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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Zukunft hängt von Alex’ Urteil über uns ab. Ich hatte gehofft, daß sie ein Teil unserer Familie wird. Wie immer hat Junior den Job verbockt.«
    Â»Kritisier ihn nicht, Angus.«
    Â»Warum nicht, verflucht noch mal? Er ist mein Sohn. Ich darf ihn kritisieren, sooft ich will.« Er zwang sich, ruhig zu bleiben, und atmete tief durch. »Es ist jetzt zu spät rumzujammern, was wir alles versäumt haben. Wir haben ein größeres Problem als Juniors Liebesleben. Ich fürchte, wir können vor Gericht gestellt werden.« Er verließ den Raum und polterte zur Haustür hinaus.
    Junior ging zur Bar und goß sich einen Wodka pur ein. Sarah
Jo packte seinen Arm, als er das Glas ansetzen wollte. »Wann wirst du endlich begreifen, daß du genausogut bist wie Reede? Besser. Du hast deinen Vater wieder enttäuscht. Wann wirst du endlich etwas schaffen, was ihn stolz auf dich macht? Junior, mein Schatz, es ist höchste Zeit, daß du erwachsen wirst und zur Abwechslung einmal selbst die Initiative ergreifst.«
    Â 
    Alex starrte Reede fassungslos, entsetzt an. Er wischte gelassen den Kaffee mit dem Handrücken von der Theke und füllte weiter Kaffee in den Filter der Maschine. Sobald der Kaffee anfing, in die Glaskaraffe zu tropfen, wandte er sich ihr zu. »Du siehst aus, als hättest du einen Wurm verschluckt. Hast du etwa nicht erwartet, das zu hören?«
    Â»Ist es wahr?« zögerte sie. »Hast du sie getötet?«
    Er wandte sich ab, starrte ein paar Sekunden ins Leere, dann sah er sie wieder an, mit durchdringendem Blick. »Nein , Alex, ich hab Celina nicht umgebracht. Wenn ich es gewollt hätte, hätte ich es lange vor dieser Nacht getan, mit meinen bloßen Händen. Ich hätte das als gerechtfertigten Mord betrachtet. Ich hätte mir nicht die Mühe gemacht, ein Skalpell zu stehlen. Und ganz bestimmt nicht hätte ich diesen armen, behinderten Kerl dafür büßen lassen.«
    Sie flog in seine Umarmung und preßte sich an ihn. »Ich glaube dir, Reede.«
    Â»Na, das ist doch schon was.« Er strich ihr zärtlich über den Rücken. Sie kuschelte sich an seine Brust.
    Er stöhnte leise, erregt, schob sie dann aber weg. »Der Kaffee ist fertig.«
    Â»Geh bitte nicht weg. Ich hab noch nicht genug Umarmung gehabt.«
    Â»Ich auch nicht«, sagte er und streichelte ihre Wange. »Aber Umarmen ist mir eigentlich zuwenig, und ich habe das dumpfe Gefühl, daß unser fälliges Gespräch nicht gerade die romantische Stimmung fördern wird.« Er goß zwei Tassen Kaffee ein und trug sie zum Tisch.

    Â»Warum sagst du das?«
    Â»Weil du wissen willst, ob ich weiß, wer in dieser Nacht in den Stall gegangen ist.«
    Â»Weißt du’s?«
    Â»Nein, ich weiß es nicht«, sagte er mit Nachdruck. »Das schwöre ich bei Gott.«
    Â»Aber du weißt, daß es entweder Junior oder Angus war?«
    Er verschränkte die Arme.
    Â»Du wolltest nie wissen, wer von beiden, stimmt’s?«
    Â»Was spielt das für eine Rolle?«
    Sie war entsetzt. »Für mich spielt es eine Rolle. Und für dich sollte es das auch.«
    Â»Warum? Wenn ich es weiß, ändert das gar nichts. Es bringt Celina nicht zurück. Es wird deine unglückliche Kindheit nicht ändern oder meine. Würde dich deshalb deine Großmutter endlich lieben? Nein.«
    Er sah, wie schockiert sie war, und sagte: »Ja, Alex, ich weiß, daß du dich zu Celinas Richter erkoren hast. Merle Graham hat stets einen Sündenbock gebraucht. Immer wenn Celina etwas ausgefressen hat, was sie falsch fand, hab ich die Schuld dafür gekriegt. ›Dieser kleine Lambert‹ hat sie mich immer genannt, immer mit ihrer sauertöpfischen Miene.
    Es überrascht mich gar nicht, daß sie dir einen lebenslangen Schuldtrip aufgehalst hat. Sie hat nie die Schuld für Celinas Fehler bei sich gesucht. Und sie wollte nicht zugeben, daß Celina wie jedes andere menschliche Wesen, das je diese Welt schmückte, getan hat, was sie verdammt noch mal wollte, wenn ihr verdammt noch mal danach war, mit oder ohne Anstiftung. Also bist nur du übriggeblieben, die einzig wirklich Unschuldige in dieser ganzen Drecksgeschichte, der sie den schwarzen Peter zuschieben konnte.«
    Er holte tief Luft. »Also, wenn du all das bedenkst, was kann es schon irgend jemandem nützen zu wissen, wer der Mörder war?«
    Â»Ich muß

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