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Cato 02 - Im Auftrag des Adlers

Titel: Cato 02 - Im Auftrag des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Gegner mit einer Serie von heftigen Hieben die Klinge aus der Hand zu hauen. Der Schwertkämpfer parierte verzweifelt mit Schwert und Schild und wurde dabei immer näher an den Rand der Arena gedrängt, direkt auf die glühenden Eisen zu.
    »Los!«, schrie Cato mit den Fäusten fuchtelnd, auch er jetzt von der Erregung mitgerissen. »Gib’s ihm!«
    Ein schriller Schrei durchschnitt die Luft, als der Schwertkämpfer mit dem Rücken gegen glühendes Eisen stieß, instinktiv zurückzuckte und direkt in die mit Widerhaken versehenen Spitzen des Dreizacks sprang. Er heulte auf, als eine der Zacken seinen Oberschenkel unmittelbar unter der Hüfte durchbohrte und gleich wieder herausgerissen wurde. Ein mächtiger Blutschwall ergoss sich am Bein hinunter ins Gras. Der Schwertkämpfer wich den glühenden Eisen mit raschen Seitenschritten aus und versuchte, einen gewissen Abstand zwischen sich und die gefährliche Dreifachspitze zu bringen. Wer auf ihn gewettet hatte, unterstützte ihn mit Gebrüll und hoffte ungeduldig, dass er den Kampf wieder aufnahm und es dem Gegner zeigte, solange er noch konnte.
    Cato bemerkte das Grinsen des Dreizackkämpfers, der wusste, dass die Zeit nun für ihn arbeitete. Er musste seinen Widersacher nur so lange auf Abstand halten, bis der Blutverlust ihn geschwächt hatte. Und dann konnte er ihm den tödlichen Stoß versetzen. Doch die Menge hatte keine Lust auf eine solche Wartepartie und heulte wütend, als der Dreizack vor seinem blutenden Gegner zurückwich. Wieder kamen die glühenden Eisen heran. Diesmal suchte der Schwertkämpfer seinen Vorteil, wusste er doch, dass die Zeit zum Handeln für ihn nur noch kurz bemessen war. Er stürzte sich auf den Gegner, ließ einen Schauer von Hieben auf die drei Zacken niederregnen und trieb den anderen rückwärts. Doch der Lange würde nicht in dieselbe Falle tappen. Er ließ die Hand am Schaft seiner Waffe heruntergleiten, schwang sie plötzlich gegen die Beine des Schwertkämpfers und rannte dann um ihn herum zur Seite, weg von den Eisen. Sein Gegner sprang ungeschickt und wäre fast gestrauchelt.
    Es folgte eine Serie von Stößen und Paraden, und dann merkte Cato, dass der Schwertkämpfer taumelte und seine Schritte vom steten Blutverlust immer unsicherer wurden. Einen weiteren Angriff des Dreizacks wehrte er ab, allerdings nur mit Müh und Not. Dann schien die Kraft des Schwertkämpfers verbraucht, langsam sank er auf die Knie, das Schwert schwankte in seiner Hand.
    Macro sprang auf. »Hoch mit dir! Hoch, bevor er dir den Bauch aufschlitzt!«
    Auch die anderen Zuschauer erhoben sich, da alle das Ende des Kampfes nahen fühlten, und die meisten drängten verzweifelt den Schwertkämpfer zum Aufstehen.
    Das Schwert geriet zwischen die Spitzen des vorschnellenden Dreizacks. Eine kurze Drehbewegung, und die Klinge wirbelte dem Schwertkämpfer aus der Hand und landete mehrere Schritte entfernt. Im Wissen, dass nun alles verloren war, ließ der Schwertkämpfer sich auf den Rücken sacken und erwartete ein schnelles Ende. Der Dreizackkämpfer stieß einen Siegesschrei aus, verlagerte seinen Griff an der Waffe nach vorn und trat über seinen Gegner, um ihm den Rest zu geben. Mit gespreizten Beinen über dem stark blutenden Schwertkämpfer stehend, holte er mit dem Dreizack weit nach oben aus. Plötzlich aber riss der Schwertkämpfer in wilder Verzweiflung den Rundschild hoch und rammte ihn dem hoch gewachsenen Gegner in die Lenden. Der Dreizackkämpfer krümmte sich unter lautem Stöhnen, die Menge jubelte. Mit einem zweiten Hieb wurde ihm der Schild ins Gesicht geschmettert, und die Waffe entglitt ihm, als er, die Hände vor Nase und Augen geschlagen, aufs Gras niedersank. Zwei weitere Schläge mit dem Schild gegen den Kopf, und der Dreizackkämpfer war erledigt.
    »Wunderbarer Kampf!« Macro hüpfte auf und nieder. »Verdammt gut!«
    Cato schüttelte verbittert den Kopf und verfluchte die Großspurigkeit des Dreizackkämpfers. Es zahlte sich nie aus, wenn man einen Feind vorschnell für erledigt hielt. Hatte der Dreizackkämpfer es nicht am Anfang des Kampfes mit genau demselben Kniff probiert?
    Der Schwertkämpfer stand auf, weit behender, als man das bei einem Schwerverletzten für möglich gehalten hätte, und nahm eilig sein Schwert an sich. Das Ende war gnädig: Der Dreizackkämpfer wurde mit einem scharfen Stoß mitten ins Herz zu seinen Göttern geschickt.
    Dann aber ereignete sich etwas äußerst Ungewöhnliches. Bevor der Standartenträger und

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