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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Vorsprung unter ihm und Celaena kam aus dem Tritt, als sie beobachtete, wie er sich gegen eins der Katapulte stemmte, das auf einer Drehscheibe ruhte, und schob, schob, schob, bis sich das Katapult zu drehen begann – nicht Richtung Meer, sondern zum Turm, zu der Steinwand über ihm, in der die Kette verankert war.
    Wie gebannt beobachtete Celaena, wie Sam das Katapult in Position brachte. Es war bereits mit einem Felsbrocken geladen und im Schein der aufgehenden Sonne konnte sie eben noch das straff gespannte Schleuderseil erkennen.
    Gleich würden die Piraten bei den Katapulten angelangt sein. Die beiden Schiffe schossen immer schneller übers Wasser, waren schon so dicht bei der Kette, dass sie ihren Schatten auf die Schiffe warf.
    Celaena hielt die Luft an, als die Piraten sich mit gezückten Waffen auf dem Vorsprung mit den Katapulten verteilten.
    Sam zog sein Schwert. Der erste Sonnenstrahl ließ die Klinge hell funkeln wie einen Stern.
    Ein Warnschrei löste sich aus Celaenas Kehle, als das Messer eines Piraten auf Sam zuflog.
    Sam beugte sich nach vorn und hieb sein Schwert in das Schleuderseil. Das Katapult löste so schnell aus, dass Celaena der Bewegung kaum folgen konnte. Der Felsblock krachte in den Turm, zerschmetterte Stein, Holz und Metall. Fels zerbarst, eine Staubwolke stieg auf.
    Und mit einem Dröhnen, das über die ganze Bucht hallte, löste sich die Kette mitsamt der Verankerung aus der Turmwand  – der Stelle, an der Celaena Sam zuletzt gesehen hatte.
    Endlich am Turm angelangt, blieb sie stehen und beobachtete, wie auf den Sklavenschiffen die weißen Segel gehisst wurden und im Sonnenlicht golden glühten.
    Der Wind blähte die Segel und trug die Schiffe pfeilschnell aus der Bucht aufs offene Meer hinaus. Bis die Piraten ihre Schiffe repariert hatten, würden die Sklaven nicht mehr einzuholen sein.
    Celaena sandte ihnen ein Gebet nach, auf dass alles gut ging und sie einen sicheren Hafen fanden. Ihre Worte wurden vom Wind davongetragen.
    Als neben ihr ein Felsblock auf den Boden krachte, setzte ihr Herz aus. Sam.
    Er konnte nicht tot sein. Trotz des Messers oder des Dutzend Piraten oder des Katapults. Nein, Sam konnte nicht so dämlich sein, sich umbringen zu lassen. Wenn er tot war, würde sie … würde sie … also, dann würde sie ihn erwürgen.
    Celaena zog das Schwert, ohne auf ihren schmerzenden Arm zu achten, und wollte gerade in den halb zerstörten Turm eilen, als sie ein Messer an ihrem Hals spürte und erstarrte.
    »Da bin ich anderer Meinung«, flüsterte Rolfe ihr ins Ohr.

10
    E ine Bewegung und ich schneide dir die Kehle durch«, zischte Rolfe, riss mit der freien Hand Celaenas Messer aus der Halterung und warf es ins Gestrüpp. Dann nahm er ihr auch das Schwert ab.
    »Warum tötest du mich nicht jetzt gleich?«
    Rolfes heiseres Lachen kitzelte sie am Ohr. »Weil ich mir viel, viel Zeit nehmen will, um dein Sterben auszukosten.«
    Celaena starrte auf den halb eingestürzten Turm, auf die Staubwolke, die das Katapult aufgewirbelt hatte. Wie konnte Sam das überlebt haben?
    »Weißt du eigentlich, wie viel mich dein Versuch kostet, die Heldin zu spielen?« Rolfe drückte ihr die Klinge in den Hals und ihre Haut riss mit einem brennenden Schmerz auf. »Zweihundert Sklaven plus zwei Schiffe plus die sieben Schiffe, die du im Hafen kaputt gemacht hast, plus zahllose Menschenleben.«
    Celaena schnaubte. »Vergiss nicht das Freibier von heute Nacht.«
    Rolfe erhöhte den Druck auf die Klinge und Celaena zuckte unwillkürlich zurück, als sie sich tiefer grub. »Das schneide ich dir auch aus den Rippen, keine Sorge.«
    »Wie hast du mich gefunden?« Sie musste Zeit schinden, brauchte ein geeignetes Thema. Eine falsche Bewegung und Rolfe machte ernst.
    »Ich wusste, dass du Sam folgen würdest. Wenn du auf Teufel komm raus die Sklaven befreien wolltest, würdest du deinen Kumpel bestimmt nicht alleine krepieren lassen. Ich glaube aber, dafür bist du ein bisschen zu spät gekommen.«
    Im Dschungel waren allmählich wieder die Vögel und die anderen Tiere zu hören, im Wachtturm hingegen herrschte Stille, unterbrochen nur durch das Rumpeln von abbröckelnden Steinen.
    »Du kommst jetzt mit mir«, sagte Rolfe. »Und wenn ich mit dir fertig bin, sage ich deinem Meister, er soll die Einzelteile abholen.«
    Rolfe machte einen Schritt, um sie beide in Richtung der Stadt zu drehen, und genau darauf hatte Celaena gewartet.
    Sie warf sich mit dem Rücken gegen seine Brust und hakte ihren

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