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Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Titel: Castle Hill - Stuermische Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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seine Worte bei mir ausgelöst hatten. Ich wusste, dass ich aufstehen und flüchten musste – alles, nur keine Panikattacke. Damit Braden nicht merkte, wie aufgewühlt ich war, wartete ich so lange, wie es eben ging, ehe ich ihn fragte: »Willst du was zu trinken? Ich hole mir was.«
    Ich spürte seine Blicke auf mir, als ich in meine Flipflops stieg, die Sonnenbrille aufsetzte und hastig den Sarong um meine Hüften festknotete. Ich sah ihn die ganze Zeit über nicht an, merkte aber an seinem leisen: »Gern, Babe«, dass mein Versuch, meine aufsteigende Panik zu verbergen, nicht erfolgreich gewesen war.
    Während der Mann an der Bar die Drinks für uns mixte, nagte das schlechte Gewissen an mir. Ich hatte Braden einfach stehenlassen, bestimmt fragte er sich jetzt, was mit mir los war und ob ich mich vor ihm zurückzog. Ich hatte ihm versprochen, das nie wieder zu tun, und ich musste mein Versprechen unbedingt halten. Mit diesem Vorsatz nahm ich die Drinks, ging damit zurück an unseren Platz und machte es mir wieder auf meiner Liege bequem.
    Nach ein paar Minuten des Schweigens sagte ich: »Komm, lass uns zur Villa gehen und am Pool liegen.«
    Als ich zu Braden herübersah, merkte ich, dass er mich mit tiefgerunzelter Stirn musterte. »Warum?«
    Ich hielt seinem Blick stand. »Weil ich Ruhe mag«, antwortete ich ganz bewusst. »Und zwar noch für eine ganze Weile.«
    Braden atmete tief ein, richtete sich langsam auf und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Aber eines Tages willst du schon ein bisschen Lärm haben, oder?«
    Bei der Vorstellung begann das Herz in meiner Brust, heftig zu klopfen, trotzdem nickte ich zaghaft. »Ja. Aber erst mal möchte ich dich ganz für mich.«
    Etwas Dunkles, das ich nicht verstand, glomm in seinen Augen auf, aber er küsste mich, legte die Hand an mein Gesicht und murmelte: »In Ordnung.«
    Als er sich von mir löste, wich er meinem Blick aus und runzelte die Stirn. Ich hatte das Gefühl, dass an seinem Einverständnis etwas faul war. »Alles klar bei dir?«, hakte ich nach.
    Seine Antwort war ein beschwichtigendes Nicken. Dann stand er auf und begann, seine Sachen einzusammeln.
    Ich wandte mich ab und machte dasselbe. Ich schlüpfte wieder in die Flipflops und bückte mich, um meinen eReader aufzuheben, den ich unter die Liege in den Schatten gelegt hatte.
    »He! Geht’s noch?«, hörte ich Braden plötzlich wutentbrannt rufen.
    Es war sein Tonfall, der mich abrupt hochfahren ließ. Mein Blick fiel auf unseren Liegen-Nachbarn, einen Mann Ende vierzig oder Anfang fünfzig, der alleine Urlaub zu machen schien. Im Moment schaute er in milder Belustigung an mir vorbei auf meinen Mann. Sein Blick glitt kurz zu meinen Brüsten, dann wieder zu Braden.
    Na, toll.
    Ich musste mich nicht erst umsehen, um zu wissen, dass Braden mit seiner aggressiven Art die Blicke sämtlicher Gäste auf sich gezogen hatte.
    »Ihre Frau ist sehr schön«, stellte der Fremde fest. Er sprach mit starkem Akzent.
    Ich versteifte mich. Rasch drehte ich mich zu Braden um und schüttelte den Kopf. »Lass es gut sein.«
    Er ließ es nicht gut sein.
    Stattdessen nahm er mich sanft bei der Hand und zog mich hinter sich, bevor er einen drohenden Schritt auf den Fremden zu machte. »Ja, meine Frau ist schön. Aber für Sie ist sie unsichtbar. Verstanden?«
    Der Fremde nickte. »Verstanden.«
    Ich verstand es auch. Ich verstand, dass ich am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre.
    Da ich keine noch größere Szene riskieren wollte, ließ ich zu, dass Braden mich an der Hand hinter sich herzog. Aber kaum waren wir außer Sicht, schüttelte ich seinen Griff ab.
    »Du bist sauer.« Er seufzte.
    »Klar bin ich sauer. Es bestand überhaupt kein Grund, den Mann so anzugehen. Das war oberpeinlich. Da kannst du mich ja gleich anpinkeln, um dein Revier zu markieren.«
    Ich hörte sein Schnauben, wagte aber nicht, ihn anzusehen, weil ich Angst hatte, ich könnte sonst den Drang verspüren, ihn zu erwürgen.
    »Das Arschloch glotzt dich schon den ganzen verfickten Tag lang an und hat jeden warnenden Blick von mir ignoriert. Ich mag es nicht, wenn ein anderer Mann meine Frau anglotzt, als würde er sich vorstellen, wie er sie fickt, während ich verfickt noch mal danebenstehe.«
    »Dreimal ficken in zwei Sätzen, ist das wirklich nötig?«
    Diesmal war sein Seufzer geradezu abgrundtief. »Du bist immer noch sauer.«
    Ja, ich bin immer noch sauer. »Ich bin verwirrt. Du hast total überreagiert, und das weißt du auch. Ich

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