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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Fuß hinter seinen. Rolfe fiel über ihr Bein und stolperte. Sie schob gerade noch rechtzeitig die Hand zwischen ihren Hals und sein Messer, als ihm sein Versprechen einfiel, ihr die Kehle aufzuschlitzen.
    Aus ihrer Handfläche spritzte Blut auf ihre Tunika, aber ohne auf den Schmerz zu achten, rammte sie Rolfe den Ellbogen in den Magen, sodass alle Luft aus seiner Lunge schoss und er nach vorn knickte, wo bereits Celaenas Knie wartete. Als ihre Kniescheibe mit seiner Nase zusammentraf, war ein leises Knacken zu hören. Sie schleuderte Rolfe in den Straßendreck. Auf ihrem Hosenbein war Blut – sein Blut.
    Sie schnappte sich sein Messer vom Boden, während der Piratenlord nach seinem Schwert griff. Er rappelte sich auf die Knie und zielte nach ihr, aber sie trat mit dem Fuß auf sein Schwert, sodass es krachend auf den Boden knallte. Als Rolfe den Kopf hob, verpasste sie ihm bereits einen Schlag auf den Rücken, hockte sich auf ihn und hielt ihm sein eigenes Messer an die Kehle.
    »Tja, das ist nicht so gelaufen, wie du erwartet hast, stimmt’s?«,fragte Celaena und lauschte kurz, um sich zu vergewissern, dass nicht gleich Piraten die Straße entlanggestürmt kommen würden. Aber die Tiere im Dschungel heulten und kreischten unbeeindruckt weiter, die Insekten summten. Sie waren allein. Die meisten Piraten waren wahrscheinlich noch in die Schlägerei in der Stadt verwickelt.
    Celaenas Hand brannte und blutete, als sie Rolfe am Kragen seiner Tunika packte, um seinen Kopf näher heranzuziehen.
    »Also«, sagte sie und beim Anblick des Bluts, das ihm aus der Nase lief, wurde ihr Grinsen breiter. »Folgendes.« Sie ließ seinen Kragen los und angelte zwei Dokumente unter ihrer Tunika hervor. Verglichen mit dem Schmerz in ihrer Hand war die Verletzung am Arm zu einem dumpfen Pochen abgeklungen. »Du wirst das hier unterschreiben und beide Papiere mit deinem Siegel versehen.«
    »Niemals!« Rolfe schäumte vor Wut.
    »Du weißt ja noch nicht mal, was drinsteht.« Celaena drückte ihm die Spitze seines Messers in die würgende Kehle. »Gestatte mir also, es dir zu erklären: Das eine ist ein Brief an meinen Meister. Darin steht, dass das Geschäft geplatzt ist, dass du ihm keine Sklaven schicken wirst und dass du ihm deine ganze Armada auf den Hals hetzen wirst, wenn du ihn dabei erwischst, wie er mit jemand anderem ein Sklavenhandelsabkommen abschließt.«
    Rolfe rang nach Luft. »Du bist verrückt.«
    »Kann schon sein«, sagte Celaena. »Aber ich bin noch nicht fertig.« Sie griff nach dem zweiten Brief. »Den hier … Den habe ich für dich geschrieben. Ich habe mein Bestes getan, deinen Stil zu imitieren, aber du wirst es mir nachsehen, wenn er ein klein wenig eleganter ist.« Rolfe zappelte, aber nur bis Celaena den Druck der Klinge erhöhte. »Im Wesentlichen«, sprach sie mit einem dramatischen Seufzer weiter, »steht hier drin, dass du, Captain Rolfe, Träger der magischen Landkarte auf deinen Händen, keine Sklaven mehr verkaufenwirst. Nie wieder. Und wenn du irgendwelche Piraten dabei erwischst, wie sie Sklaven verkaufen oder transportieren oder mit ihnen handeln, wirst du sie eigenhändig erhängen, abfackeln oder ertränken. Und Skull’s Bay ist ab sofort ein sicherer Hafen für alle Sklaven, die aus Adarlan fliehen.«
    Rolfes Ohren qualmten förmlich. »Ich werde keinen von beiden unterschreiben, du dummes Mädchen. Weißt du nicht, wer ich bin?«
    »Na schön«, sagte Celaena und kippte die Klinge, damit sie leichter in Rolfes Hals eindringen konnte. »Als ich am ersten Tag an deinem Schreibtisch gesessen habe, habe ich mir deine Unterschrift eingeprägt. Sie wird nicht schwer zu fälschen sein. Und was deinen Siegelring angeht …« Sie zog noch etwas aus ihrer Tasche. »Den habe ich mir auch am ersten Tag von deinem Schreibtisch genommen. Ich dachte, vielleicht kann ich ihn mal brauchen. Da hatte ich doch recht.« Rolfe ächzte, als Celaena den Ring mit der freien Hand hochhielt und der Granat im Licht aufblitzte. »Ich kann zum Beispiel nachher in die Stadt zurückgehen und deinen Kumpanen erzählen, dass du hinter diesen Sklaven in See gestochen bist und sie dich nicht so bald zurückerwarten sollen … keine Ahnung – in sechs Monaten? In einem Jahr? Jedenfalls lange genug, damit sie das Grab nicht bemerken, das ich direkt hier hinten für dich graben werde. Ganz ehrlich, du hast mein Gesicht gesehen, dafür müsste ich dein Leben eigentlich beenden. Aber betrachte es als Gefallen – und als

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