Castle Hill - Stuermische Ueberraschung
und?«
»Braden …«
Er ließ meine Hand los. »Komm in einer Minute nach.«
Ich schnappte mir seine Hand. »Nein. Wir benehmen uns wie Teenager.«
Sein Grinsen wurde noch breiter. Er beugte sich dicht zu mir. »Das hier sind unsere Flitterwochen, Babe. Genau darum geht es doch.« Er sah wieder zur Toilette und drückte meine Hand. »Ich gehe vor, und nach einer Minute kommst du hinterher. Tu so, als ginge es mir schlecht und du wolltest nach mir sehen, oder so.«
Bevor ich Einspruch erheben konnte, hatte Braden sich umgedreht und verschwand auf der Toilette.
Ich sah mich in der Lounge um. Vier Männer und eine Frau, von denen keiner in meine Richtung sah. Trotzdem …
»Ich bin noch nie erster Klasse geflogen«, maulte ich. »Und jetzt werde ich rausgeschmissen, noch bevor ich überhaupt im Flieger sitze.«
Mit missmutig gerunzelter Stirn wartete ich ein gefühltes Jahrtausend – in Wirklichkeit waren es wohl nur ein paar Sekunden – ab, ehe ich mich in Richtung Toiletten in Bewegung setzte. Ich kam mir unsagbar dämlich vor, als ich anklopfte und rief: »Schatz, ist alles in Ordnung mit dir?«
Als keine Antwort kam, schlüpfte ich hinein, als hätte ich nichts anderes im Sinn als die Sorge um meinen Ehemann.
Als ob wir mit unserem Kasperletheater irgendjemanden täuschen konnten.
Kaum war ich drin, stellte ich fest, dass es zwei weitere Türen für Männer und Frauen gab.
Ich klopfte beim Männerklo. In derselben Sekunde öffnete sich die Tür einen Spaltbreit, und Braden zog mich hinein. Er knallte die Tür hinter mir zu, verriegelte sie und presste mich dagegen.
Ich legte ihm die Arme um die Schultern, als er seinen harten Körper an mich drängte. »Man wird uns garantiert rauswerfen.«
Seine Hand streichelte meinen Arsch, ehe sie meinen Schenkel hinab unter mein Kleid glitt. Mit einer geschickten Bewegung schob er die Finger in mein Höschen und flüsterte rau: »Dann sollten wir auf jeden Fall dafür sorgen, dass es sich lohnt.«
KAPITEL 5
Die Flitterwochen – Teil 2
W ir betraten die Villa im Plantagenstil, die Braden für unsere Flitterwochen am Pazifik in einem Luxusresort gebucht hatte, und ich beschloss, dass ich nie wieder wegwollte.
Die Villa lag einige Gehminuten vom eigentlichen Resort entfernt. Man erreichte sie über einen von Lampen erleuchteten, leicht ansteigenden Pfad, der mitten durch eine Gartenlandschaft führte. Zum Haus gehörte auch eine riesige Terrasse mit Meerblick, Tauchbecken und einer kleinen Cabaña. Im Innern erwarteten uns ein großes, helles Wohnzimmer mit wunderschönen weißen Möbeln, die ich kaum anzufassen wagte, und ein atemberaubendes Schlafzimmer mit Himmelbett samt weißen Voilevorhängen sowie begehbarem Kleiderschrank. Die Krönung dieser ganzen Pracht jedoch war das marmorne Bad, das größer sein musste als Olivias Wohnung.
Braden und ich waren nun schon drei Tage hier. Die meiste Zeit hatten wir faul an unserem Pool gelegen und die grandiose Aussicht genossen. Der Blick erfüllte mich mit einer inneren Ruhe und Zufriedenheit, die ich mir für jeden Tag meines Lebens wünschte. Am Abend suchten wir uns eins der drei exzellenten Restaurants im Resort aus, gingen danach noch auf ein paar Drinks in eine der Bars und kehrten dann in unsere Villa zurück, wo wir uns stundenlang liebten.
Die. Allerbesten. Flitterwochen. Überhaupt.
Am dritten Tag war uns nach einem Tapetenwechsel, also verließen wir die Villa und nahmen uns am Strand zwei Liegen unter einem Sonnenschirm. Hin und wieder kam ein zuvorkommender Hotelmitarbeiter vorbei und fragte uns, ob wir etwas zu essen oder zu trinken wünschten, während wir dalagen, Bücher auf unseren eReadern lasen und Sonne tankten.
Ungefähr eine Stunde zuvor war es Braden endlich gelungen, mich zu einem Bad im Meer zu überreden. Anfangs hatte ich keine rechte Lust gehabt, aber das Wasser lag so wunderschön spiegelglatt da, und der Anblick wie auch Bradens Hartnäckigkeit hatten mich schließlich doch dazu bewogen, einen Versuch zu wagen. Vorsichtig war ich in die Fluten gewatet.
Braden war so geduldig mit mir gewesen, dass ich nicht darauf gefasst war, als er mich untertauchte.
Niemand tauchte ungestraft Jocelyn Butler Carmichael unter.
So kam es zu einer erbitterten Wasserschlacht, die die im Meer planschenden Kinder dazu veranlasste, einen weiten Bogen um uns zu machen, während die dazugehörigen Eltern uns tadelnde Blicke zuwarfen. Braden fand das Ganze ungemein komisch. Kein Wunder – er
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