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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Meile zurückzulegen. Sie hielten sich an die Nebenstraßen und ächzten unter ihrer Last. Irgendwann regte sich Vitellius, und Macro war gezwungen, seinen Kopf mit einer Wand Bekanntschaft machen zu lassen, damit er wieder Ruhe gab.
    »Pass auf, dass das nicht zur Gewohnheit wird « , meinte Cato warnend, als sie ihren Aufstieg ins Suburaviertel fortsetzten. Kurz vor Erreichen der Wohnung begegnete ihnen eine lärmende Gruppe junger Männer, denen sie erzählten, ihre Kumpel wären betrunken und könnten nicht mehr selbstständig gehen. Unter gutmütigem Gelächter gingen sie auseinander. Schließlich taumelten sie in die Insula und legten Vitellius im Eingangsbereich ab, dann schleppten sie den Centurio über die Treppe nach oben. Septimus machte ihnen auf und ließ sie in den Raum ein, der von einer Öllampe erhellt wurde.
    »Gute Arbeit .« Er nickte anerkennend und machte Anstalten, die Tür zu schließen.
    »Moment « , japste Cato. »Es fehlt … noch einer .«
    »Einer fehlt? Was soll das heißen ?«
    »Erklär ich dir später … Komm, Macro .«
    Als sie Vitellius anschleppten, musterte der kaiserliche Spion den Bewusstlosen erst verblüfft und dann, als er ihn erkannte, mit Bestürzung.
    »Seid ihr wahnsinnig? Bei den Göttern, wisst ihr, wer das ist? Was hat er hier zu suchen, verflucht noch mal ?«
    »Er hat Lurco begleitet … als wir ihn überwältigt haben « , erklärte Cato zwischen zwei Atemzügen. »Wir hatten keine Wahl .«
    »Ihr brauchtet ihn doch nicht hierherzubringen. Weshalb habt ihr ihn nicht auf der Straße liegen lassen ?«
    »Er hat uns erkannt .«
    »Wie das ?«
    Cato wechselte einen besorgten Blick mit Macro, bevor er antwortete. »Ich nehme an, Narcissus hat dir nichts von unserer Vorgeschichte erzählt .«
    »Nicht mehr, als ich unbedingt wissen musste « , entgegnete Septimus steif. »Bei meiner Tätigkeit ist es schädlich, wenn man zu viel weiß .«
    »Dann reicht es, wenn ich dir erkläre, dass wir mit Vitellius in der Zweiten Legion in Britannien gedient haben. In einigen Fragen waren wir unterschiedlicher Meinung .«
    Macro lachte leise. »Das ist verflucht milde ausgedrückt .«
    »Jedenfalls « , fuhr Cato fort, »konnten wir ihn nicht laufen lassen. Er kann uns mit Lurcos Verschwinden in Verbindung bringen. So lange, bis unser Auftrag erledigt ist, darf er nicht in Erscheinung treten. Er muss mit Lurco zusammen verschwinden .«
    »Wir könnten ihn auch beseitigen « , schlug Macro vor und hob beschwichtigend die Hand, als Cato ihn böse anfunkelte. »Bin nur die verschiedenen Möglichkeiten durchgegangen .«
    Septimus sog besorgt den Atem ein. »Narcissus wird das nicht gefallen. Die Dinge entgleiten uns. Für Vitellius muss es eine Lösung geben .«
    Als sie ein Ächzen vernahmen, drehten sich die drei Männer um. Vitellius regte sich.
    »Man muss ihm die Augen verbinden « , flüsterte Cato Septimus zu. »Er hat schon mehr als genug gesehen. Wir wollen schließlich nicht, dass er auch noch dich erkennt .«
    »Richtig. Bringt ihn ins andere Zimmer, ich rede derweil mit Lurco. Wir müssen herausfinden, was er über die Verschwörung der Liberatoren weiß .«
    Macro zog seinen Dolch, schnitt einen Streifen von Vitellius’ Umhang ab, schlang ihn Vitellius zweimal ums Gesicht und verknotete ihn fest. Dann griff er dem ehemaligen Tribun unter die Arme, schleifte ihn ins Nebenzimmer und ließ ihn fallen. Von der Erschütterung kam Vitellius vollends zu sich. Er nuschelte etwas in seinen Knebel und krümmte sich auf dem Boden. Macro setzte ihm den Stiefel auf die Schulter.
    »Rühr dich nicht « , knurrte er, »dann lassen wir dich vielleicht am Leben. Wenn du Ärger machst, schneid ich dir die Gurgel durch, das schwöre ich bei sämtlichen Göttern. Verstanden ?«
    Vitellius hörte auf, sich zu wehren, und rührte sich nicht mehr. Seine Brust hob und senkte sich. Er nickte.
    »Ja, sei ein braver Patrizier « , höhnte Macro. Er wandte sich ab und ging ins andere Zimmer, wo Cato und Septimus den Gefangenen an die Wand gesetzt hatten. Lurco stöhnte leise, und Cato nahm ihm den Knebel aus dem Mund. Lurco übergab sich, und Cato schlug der säuerliche Geruch von Erbrochenem ins Gesicht. Der Centurio murmelte unverständlich vor sich hin, seine Augenlider zuckten. Cato versetzte ihm eine Ohrfeige.
    »Mach schon! Wach auf !«
    »Uaarrr … Was ist … ?« Lurco blinzelte und ruckte mit dem Kopf zurück, wobei er gegen die Wand stieß. Er zuckte zusammen und stöhnte gequält.
    »Na

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