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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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anläßlich seiner Blinddarmoperation geschenkt hatte. Sie sah wollüstig und nach einer Liebesnacht aus.
    Junior fiel einen Schritt zurück, ihm stockte der Atem. Er ließ sich gegen die Wand fallen, schaute hoch zur Decke und lachte.
    Reede legte die Hand auf seinen Arm. »Junior, ich...«
    Junior schüttelte wütend die Hand seines Freundes ab. »Es war nicht genug, daß du ihre Mutter gehabt hast, was? Du brauchtest sie auch noch.«
    Â»So ist das nicht«, sagte Reede mit eisiger Stimme.
    Â»Nein? Dann sag mir, wie es ist! Du hast mir neulich nachts grünes Licht gegeben. Du hast gesagt, du willst sie nicht.«
    Â»Ich hab nichts dergleichen gesagt.«
    Â»Aber Hände weg hast du ganz bestimmt nicht gesagt. Du warst schneller als eine Klapperschlange, als du merktest, daß ich interessiert bin. Warum denn die Eile? Hast du Angst gehabt, wenn sie zuerst mit mir schläft, hat sie vielleicht keine Lust mehr, Qualität für ein billiges Leben aufzugeben?«
    Â»Junior, hör auf!« schrie Alex.

    Junior nahm sie nicht wahr. Er hatte nur Reede im Visier. »Warum, Reede, warum mußt du dir alles nehmen, was ich will? Footballtrophäen, den Respekt meines Vaters. Du wolltest Celina gar nicht mehr, aber du hast dafür gesorgt, daß ich sie deshalb auch nicht kriege, nicht wahr?«
    Â»Halt die Klappe«, sagte Reede und machte einen bedrohlichen Schritt auf ihn zu.
    Juniors Finger zielte auf Reedes Brust. »Komm mir nicht zu nahe, hörst du? Halt dich ja fern!«
    Er stürmte zur Haustür hinaus und knallte sie hinter sich zu. Das kleine Haus erbebte. Nachdem das Röhren des Jaguars verhallt war, ging Reede zur Küche. »Magst du Kaffee?«
    Alex war schockiert von dem, was Junior gesagt hatte, und noch schockierter über Reedes Reaktion. Sie rannte in die Küche. Kaffee ergoß sich aus der Kanne, als sie Reede am Arm packte und ihn herumriß.
    Â»Bevor ich mich endgültig in dich verliebe, Reede, gibt es etwas, was ich dich noch ein allerletztes Mal fragen muß.« Sie holte tief Luft. »Hast du meine Mutter getötet?«
    Mehrere Herzschläge verhallten, dann erwiderte er: »Ja.«

43
    Fergus Plummet stand neben dem Bett und sah bebend vor Wut hinunter auf seine schlafende Frau. »Wanda, wach auf.« Sein herrischer Ton hätte Tote wecken können.
    Wanda schlug die Augen auf und setzte sich benommen und schlaftrunken auf. »Fergus, wie spät...« Mit einem Schlag wurde ihr alles klar, als sie sah, was er in der Hand hielt – fünf belastende Hundertdollarscheine.
    Â»Steh auf«, befahl er, dann marschierte er aus dem Zimmer.
    Wanda stand schlotternd vor Angst auf. Sie zog sich an, so schnell sie konnte, und raffte hastig ihre Haare zusammen, damit er ja keinen Makel an ihr fände.

    Er erwartete sie in der Küche, saß hoch aufgerichtet am Tisch. Sie näherte sich ihm demütig, wie ein Büßer.
    Â»Fergus, ich... ich hab es als Überraschung aufgehoben.«
    Â»Schweig!« brüllte er. »Du wirst schweigen und in dich gehen, bis ich dir erlaube zu reden.« Seine anklagenden Augen durchbohrten sie. Sie beugte beschämt den Kopf.
    Â»Woher hast du das?«
    Â»Es ist gestern mit der Post gekommen.«
    Â»Mit der Post?«
    Sie nickte heftig. »Ja, in diesem Umschlag.« Er lag neben seiner Kaffeetasse.
    Â»Warum hast du es vor deinem Ehemann versteckt, dem du dich laut der Heiligen Schrift zu unterwerfen hast?«
    Â»Ich«, begann sie, leckte sich nervös die Lippen, »ich hab es aufgehoben, um es dir als Überraschung zu geben.«
    Seine Augen schwelten vor Mißtrauen. »Wer hat es geschickt?«
    Wanda hob den Kopf und sah ihn ratlos an. »Ich weiß es nicht.«
    Er schloß die Augen und wiegte sich wie in Trance hin und her. »Satan, ich befehle dir, entlasse sie aus den bösen Klauen. Du beherrschst ihre verlogene Zunge. Gib sie zurück im Namen...«
    Â»Nein!« schrie Wanda. »Ich lüge nicht. Ich dachte, es kommt wahrscheinlich von einem dieser Leute, mit denen du am Telefon über das geredet hast, was du draußen auf der Minton Ranch gemacht hast.«
    Er schoß wie eine Natter aus dem Stuhl, um den Tisch herum und wälzte sich auf sie zu. »Wie kannst du es wagen, das zu erwähnen? Hab ich dir nicht gesagt, du darfst nie, niemals ein Sterbenswort darüber verlauten lassen?«
    Â»Ich hab es vergessen«,

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