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Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Titel: Castle Hill - Stuermische Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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mehr auf Hawaii sind. Ich weiß nicht, ob ich schon dazu bereit bin.«
    Er drehte mich auf den Rücken und lachte erneut, als er sah, dass ich die Augen immer noch fest geschlossen hatte. »Wie sieht dann dein Plan aus? Sollen wir bis in alle Ewigkeit hier liegen bleiben?«
    »Ja.«
    »Das könnte gewisse Komplikationen nach sich ziehen.«
    Ich schüttelte meinen im Kissen vergrabenen Kopf. »Wüsste nicht, welche. Der Plan ist absolut wasserdicht.«
    »Na ja«, seufzte Braden. »Irgendwann fangen wir an zu stinken. Und wenn wir aufs Klo müssen, was machen wir dann? Dazu kommt noch dein Flatulenz-Problem …«
    Ich boxte ihn in den Arm. Weil ich ihn nicht verfehlen wollte, musste ich notgedrungen die Augen öffnen. Er wehrte den Schlag ab und lachte, als wäre er der komischste Mensch auf Erden.
    »Ein Jahr«, knurrte ich ihn an. »Ein Jahr, in dem du es nicht erwähnst, mehr verlange ich gar nicht!«
    »Was soll ich nicht erwähnen? Dass es total süß ist, wie verlegen du wirst, wenn du in meiner Gegenwart gepupst hast?«
    Nachdem ich ihm einen bitterbösen Blick zugeworfen hatte, wälzte ich mich aus dem Bett. »Ich bin nicht süß«, keifte ich ihn an und schlappte aus dem Schlafzimmer.
    »Du bist so was von süß!«, rief er mir hinterher, während ich auf dem Weg in die Küche war. Ich verdrehte die Augen. Braden konnte selbst manchmal ziemlich niedlich sein, aber er hätte sich noch mehr aufgeregt als ich, wenn ich ihm das gesagt hätte.
    Ich schnappte mir den Wasserkocher und wollte Braden gerade fragen, ob ich ihm auch einen Kaffee machen sollte, als eine Welle der Übelkeit in meinem Magen hochschwappte und ich mich gegen den Küchentresen sinken ließ.
    »Babe, alles klar?« Braden kam zu mir und legte mir die Hände an die Hüften.
    Ich atmete durch die Nase und kämpfte gegen die Übelkeit an. Nach einem Moment legte ich meine Stirn an Bradens Brust. »Irgendwie fühle ich mich nicht so gut.«
    Ich spürte seinen Mund in meinem Haar. »Jetlag. Setz dich hin.« Er führte mich zum Küchentisch und drückte mich auf einen Stuhl. Als er anfing, Kaffee zu kochen, wurde mir schon wieder schlecht. Und diesmal war Widerstand zwecklos. Ohne ein Wort sprang ich auf und stürzte aus der Küche ins Bad.
    Der Toilettendeckel war kaum hochgeklappt, als ich alles von mir gab, was ich im Magen hatte.
    »Jocelyn?«, hörte ich Braden hinter mir.
    Ich machte eine abwehrende Handbewegung. »Geht schon.«
    Da er merkte, dass ich lieber allein sein wollte, trat er den Rückzug an.
    Nachdem ich eine Weile gewartet hatte, um sicher zu sein, dass es vorbei war, stand ich mit zitternden Beinen auf, wusch mich und putzte mir die Zähne. Als ich mein blasses Gesicht im Spiegel war, warf ich ihm einen finsteren Blick zu.
    Willkommen zu Hause. Schöner Scheiß.
    »Besser?«, fragte Braden, als ich in die Küche kam.
    »Ja.« Ich lächelte und nahm dankbar den Kaffee von ihm entgegen. »Viel besser.«
    ***
    Als ich im Wartezimmer saß und die Leute um mich herum husten und schniefen hörte, fühlte ich mich zum ersten Mal seit langer, langer Zeit verwundbar. Ich spürte einen Druck auf der Brust, als wäre die Luft im Raum zu dünn. Meine Gedanken wirbelten wild durcheinander, bis ich mir wie eine Wahnsinnige vorkam.
    So oder so, ich musste Gewissheit haben.
    Wenn ich Gewissheit hatte …
    Ich musste es einfach wissen.
    »Jocelyn Carmichael, Behandlungsraum fünf zu Dr. Orr, bitte.«
    Auf geht’s …
    ***
    Braden lümmelte sich in Hemdsärmeln und mit verrutschter Krawatte im Sessel und starrte abwesend auf den Fernseher, als interessiere er sich gar nicht wirklich für das, was über den Bildschirm flimmerte.
    Er hatte einen langen Arbeitstag hinter sich.
    Ich hatte einfach nur einen langen Tag hinter mir.
    Und jetzt hatte ich schreckliche Angst. Angst vor den Antworten. Angst, dass ich es versauen würde. Dass ich … alles verlieren würde.
    Unsere Rückkehr aus Hawaii lag nun schon fast vier Wochen zurück, und seit jenem ersten Morgen hatte ich meine Übelkeit, so gut es ging, vor Braden geheim gehalten. Heute war ich beim Arzt gewesen. Ich war mir ziemlich sicher, wie die Diagnose ausfallen würde, aber absolute Gewissheit würde ich erst haben, wenn jemand aus der Praxis anrief, um mir das Ergebnis mitzuteilen.
    »Jocelyn?«
    Ich drehte mich zu meinem Mann um, der mich mit sorgenvoll gerunzelter Stirn betrachtete. »Was ist los, Babe?«
    »Nichts«, flüsterte ich. Mein Herz schlug hart und krampfend in meiner

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