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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Stellen sind Klassiker, um etwas zu verstauen“, erklärte Ochoa. „Das habe ich beim Drogendezernat gelernt.“
    „Leuchte mal hierher, du Schnüffler, ich glaube, da ist noch mehr.“ Raley nahm seinem Partner die kleine Taschenlampe ab und hockte sich vor die Nische. Ein paar Sekunden später zog er den zweiten Halbschuh heraus und meinte: „Tja, was sagt man dazu?“
    „Was?“, fragte Ochoa. „Spann uns nicht auf die Folter, was ist es?“
    „Eine Sekunde. Wenn du nicht so viel zugelegt hättest, hättest du das an meiner Stelle tun können.“ Raley verdrehte seine Schulter, um sich in eine bessere Position zu bringen und griff erneut in die schmale Öffnung. „Voilà. Ein weiteres Halsband.“
    Nikki erwartete, irgendein ledernes Gebilde mit scharfkantigen Nieten und Ringen aus Edelstahl zu sehen, doch als Raley endlich aufstand und seinen Fund mit einer behandschuhten Hand hochhielt, musste sie feststellen, dass es sich keineswegs um diese Art von Halsschmuck handelte. Es war das Kollar eines Priesters.
    Im Jahr 2005 stellte die Stadt New York elf Millionen Dollar zur Verfügung, um die technischen Mittel des NYPD zu modernisieren, indem sie das Echtzeitverbrechenszentrum baute, eine Computerkontrollstation, die – neben zahlreichen anderen Fähigkeiten – Polizisten im Einsatz auf Anfrage Verbrechensberichte und Polizeidaten mit erstaunlicher Geschwindigkeit übermittelte. Aus diesem Grund benötigte Detective Heat in einer Stadt mit achteinhalb Millionen Einwohnern weniger als drei Minuten, um das Opfer im Folterkeller mit ziemlicher Sicherheit zu identifizieren. Das Echtzeitverbrechenszentrum griff auf Daten zu und spuckte einen Bericht zu einer Vermisstenanzeige aus, die am Abend zuvor von der Haushälterin eines Gemeindepfarrhauses für einen Pater Gerald Graf aufgegeben worden war.
    Nikki beauftragte Roach damit, vor Ort zu bleiben und die Gegend weiter abzusuchen, während sie sich nach Uptown begab, um die Frau zu befragen, die die Vermisstenanzeige aufgegeben hatte. Die Detectives Feller und Van Meter hatten ihre Schicht zwar schon hinter sich, aber Dutch bot an, Roach bei den Haustürbefragungen zu helfen. Feller erschien am Fenster ihres Wagens und meinte, wenn Heat nichts gegen seine Gesellschaft hätte, würde er sie gerne begleiten. Sie zögerte, da sie vermutete, dass Feller nur nach einer Gelegenheit suchte, später noch etwas mit ihr trinken oder essen zu gehen. Doch immerhin erklärte der erfahrene Detective seine Bereitschaft, ihr in seiner Freizeit bei einem Fall zu helfen, und das würde sie sicher nicht ablehnen. Falls er versuchen sollte, die Sache in eine Verabredung umzuwandeln, würde sie sich eben einfach damit auseinandersetzen müssen.
    Die Kirche Our Lady of the Innocents befand sich an der Nordgrenze des Reviers, in der Mitte des Blocks an der Fünfundachtzigsten Straße zwischen der West End Avenue und dem Riverside Drive. So früh vor dem morgendlichen Berufsverkehr dauerte die Fahrt nicht einmal fünf Minuten. Doch sobald Heat auf den Broadway abbog, schaltete die Ampel vor dem Beacon Theater auf rot um.
    „Ich bin froh, dass wir endlich mal ein wenig Zeit allein verbringen können“, sagte Feller, während sie warteten.
    „Klar“, erwiderte Nikki und versuchte gleich darauf, das Thema zu wechseln. „Ich weiß Ihre Unterstützung zu schätzen, Randy. Ein weiteres Paar Augen und Ohren kann nie schaden.“
    „Das gibt mir die Gelegenheit, Sie etwas zu fragen, ohne dass die ganze Welt mithört.“
    Sie sah zur Ampel hinauf und spielte mit dem Gedanken, das Blaulicht einzuschalten. „Ach ja?“
    „Haben Sie irgendeine Ahnung, wie Sie bei Ihrer Prüfung zum Lieutenant abgeschnitten haben?“, wollte er wissen. Das war nicht die Frage, die sie erwartet hatte. Nikki drehte sich zu ihm um. „Grün“, sagte er, und sie fuhr weiter.
    „Ich weiß nicht, ich glaube ganz gut. Lässt sich schwer beurteilen“, meinte sie. „Ich warte immer noch darauf, dass die Ergebnisse bekannt gegeben werden.“ Als der Beamtentest vor Kurzem vom Dezernat angeboten worden war, hatte Heat daran teilgenommen. Allerdings nicht so sehr deswegen, weil sie den dringenden Wunsch nach einer Beförderung verspürte, sondern weil sie nicht sicher war, wann er erneut angeboten werden würde. Budgetkürzungen aufgrund der Wirtschaftskrise hatten New York genauso getroffen wie jede andere Gemeinde. Als Reaktion darauf waren im Vorjahr die Gehaltserhöhungen eingeschränkt worden, indem man die

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