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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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und wurde nun von Longinus’ Leuten gnadenlos verfolgt. Die meisten Parther flohen in die Rinnen des zerklüfteten Geländes und versuchten verzweifelt, so Abstand von den siegreichen römischen Soldaten zu gewinnen.
    Macro lachte, als er sah, wie sein Freund das Schlachtfeld betrachtete. »Ich schätze, dein Plan hat funktioniert.«
    Cato wandte sich ihm zu und lachte nach kurzem Zögern
ebenfalls. »Es hat ganz den Anschein.« Um sie herum scharten sich die Legionäre von Macros Kohorte und besahen sich die Arbeit der Hilfssoldaten mit offener Bewunderung. Dann erhob sich in ihren vorderen Reihen eine Stimme: »Ein Hoch auf die Zweite Illyrische, Jungs!«
    Sofort stießen die Legionäre ein raues Gebrüll aus, und nach einem Moment der Überraschung verzogen sich die Gesichter der Hilfssoldaten zu entzücktem Lächeln und triumphierendem Grinsen, während sie sich unter die Legionäre mischten.
    Man hörte das Trommeln von Hufen, und Macro und Cato blickten sich um und sahen Balthus und seine Männer auf sich zukommen. Der Prinz lächelte breit, und seine Augen weiteten sich vor Freude, als er die Standarte sah. Er brachte sein Pferd zum Stehen, glitt aus dem Sattel und kletterte über die Leichen zu den beiden römischen Offizieren hinüber.
    »Meine Freunde, das ist ein großartiger Sieg. Das Partherreich ist gedemütigt worden. Gedemütigt, das sage ich euch. Habt ihr meinen Bruder gesehen? Ist seine Leiche gefunden worden?«
    Macro trat zur Seite und zeigte auf Artaxes. »Hier. Lebendig, aber vielleicht nicht bei bester Gesundheit.«
    Balthus verging das Lächeln. Er stand da und starrte seinen Bruder an, der auf dem Boden lag und seine beinahe abgetrennte Hand an die Brust drückte. »Du … bist noch immer am Leben.«
    Artaxes öffnete die Augen und grinste seinen Bruder höhnisch an. »Sehr lebendig, Bruder, und wenn der König mich sieht, werde ich Reue zeigen. Weinend werde
ich mich dazu bekennen, meinem Ehrgeiz erlegen zu sein. Und weißt du was? Er wird mir vergeben.«
    Macro lachte laut heraus. »Das glaube ich kaum, mein Freund! Nicht nach all dem, was du getan hast.«
    »Wirklich?« Artaxes lächelte und zuckte dann, von einer Schmerzwelle durchfahren, zusammen. Der kalte Schweiß stand ihm auf der Stirn, als er fortfuhr: »Du kennst meinen Vater nicht. Wie die meisten Väter hat er eine Schwäche. Den Drang, seinem Lieblingssohn den Willen zu lassen, was immer ich angestellt haben mag.«
    Es folgte ein Moment des Schweigens, während die anderen über seine Worte nachdachten. Dann nickte Balthus und sagte ruhig: »Er hat Recht. Es wird eine schwierige Situation werden …« Er drehte sich zu den nächsten seiner Männer um und brüllte einen Befehl. Bevor Macro und Cato noch begriffen, was geschah, wurden mehrere Bogen gespannt, Pfeile schwirrten durch die Luft und schossen dem auf dem Boden liegenden Artaxes in den Leib. Der keuchte auf und sah seinen Bruder entsetzt an. Dann brachen seine Augen. Er fiel zurück und starrte mit offen stehendem Mund in den Himmel.
    Balthus sah ihn einen Moment lang an und legte den Kopf schief.
    »Aber jetzt nicht mehr.«

KAPITEL 32
    A m Tag nach der Schlacht vollzogen die Priester der Legion die Bestattungsriten für die Gefallenen. Die Scheiterhaufen loderten in den Nachthimmel hinauf, und bei Anbruch des Tages, als die Armee den Rückmarsch nach Palmyra antrat, übersäten ihre verkohlten Überreste die Wüste. Das Leiden der feindlichen Verwundeten wurde mit einem gnädigen Schnitt durch die Kehle beendet, während ihre römischen Schicksalsgenossen vom Schlachtfeld getragen und so gut wie möglich versorgt wurden, bevor man sie auf Wagen, Maultiere, Pferde oder improvisierte Tragbahren lud, die von ihren Kameraden geschleppt wurden. Mehrere Gruppen von Soldaten suchten das Schlachtfeld nach allen noch verwendbaren Waffen ab, die auf dem Boden verstreut lagen.
    Die gefallenen Feinde, die sich in Haufen auf dem Sand türmten, wurden an Ort und Stelle liegen gelassen. Viele weitere lagen in der umgebenden Landschaft verstreut, wo sie von der nachsetzenden römischen Kavallerie niedergemacht worden waren. Die Partherarmee war vernichtet worden. Die Überlebenden waren ohne Anführer in der Wüste verstreut, und die meisten hatten Waffen und Rüstung von sich geworfen. Ihnen blieb nun nur noch der lange Rückzug durch die Wüste zum Euphrat und dem parthischen Gebiet dahinter. Ohne Wasser würden es nur die wenigsten nach Hause schaffen, und
die, denen es gelang,

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