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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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von unserem Opfer, das ich Ihnen gerade geschickt habe. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, zeigen Sie es herum. Man kann nie wissen.“
    „Klar“, sagte Ochoa. „Wer bekommt nicht gerne vor dem Frühstück ein Bild eines Erstickungsopfers vor die Nase gehalten?“
    Als sie sich in Richtung der Treppe nach oben aufmachten, rief sie ihnen hinterher: „Und merken Sie sich alle Sicherheitskameras mit Blick auf die Straße, an denen Sie vorbeikommen. Banken, Juweliere, Sie wissen schon. Wenn sie nachher aufmachen, können wir dort vorbeischauen, und uns die Aufnahmen ansehen.“
    Nach ihrer Unterhaltung mit der Geschäftsführerin des Pleasure Bound musste sich Detective Heat erst einmal erholen. Nikki bezweifelte, dass die Frau von Raley geweckt worden war. Im Gegenteil, Roxanne Paltz wirkte, als sei sie die ganze Nacht wach gewesen. Sie war stark und streng geschminkt, regelrecht herausgeputzt und tauchte in einem engen Vinylkostüm auf, das knarrte, wann immer sie sich auf dem Stuhl in ihrem Büro bewegte. Ihre kleine Brille hatte blaue Gläser, die farblich zu den Spitzen ihres stacheligen, vom vielen Bleichen geschädigten Haars passten, das den unverwechselbaren Geruch von Cannabis verströmte. Als Nikki ihr den wahren Grund für ihre Anwesenheit nannte und erklärte, dass sich in ihrer Folterkammer ein toter Mann befand, wurde sie kreidebleich und geriet ins Wanken. Heat zeigte ihr das Foto auf ihrem Handy, und die Frau musste sich beinahe übergeben. Sie setzte sich wackelig hin und trank einem Schluck von dem Wasser, dass Nikki ihr aus dem Spender besorgt hatte. Doch nachdem sie sich erholt hatte, behauptete sie, den Mann noch nie gesehen zu haben.
    Als Nikki fragte, ob sie sich die Überwachungsvideos ansehen könne, wurde die Situation ungemütlich, und Roxanne Paltz redete plötzlich nur noch von Verfassungsrechten. Sie sprach mit der Autorität einer Person, die schon mehrfach schikaniert worden war, weil sie ein Geschäft im Sexgewerbe führte, und so berief sie sich auf triftige Gründe, unrechtmäßige Durchsuchungen, Kundendiskretion sowie die Freiheit der Meinungsäußerung. Sie hatte ihren Anwalt auf einer Kurzwahltaste gespeichert, und obwohl es noch nicht einmal sechs Uhr war, rief sie ihn an und weckte ihn auf. Nikki musste sich ihrem Waschbärmascarablick stellen, während sie wie ein Papagei seine Gewissheit nachplapperte, dass ohne richterliche Anordnung keine Schränke geöffnet oder Videos abgespielt werden durften.
    „Ich bitte Sie nur um ein wenig Kooperation“, sagte Nikki.
    Roxanne saß da, lauschte dem Anwalt an ihrem Telefon und nickte immer wieder, wobei jedes Mal das Vinyl knarrte. Dann legte sie auf. „Er sagt, Sie sollen sich ins Knie ficken.“
    Nikki Heat hielt inne und lächelte leicht. „Wenn ich mir die Ausrüstung so ansehe, die Sie hier haben, wäre das vermutlich der einzige Ort, an dem ich das tatsächlich tun könnte.“
    Detective Heat wusste, dass sie den Durchsuchungsbeschluss bekommen konnte, und hatte gerade ihren Anruf nach Downtown beendet, um die Sache ins Rollen zu bringen, als ihr Handy in ihrer Hand vibrierte. Es war Raley. „Ich glaube, wir haben etwas.“
    Als die den Bürgersteig erreichte, erwartete sie Sonnenschein, doch es war immer noch dunkel. Nikki hatte dort unten in dem Folterkeller ihr Zeitgefühl verloren und erkannte, dass das vermutlich der Sinn der Sache war.
    Die Detectives Raley, Ochoa, Van Meter und Feller standen in einem Halbkreis unter der grünen Stoffmarkise eines Lebensmittelgeschäfts an der Ecke auf der anderen Seite der Straße. Als Nikki die Vierundsiebzigste Straße überqueren wollte, um zu ihnen zu gelangen, musste sie anhalten, damit sie nicht von einem Lieferanten auf einem Fahrrad mit breiten Reifen überfahren wurde. Sie beobachtete, wie er keuchend an ihr vorbeifuhr und jemandes Frühstück in dem Drahtkorb auf und ab hüpfte, und kam zu dem Schluss, dass sie vielleicht doch nicht den schwersten Job der Stadt hatte. „Was haben Sie?“, fragte sie, als sie die anderen erreichte.
    „Wir haben ein paar Kleidungsstücke und einen Schuh gefunden, die in der Lücke zwischen diesen beiden Gebäuden steckten“, sagte Ochoa und lenkte den Strahl seiner Taschenlampe auf eine Mauernische, die das Lebensmittelgeschäft von dem Nagelstudio nebenan trennte. Raley hielt eine dunkle Hose sowie einen schwarzen, mit Quasten versehenen Halbschuh hoch und ließ dann beides in eine braune Asservatentüte aus Papier gleiten. „Solche

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