen folgte.
    Dann hörte Nikki sie kommen. Das leise Dröhnen klang zuerst genau wie die Dudelsäcke, doch es wurde schnell lauter und dehnte sich aus, bis die donnernden Schwingungen die Betonschluchten von Midtown erzittern ließen. Die Disziplin wankte, als sämtliche Augen nach oben wanderten, um die vier Hubschrauber des NYPD über die Fifth Avenue sausen zu sehen. In dem Moment, als sie sich über der Kathedrale befanden, drehte einer der Hubschrauber ab und flog davon. Die anderen drei flogen in einer Fehlender-Mann-Formation weiter.
    Sobald sie weg waren, richtete Nikki ihre Aufmerksamkeit wieder auf den vorbeifahrenden Leichenwagen und salutierte vor ihrem Captain, Mentor und Freund. Als der Wagen an den Würdenträgern vorbeifuhr, traf Nikkis Blick den des Police Commissioners, der ihr anerkennend zunickte. Zumindest sah es durch den Tränenschleier vor ihren Augen so aus.
    Als Nikki Rooks Zimmer auf der Intensivstation betrat, überprüfte sie als Erstes den Monitor auf Aktivität. Erleichtert sah sie die regelmäßigen grünen Zacken, beugte sich über ihn und nahm seine Hand. Sie drückte sie leicht und wartete, hoffte, doch die einzige Erwiderung, die sie erhielt, war seine Wärme, was jedoch immerhin etwas war. Sie lehnte sich vorsichtig über seine Beatmungsschläuche und küsste seine Stirn, die sich unter ihren Lippen trocken anfühlte. Seine Augen waren geschlossen, doch als seine Lider flatterten, nahm sie seine Finger wieder in ihre. Nichts. Einer von ihnen musste geträumt haben.
    Erschöpft von den Anstrengungen des Tages zog sie den Plastikstuhl neben das Bett und ruhte ihre Augen aus. Eine Stunde später schreckte sie aus dem Schlaf hoch, als ihr Handy vibrierte. Es war eine SMS von Ochoa, der soeben die Bestätigung von der Ballistik erhalten hatte, dass es sich bei der Kugel, die sie aus dem Wasserturm geholt hatten, um Montroses handelte und sie zu denen aus dem Reservemagazin passte. Sie hatte ihm gerade zurückgeschrieben, um ihm zu gratulieren, als die Krankenschwester hereinkam, um den Tropf zu erneuern. Sie verschwand und kam einen Augenblick später wieder zurück. Sie stellte einen Becher mit Orangensaft und einen Müsliriegel für Nikki auf das Tablett und ging wieder davon.
    Heat saß eine weitere Stunde lang da, beobachtete einfach nur, wie sich Rooks Brust hob und senkte, war dankbar für dieses Wunder und wusste, dass er ihr das ewig vorhalten würde.
    Falls er durchkam.
    Während der Elf-Uhr-Nachrichten aß sie ihren Müsliriegel, und als die Nachrichten vorbei waren, stellte sie den Fernseher auf stumm. Nachdem der Dampf nun wieder ganz Manhattan erreichte, konnte sie endlich in ihre Wohnung zurückkehren. Nikki dachte an ihr eigenes Bett … an das Schaumbad, das sie erwartete. Sie stand auf und nahm ihren Mantel, zog ihn jedoch nicht an. Stattdessen zog sie das Taschenbuch aus der Seitentasche und setzte sich wieder.
    „Sind Sie bereit für ein wenig kulturelle Stimulation, Mr. Rook?“ Heat sah ihn an und schaute dann wieder auf das Cover des Romans. „‚
Das Schloss ihrer endlosen Sehnsucht
von Victoria St. Clair.‘ Der Titel gefällt mir …“ Sie schlug das erste Kapitel auf und begann, laut vorzulesen: „‚Lady Kate Sackett starrte gedankenverloren aus der Kutsche, während sie über den matschigen, zerfurchten Seitenweg außerhalb des Dorfes ihrer Vorfahren im Nordland ruckelte. Sie betrachtete die düstere Silhouette des Schlosses, das in die Klippen hineingebaut worden war, als ein junger Mann auf einem Pferd an ihr Fenster herangetrabt kam und mit der Kutsche Schritt hielt. Er war auf spitzbübische Weise gut aussehend, die Art von Schuft, der eine naivere Frau zu seinem eigenen Vergnügen ausnutzen und sich dann aus dem Staub machen würde. „Schöner Morgen, Mylady“, sagte er. „Diese Wälder direkt vor uns sind gefährlich. Darf ich mich als Begleitung anbieten?“ ‘ “
    Heat streckte eine Hand aus und verschränkte ihre Finger sanft mit Rooks. Sie beobachtete einmal mehr, wie er atmete, und wandte sich dann wieder dem Buch zu. Sie war bereit, ihm bis in alle

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