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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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er: »Dubios schon, aber eine rauchende Pistole ist das noch lange nicht.«
    Â»Konkrete Beweise werde ich keine liefern können, außer es geschieht ein Wunder. Der Fall ist fünfundzwanzig Jahre alt. Ich kann nur hoffen, daß ich genug Indizien finde, um ihn vor ein Schwurgericht zu bringen. Ein Geständnis des wahren Mörders – ich bin nämlich absolut überzeugt, daß Bud Hicks meine Mutter nicht ermordet hat – ist ein Wunschtraum. Es besteht noch eine winzige Möglichkeit, einen Augenzeugen aus seiner Reserve zu locken.«
    Â»Winzig bis null, Alex.«
    Â»Warum?«
    Â»Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, also sollten Sie es auch wissen. Der Mord passierte in einem Pferdestall auf Angus Mintons Ranch. Sie brauchen in diesem Bezirk nur seinen Namen zu nennen, egal wo, und die Erde bebt. Er ist ein ganz großer Karpfen im Teich. Falls es einen Augenzeugen geben sollte, würde er nie gegen Minton aussagen, weil er damit die Hand abhackt, die ihn füttert. Minton hat etwa ein Dutzend Unternehmen in einem Teil des Staates, der wirtschaftlich praktisch auf dem letzten Loch pfeift...

    Was uns zu einem weiteren prekären Bereich bringt in einem Fall, in dem’s vor prekären Bereichen nur so wimmelt.« Greg schlürfte seinen Kaffee und zündete sich eine weitere Zigarette an. »Die Rennkommission des Gouverneurs hat Minton gerade grünes Licht gegeben für den Bau dieser Pferderennbahn in Purcell County.«
    Â»Dessen bin ich mir sehr wohl bewußt. Was hat das mit meiner Sache zu tun?«
    Â»Sagen Sie’s mir.«
    Â»Nichts!« schrie sie.
    Â»Okay. Ich glaube Ihnen. Aber wenn Sie damit anfangen, einen von Texas’ liebsten Söhnen mit Anschuldigungen und Mutmaßungen zu bombardieren, wie glauben Sie, wird der Gouverneur darauf reagieren? Er ist verdammt stolz auf seine Rennkommission. Er will, daß diese Wettgeschichte ohne Hindernis aus den Startlöchern schießt. Keine Kontroversen. Keine schlechte Presse. Keine dubiosen Deals. Er will, daß alles persilrein ist...
    Und wenn dann eine siebengescheite Anklägerin anfängt, sich das Maul zu zerreißen, und jemanden, dem seine handverlesene Kommission ihren begehrten Segen erteilt hat, mit einem Mord in Verbindung bringen will, wird der Gouverneur komplett stinksauer sein. Und wenn diese Anklägerin unter meiner Zuständigkeit arbeitet, auf wen wird er dann wohl am sauersten sein? Moi.«
    Alex widersprach ihm nicht. Statt dessen sagte sie ruhig: »Na schön. Ich kündige und mach es allein.«
    Â»Mein Gott, wie dramatisch! Lassen Sie mich doch ausreden.« Er drückte den Knopf seiner Gegensprechanlage und brüllte seiner Sekretärin zu, sie solle noch Kaffee bringen. Als das geschehen war, zündete er sich eine weitere Zigarette an.
    Â»Andererseits«, sagte er und stieß eine Rauchwolke aus, »kann ich das Schwein, das in der Gouverneursvilla wohnt, nicht ausstehen. Ich hab kein Hehl draus gemacht, und es beruht auf Gegenseitigkeit, obwohl der bigotte Hurensohn es
nicht zugeben will. Ich würde es sehr genießen, wenn er sich mal so richtig winden müßte. Können Sie sich vorstellen, wie das wäre, wenn er versucht zu erklären, warum seine Kommission aus den Legionen von Anwärtern ausgerechnet jemanden gewählt hat, der in einen Mord verwickelt ist?«
    Alex fand Gregs Motive widerlich, aber sie war überglücklich, daß sie seine offizielle Erlaubnis hatte. »Ich kann also den Fall wieder aufrollen?«
    Â»Der Fall ist nach wie vor ungelöst, weil Hicks nie vor Gericht gestellt wurde.« Er stellte seine Füße auf den Boden, und der Stuhl schaukelte quietschend vorwärts. »Eins muß ich Ihnen aber sagen – ich mach das wider mein besseres Wissen, und ich mache es nur, weil ich Ihrem Bauchgefühl vertraue. Ich mag Sie, Alex. Sie haben Ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt, als Sie hier Ihre Referendarzeit absolvierten. Abgesehen von Ihrem tollen Hintern ist es wunderbar, Sie in unserer Ecke zu haben.«
    Sein Blick senkte sich zu dem Material, das sie gesammelt hatte, er nestelte an einer Ecke der Akte herum. »Trotzdem glaube ich, daß Sie diese Leute persönlich auf dem Kieker haben, oder die Stadt, was auch immer. Ich will damit nicht sagen, daß das nicht gerechtfertigt wäre, nur daß man darauf keinen Fall aufbauen kann. Ohne die eidesstattliche

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