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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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des Monats eine weitere. Die Schecks werden vom Konto der NGB Incorporated abgebucht, ich brauche die Steuerermäßigung«, sagte sie lachend.
    Jetzt wandte sie sich ihrer Schwester zu. »Wanda Gail, warte nicht, bis ich dich nach Dallas schicke. Nimm das Geld, das ich dir gestern zukommen ließ, und kauf für dich und die Kinder was zum Anziehen. Und, um Himmels willen, mach was mit deinen Haaren. Sie sehn beschissen aus.«
    Wandas Augen füllten sich mit Tränen. »Danke, danke.« Nora Gail wollte nach der Hand ihrer Schwester greifen, besann sich aber eines Besseren und zündete sich statt dessen eine ihrer schwarzen Zigaretten an. Durch eine dichte Wolke beißenden Rauchs erwiderte sie: »Nichts zu danken, Schätzchen.«

44
    Â»Junior?«
    Er wandte sich von der Bar ab, wo er sich gerade innerhalb von zehn Minuten den zweiten Drink mixte. »Guten Morgen, Mutter. Möchtest du eine Bloody Mary?«
    Sarah Jo durchquerte den Raum und riß die Flasche Wodka aus seiner Hand. »Was ist denn mit dir los?« fragte sie, in wesentlich gereizterem Ton, als er von ihr gewöhnt war. »Warum trinkst du schon so früh am Morgen?«

    Â»So früh ist es nun auch wieder nicht, wenn man bedenkt, wann ich aufgestanden bin.«
    Â»Du warst fort. Ich hab dich gehen hören. Wo warst du?«
    Â»Das würde ich auch gerne wissen«, sagte Angus und kam ins Zimmer. »Ich muß mit dir reden.«
    Â»Laß mich raten«, sagte Junior und versuchte krampfhaft, fröhlich zu klingen. »Es geht um Richter Wallace...«
    Â»Richtig.«
    Â»Und meine Ehe mit Stacey.«
    Â»Ja«, gab Angus widerwillig zu.
    Â»Ich wette, du willst mir erklären, warum es so maßlos wichtig war, daß ich sie damals geheiratet habe.«
    Â»Es war zu deinem Besten.«
    Â»Soviel hast du mir bereits vor fünfundzwanzig Jahren gesagt. Es war ein Kuhhandel, stimmt’s? Du hast ihn dazu gebracht, Celinas Mordfall abzuschließen im Austausch für meine Ehe mit Stacey. Liege ich richtig? Alex ist auch soweit gekommen. Als sie den Richter mit ihrer Hypothese konfrontierte, hat er sich umgebracht.«
    Sarah Jo war aschfahl geworden. Angus reagierte mit Wut. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Es war das beste, was ich damals tun konnte. Ich konnte nicht zulassen, daß es eine endlose Untersuchung gibt. Um meine Familie und mein Geschäft zu schützen, blieb mir keine andere Wahl, als den Richter um diesen Gefallen zu bitten.«
    Â»Hat Stacey davon gewußt?«
    Â»Von mir nicht. Ich bezweifle, daß Joe es ihr je erzählt hat.«
    Â»Dafür danke ich Gott.« Junior ließ sich in einen Stuhl fallen und niedergeschlagen den Kopf hängen. »Dad, du weißt genausogut wie ich, daß Gooney Bud unschuldig war.«
    Â»Davon weiß ich überhaupt nichts.«
    Â»Ach komm. Er war harmlos. Du hast gewußt, daß er Celina nicht umgebracht hat, aber du hast zugelassen, daß er dafür bestraft wurde. Warum hast du den Dingen nicht einfach ihren natürlichen Lauf gelassen? Auf lange Sicht wären wir alle besser damit gefahren.«

    Â»Du weißt, daß das nicht stimmt, Junior!«
    Â»Tu ich das?« Er hob den Kopf und fixierte seine Eltern mit brennenden Augen. »Wißt ihr, wen Reede heute morgen in seinem Bett hatte, ganz weich und sexy und befriedigt sah sie aus? Alex.« Er warf sich im Sessel zurück und stützte seinen Kopf auf die Lehne. Dann sagte er mit einem bitteren Auflachen: »Celinas Tochter, ist das zu fassen?«
    Â»Alex hat die Nacht mit Reede verbracht?« brüllte Angus.
    Sarah Jo schniefte angewidert. »Das überrascht mich nicht.«
    Â»Warum hast du das nicht verhindert, Junior?« bellte Angus.
    Junior spürte die wachsende Wut seines Vaters und schrie: »Ich hab’s versucht.«
    Â»Offensichtlich nicht gekonnt genug. In deinem Bett sollte sie jetzt sein, nicht in Reedes.«
    Â»Sie ist eine erwachsene Frau. Sie braucht meine Erlaubnis nicht, um mit ihm ins Bett zu gehn. Mit irgend jemandem.« Junior erhob sich aus dem Sessel und schlich zur Bar.
    Sarah Jo stellte sich ihm in den Weg. »Ich mag das Mädchen nicht. Sie ist genauso eine Schlampe wie ihre Mutter, aber wenn du sie für dich haben wolltest, warum hast du dann zugelassen, daß Reede Lambert sie kriegt?«
    Â»Es ist wesentlich schlimmer als das, Sarah Jo«, Angus schwoll der Kamm. »Unsere

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