Castle Hill - Stuermische Ueberraschung
eines normalen Menschen. »Wir sind Minimalisten. Aber danke.«
»Oohh!«, gurrte Ellie, als sie über Bradens Schulter spähte und den Winkel des Monitors veränderte. »Das Balmoral ? Was sagst du denn dazu, Joss?«
»Ich finde es wunderschön«, antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich hatte mir die Fotos angesehen und bereits entschieden, dass ich Bradens Vorschlag zustimmen würde. Es würde die Sache beschleunigen, außerdem hatten wir ja sowieso denselben Geschmack.
»Ja?«, fragte er.
»Definitiv.« Ich brachte ihm einen Teller mit Curry und Reis. Rein zufällig senkte ich dabei den Blick und bemerkte Ellies Schuhe. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich sie fragte: »Süße, hast du dir in letzter Zeit mal deine Füße angesehen?«
Ellie zog verwirrt die Nase kraus und schaute nach unten. Sie seufzte. »Ach, Mist.«
Braden hatte seinen Teller von mir entgegengenommen und sah nun ebenfalls neugierig zu Boden. Prompt verschluckte er sich an einem Bissen Curry.
Ich lachte.
Ellie trug zwei verschiedene Schuhe. Es waren flache Schuhe, die ziemlich ähnlich aussahen, aber es gab keinen Zweifel: Einer war schwarz, der andere braun. »Ich laufe schon den ganzen Tag so durch New Town.«
»Ich glaube nicht, dass viele Leute auf deine Füße geachtet haben.«
Ellie streifte sich die Schuhe von den Füßen, und dann setzten wir uns alle an den Tisch, um zu essen und zu planen. Na ja, Braden hatte das meiste schon geplant, ich musste seine Entscheidungen nur noch abnicken und Ellie den Mund zuhalten, als sie ihre Meinung zu den Blumen allzu wortreich kundtat.
Wir waren fast fertig, als Ellies Handy klingelte. Es war Adam, der sie bat, nach Hause zu kommen. So wie sie beim Telefonieren errötete, war seine Bitte wohl ziemlich unverblümt und nicht frei von sexuellen Anspielungen.
Sie stand eilig auf, lächelte mir zu und gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange. »Das hat Spaß gemacht. Danke, dass ich eure Planungssitzung sprengen durfte. Wir sehen uns bald!« Sie tanzte aus der Küche, in Gedanken bereits bei ihrem Freund.
»Sag Adam einen schönen Gruß von mir!«, rief ich ihr nach.
»Mach ich!« Die Wohnungstür fiel mit einem Knall hinter ihr zu.
Ich schob meinen Teller weg, stützte das Kinn in die Hand und lächelte Braden an. »Danke, dass du alles organisiert hast.«
»Gern geschehen.« Sein eigenes Lächeln ging in ein Gähnen über. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er sah hundemüde aus. »Jetzt müssen wir uns nur noch um den Junggesellen- beziehungsweise Junggesellinnenabschied kümmern.«
»Wollten das nicht Adam und Ellie übernehmen?«
»Ja, Gott sei Dank.«
»Ha!«, machte ich. »Du hast gut reden. Ich glaube kaum, dass Adam für deinen Junggesellenabschied eine elegante Teeparty vorschwebt.«
»Nee.« Braden feixte. »Eine Nacht im Casino.«
Ich zog einen Schmollmund. »Ich will auch eine Nacht im Casino.«
»Was hindert dich? Ich werde Adam sagen, er soll Ellie in die richtige Richtung lenken.«
»Wir können doch nicht am selben Ort feiern.«
Braden lehnte sich zu mir und sah mich neugierig an. »Wieso nicht?«
Ich blinzelte verdutzt. Die Antwort lag doch wohl auf der Hand. »Na ja, weil es ein symbolischer Abend sein soll, an dem wir unseren Abschied vom Singledasein feiern.«
»Aber wir sind doch gar keine Singles. Wir sind verheiratet, auch ohne Trauschein. Wir sollten die Symbolik ändern und gemeinsam feiern. Wir feiern so, wie wir den Rest unseres Lebens verbringen wollen.«
Dabei sah er mich mit diesem Blick an, den ich so liebte – ein Blick, der alles ausdrückte, was er empfand. »Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der deinem Charme widerstehen könnte«, teilte ich ihm leise mit.
Er schmunzelte. »Dann gefällt dir die Idee?«
»Sehr sogar. Mir gefällt jedes einzelne Wort, das du gesagt hast. Aber ich weiß genau, wie sehr Ellie sich auf den Abend freut, und deshalb werden wir uns den Wünschen unserer Freunde fügen.«
»Adam hat was von Strippern erwähnt«, warnte Braden. Seine Augen blitzten.
»Wenn Adam für dich einen Stripper bestellt, dann zwinge ich Ellie, für mich auch einen Stripper zu bestellen.«
Braden lachte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Lass uns was vereinbaren: keine Stripper.«
Ich hob mein Wasserglas und wartete, bis Braden es mir gleichtat. »Keine Stripper.«
»Keine Stripper«, wiederholte er.
»Das sollten wir zum Motto unserer Ehe machen.«
Braden nickte lachend. »Unbedingt.«
Ich
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